Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rossman, Iohannes: Christliche Brück vnd Leichpredigt. Breslau, 1603.

Bild:
<< vorherige Seite

Catonis Lehre: Ab aliorum casu, disce quae vitare
debes:
Aus eines andern Vnfall vnd Tödtlichem
abgang/ sollen wir lernen/ was wir fliehen vnnd
meiden/ ja auch auff ein seliges Stündlein schicken
sollen.

IIII.Der vierdte Cammerbote Gottes/ ist gewesen
improvisa mors, der schnelle Reutter auff dem falen
Pferde/ wie jhn S. Johannes in seiner heimlichen
Apoc. 6.Offenbarung beschreibet/ Nemlich der zeitliche
Todt/ vnd Mordwürger aller Menschenkinder/
der nun das gar aus mit dieser vnser Adelichen Lei-
chen gespielet/ vnnd den Todten Sententz des alten
HErrn Zebaoths/ so in der Ersten Leichpredigt ge-
fellet/ die er vnserm aller Eltesten Großvater/ dem
Genes. 3.Adamo gethan: Pulvis es, & in pulverem reverte-
ris:
Du bist Erde/ vnd solt zu Erden werden.
Das ist nun der rechte Fewrige Wagen/ den Gott
der HERR seinen trewen Dienern vnd Creutz-
2. Reg. 2.tregern/ (gleich wie dem Propheten Eliae) zu guter
Nacht gesendet/ vnd von seinen vielfaltigen grossen
Leibesschmertzen vnd Kranckheiten/ entbunden vnd
abgefodert hat. Das Er nun seine Seele mit ge-
dult gefasset/ vnnd mit dem Alten Todeskempffer/
Luc. 2.dem lieben Simeon/ eine selige Frieden vnd Frew-
denfart gethan hat/ Ex hac lachrymarum valle,
Aus diesem betrübten Threnenthal/ nach dem
Himlischen Jerusalem vnd Ewigen leben.

Dieweil

Catonis Lehre: Ab aliorum caſu, diſce quæ vitare
debes:
Aus eines andern Vnfall vnd Toͤdtlichem
abgang/ ſollen wir lernen/ was wir fliehen vnnd
meiden/ ja auch auff ein ſeliges Stuͤndlein ſchicken
ſollen.

IIII.Der vierdte Cammerbote Gottes/ iſt geweſen
improviſa mors, der ſchnelle Reutter auff dem falen
Pferde/ wie jhn S. Johannes in ſeiner heimlichen
Apoc. 6.Offenbarung beſchreibet/ Nemlich der zeitliche
Todt/ vnd Mordwuͤrger aller Menſchenkinder/
der nun das gar aus mit dieſer vnſer Adelichen Lei-
chen geſpielet/ vnnd den Todten Sententz des alten
HErrn Zebaoths/ ſo in der Erſten Leichpredigt ge-
fellet/ die er vnſerm aller Elteſten Großvater/ dem
Geneſ. 3.Adamo gethan: Pulvis es, & in pulverem reverte-
ris:
Du biſt Erde/ vnd ſolt zu Erden werden.
Das iſt nun der rechte Fewrige Wagen/ den Gott
der HERR ſeinen trewen Dienern vnd Creutz-
2. Reg. 2.tregern/ (gleich wie dem Propheten Eliæ) zu guter
Nacht geſendet/ vnd von ſeinen vielfaltigen groſſen
Leibesſchmertzen vnd Kranckheiten/ entbunden vnd
abgefodert hat. Das Er nun ſeine Seele mit ge-
dult gefaſſet/ vnnd mit dem Alten Todeskempffer/
Luc. 2.dem lieben Simeon/ eine ſelige Frieden vnd Frew-
denfart gethan hat/ Ex hac lachrymarum valle,
Aus dieſem betruͤbten Threnenthal/ nach dem
Himliſchen Jeruſalem vnd Ewigen leben.

Dieweil
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsOtherPublication" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0014" n="[14]"/><hi rendition="#aq">Catonis</hi> Lehre: <hi rendition="#aq">Ab aliorum ca&#x017F;u, di&#x017F;ce quæ vitare<lb/>
debes:</hi> Aus eines andern Vnfall vnd To&#x0364;dtlichem<lb/>
abgang/ &#x017F;ollen wir lernen/ was wir fliehen vnnd<lb/>
meiden/ ja auch auff ein &#x017F;eliges Stu&#x0364;ndlein &#x017F;chicken<lb/>
&#x017F;ollen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head/>
            <p><note place="left"><hi rendition="#aq">IIII.</hi></note>Der vierdte Cammerbote Gottes/ i&#x017F;t gewe&#x017F;en<lb/><hi rendition="#aq">improvi&#x017F;a mors,</hi> der &#x017F;chnelle Reutter auff dem falen<lb/>
Pferde/ wie jhn S. Johannes in &#x017F;einer heimlichen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Apoc.</hi> 6.</note>Offenbarung be&#x017F;chreibet/ Nemlich der zeitliche<lb/>
Todt/ vnd Mordwu&#x0364;rger aller Men&#x017F;chenkinder/<lb/>
der nun das gar aus mit die&#x017F;er vn&#x017F;er Adelichen Lei-<lb/>
chen ge&#x017F;pielet/ vnnd den Todten Sententz des alten<lb/>
HErrn Zebaoths/ &#x017F;o in der Er&#x017F;ten Leichpredigt ge-<lb/>
fellet/ die er vn&#x017F;erm aller Elte&#x017F;ten Großvater/ dem<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gene&#x017F;.</hi> 3.</note><hi rendition="#aq">Adamo</hi> gethan: <hi rendition="#aq">Pulvis es, &amp; in pulverem reverte-<lb/>
ris:</hi> <hi rendition="#fr">Du bi&#x017F;t Erde/ vnd &#x017F;olt zu Erden werden.</hi><lb/>
Das i&#x017F;t nun der rechte Fewrige Wagen/ den Gott<lb/>
der HERR &#x017F;einen trewen Dienern vnd Creutz-<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 2.</note>tregern/ (gleich wie dem Propheten Eli<hi rendition="#aq">æ</hi>) zu guter<lb/>
Nacht ge&#x017F;endet/ vnd von &#x017F;einen vielfaltigen gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Leibes&#x017F;chmertzen vnd Kranckheiten/ entbunden vnd<lb/>
abgefodert hat. Das Er nun &#x017F;eine Seele mit ge-<lb/>
dult gefa&#x017F;&#x017F;et/ vnnd mit dem Alten Todeskempffer/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Luc.</hi> 2.</note>dem lieben Simeon/ eine &#x017F;elige Frieden vnd Frew-<lb/>
denfart gethan hat/ <hi rendition="#aq">Ex hac lachrymarum valle,</hi><lb/>
Aus die&#x017F;em betru&#x0364;bten Threnenthal/ nach dem<lb/>
Himli&#x017F;chen Jeru&#x017F;alem vnd Ewigen leben.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Dieweil</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[14]/0014] Catonis Lehre: Ab aliorum caſu, diſce quæ vitare debes: Aus eines andern Vnfall vnd Toͤdtlichem abgang/ ſollen wir lernen/ was wir fliehen vnnd meiden/ ja auch auff ein ſeliges Stuͤndlein ſchicken ſollen. Der vierdte Cammerbote Gottes/ iſt geweſen improviſa mors, der ſchnelle Reutter auff dem falen Pferde/ wie jhn S. Johannes in ſeiner heimlichen Offenbarung beſchreibet/ Nemlich der zeitliche Todt/ vnd Mordwuͤrger aller Menſchenkinder/ der nun das gar aus mit dieſer vnſer Adelichen Lei- chen geſpielet/ vnnd den Todten Sententz des alten HErrn Zebaoths/ ſo in der Erſten Leichpredigt ge- fellet/ die er vnſerm aller Elteſten Großvater/ dem Adamo gethan: Pulvis es, & in pulverem reverte- ris: Du biſt Erde/ vnd ſolt zu Erden werden. Das iſt nun der rechte Fewrige Wagen/ den Gott der HERR ſeinen trewen Dienern vnd Creutz- tregern/ (gleich wie dem Propheten Eliæ) zu guter Nacht geſendet/ vnd von ſeinen vielfaltigen groſſen Leibesſchmertzen vnd Kranckheiten/ entbunden vnd abgefodert hat. Das Er nun ſeine Seele mit ge- dult gefaſſet/ vnnd mit dem Alten Todeskempffer/ dem lieben Simeon/ eine ſelige Frieden vnd Frew- denfart gethan hat/ Ex hac lachrymarum valle, Aus dieſem betruͤbten Threnenthal/ nach dem Himliſchen Jeruſalem vnd Ewigen leben. IIII. Apoc. 6. Geneſ. 3. 2. Reg. 2. Luc. 2. Dieweil

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/522877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/522877/14
Zitationshilfe: Rossman, Iohannes: Christliche Brück vnd Leichpredigt. Breslau, 1603, S. [14]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522877/14>, abgerufen am 21.11.2024.