Rossman, Iohannes: Christliche Brück vnd Leichpredigt. Breslau, 1603.weil viel noth vnd angst inn dieser Welt verhanden/ Christ-
weil viel noth vnd angſt inn dieſer Welt verhanden/ Chriſt-
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weil viel noth vnd angſt inn dieſer Welt verhanden/
daruͤber nicht allein die Menſchen ſeufftzen vnd kla-
gen/ ſondern auch die Creaturen (die der Eytelkeit
vnterworffen) engſtiglichen mit vns harren vnnd
warten/ auff die Offenbarung der Kinder Gottes.
Solten dañ nicht taͤglichen wir Chriſten vnd Kin-
der Gottes ohn vnterlas/ auch bey vns ſelber ſehnen
nach der Kindſchafft/ vñ warten auff vnſers Leibes
erloͤſung? Wie dann ſolches zum Exempel nicht
allein nur die Creaturen/ ſondern S. Paulus ſich
ſelbeſt darſtellt in jetzt verleſenen Worten/ deñ da er
der Eytelkeit vnnd Schwachheit des Natuͤrlichen
Menſchen gedenckt: Ja da er jhm tieff zu Hertzen
fuͤhret/ in was Geſetz vnd Gefengnis der Suͤnden
er gefangen liege/ ſo kan Er ſich nicht enthalten/ ſon-
dern mus bitterlichen ſeufftzen vnd klagen: O Jch
armer Elender Menſch/ wer wird mich doch er-
loͤſen/ vom Leibe dieſes Todes? So gros aber
die Klage/ ſo hertzlichen iſt der Troſt/ in dem er ge-
denckt JEſu Chriſti vnſers HErrn/ vnnd iſt der
Erloͤſung inn Chriſto JHEſu gewis/ das er auch
Gott dem Himliſchẽ Vater daruͤber dancken mus.
Nun ſolche Seufftzen ſollen nun auch aus vnſern
Hertzen gehen/ dañ wer wolte doch nicht das Elend
dieſes Leibes vnd Lebens behertzigen? Wer wolte
nicht nach der Erloͤſung ſich ſehnen? Wer wolte
nicht Gott dafuͤr dancken? Ja gleich eben zu ſolchẽ
Chriſt-
Rom. 8.
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