Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Baudis, Andreas: Leichpredigt Bey der Christlichen Begrebniß. Liegnitz, 1598.

Bild:
<< vorherige Seite

das heil Simsonis des Sohns Manoae, welches nur
vergengliche erlösung ist/ Sondern ich warte auff die
erlösung des Messiae/ des Sohnes David/ der da kom-
men wird/ die Kinder Jsrael zu samlen/ Nach dieser
erlösung des Messiae sehne ich mich/ vnd darnach ver-
langet mich von grund meines hertzens.

Der König David bittet im 102. Psalm gar
hertzlich vnd sehnlich vmb die Zukunfft des Messiae ins
fleisch/ HERR du woltest dich auffmachen vnd vber
Zion erbarmen/ denn es ist zeit das du jnen gnedig seiest/
vnd diestund ist kommen/ denn deine Knechte wolten ger-
ne das sie gebauet würden/ vnd sehen gerne das jhre Stei-
ne vnd Kalck zugerichtet würden. Vnd im eisten buch
der Chronica am 18. cap. dancket er Gott mit höchster
verwunderung fur die vnaussprechliche grosse gnad vnd
wolthat/ das der ware Messias vnd Heiland der Welt
von Gott versprochen/ aus seinen nachkommen sol ge-
boren werden/ vnd bittet gar hertzlich vmb solcher Gött-
licher gnade volziehung/ da denn furnemlichen zu mer-
cken ist/ das David vnter andern sagt: Vnd Du
hast angesehen mich/ als in der gestalt eines
Menschen/ der in der höhe Gott der HErr ist.

Darumb schleust S. Petrus/ 1. cap. 1. herrlich
vnd wol/ das vns dem volck des Neuen Testaments/
das jenige geprediget vnd verkündiget werde/ nach wel-
chem gefraget vnd geforschet haben die Propheten/ die
von der zukünfftigen gnade auff vns geweissaget haben/
welches auch die Engel gelüstet zu sehen. Mit welchem

auch

das heil Simſonis des Sohns Manoæ, welches nur
vergengliche erloͤſung iſt/ Sondern ich warte auff die
erloͤſung des Meſſiæ/ des Sohnes David/ der da kom-
men wird/ die Kinder Jſrael zu ſamlen/ Nach dieſer
erloͤſung des Meſſiæ ſehne ich mich/ vnd darnach ver-
langet mich von grund meines hertzens.

Der Koͤnig David bittet im 102. Pſalm gar
hertzlich vnd ſehnlich vmb die Zukunfft des Meſſiæ ins
fleiſch/ HERR du wolteſt dich auffmachen vnd vber
Zion erbarmen/ denn es iſt zeit das du jnen gnedig ſeieſt/
vnd dieſtund iſt kommen/ denn deine Knechte wolten ger-
ne das ſie gebauet wuͤrdẽ/ vñ ſehen gerne das jhre Stei-
ne vnd Kalck zugerichtet wuͤrden. Vnd im eiſten buch
der Chronica am 18. cap. dancket er Gott mit hoͤchſter
verwunderung fur die vnausſprechliche groſſe gnad vnd
wolthat/ das der ware Meſſias vnd Heiland der Welt
von Gott verſprochen/ aus ſeinen nachkommen ſol ge-
boren werden/ vnd bittet gar hertzlich vmb ſolcher Goͤtt-
licher gnade volziehung/ da denn furnemlichen zu mer-
cken iſt/ das David vnter andern ſagt: Vnd Du
haſt angeſehen mich/ als in der geſtalt eines
Menſchen/ der in der hoͤhe Gott der HErr iſt.

Darumb ſchleuſt S. Petrus/ 1. cap. 1. herrlich
vnd wol/ das vns dem volck des Neuen Teſtaments/
das jenige geprediget vnd verkuͤndiget werde/ nach wel-
chem gefraget vnd geforſchet haben die Propheten/ die
von der zukuͤnfftigen gnade auff vns geweiſſaget haben/
welches auch die Engel geluͤſtet zu ſehen. Mit welchem

auch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <p><pb facs="#f0016" n="[16]"/>
das heil <hi rendition="#aq">Sim&#x017F;onis</hi> des Sohns <hi rendition="#aq">Manoæ,</hi> welches nur<lb/>
vergengliche erlo&#x0364;&#x017F;ung i&#x017F;t/ Sondern ich warte auff die<lb/>
erlo&#x0364;&#x017F;ung des Me&#x017F;&#x017F;i<hi rendition="#aq">æ/</hi> des Sohnes David/ der da kom-<lb/>
men wird/ die Kinder J&#x017F;rael zu &#x017F;amlen/ Nach die&#x017F;er<lb/>
erlo&#x0364;&#x017F;ung des Me&#x017F;&#x017F;i<hi rendition="#aq">æ</hi> &#x017F;ehne ich mich/ vnd darnach ver-<lb/>
langet mich von grund meines hertzens.</p><lb/>
          <p>Der Ko&#x0364;nig David bittet im 102. P&#x017F;alm gar<lb/>
hertzlich vnd &#x017F;ehnlich vmb die Zukunfft des Me&#x017F;&#x017F;i<hi rendition="#aq">æ</hi> ins<lb/>
flei&#x017F;ch/ <hi rendition="#g">HERR</hi> du wolte&#x017F;t dich auffmachen vnd vber<lb/>
Zion erbarmen/ denn es i&#x017F;t zeit das du jnen gnedig &#x017F;eie&#x017F;t/<lb/>
vnd die&#x017F;tund i&#x017F;t kommen/ denn deine Knechte wolten ger-<lb/>
ne das &#x017F;ie gebauet wu&#x0364;rde&#x0303;/ vn&#x0303; &#x017F;ehen gerne das jhre Stei-<lb/>
ne vnd Kalck zugerichtet wu&#x0364;rden. Vnd im ei&#x017F;ten buch<lb/>
der Chronica am 18. cap. dancket er Gott mit ho&#x0364;ch&#x017F;ter<lb/>
verwunderung fur die vnaus&#x017F;prechliche gro&#x017F;&#x017F;e gnad vnd<lb/>
wolthat/ das der ware Me&#x017F;&#x017F;ias vnd Heiland der Welt<lb/>
von Gott ver&#x017F;prochen/ aus &#x017F;einen nachkommen &#x017F;ol ge-<lb/>
boren werden/ vnd bittet gar hertzlich vmb &#x017F;olcher Go&#x0364;tt-<lb/>
licher gnade volziehung/ da denn furnemlichen zu mer-<lb/>
cken i&#x017F;t/ das David vnter andern &#x017F;agt: <hi rendition="#fr">Vnd Du<lb/>
ha&#x017F;t ange&#x017F;ehen mich/ als in der ge&#x017F;talt eines<lb/>
Men&#x017F;chen/ der in der ho&#x0364;he Gott der HErr i&#x017F;t.</hi><lb/>
Darumb &#x017F;chleu&#x017F;t S. Petrus/ 1. cap. 1. herrlich<lb/>
vnd wol/ das vns dem volck des Neuen Te&#x017F;taments/<lb/>
das jenige geprediget vnd verku&#x0364;ndiget werde/ nach wel-<lb/>
chem gefraget vnd gefor&#x017F;chet haben die Propheten/ die<lb/>
von der zuku&#x0364;nfftigen gnade auff vns gewei&#x017F;&#x017F;aget haben/<lb/>
welches auch die Engel gelu&#x0364;&#x017F;tet zu &#x017F;ehen. Mit welchem<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[16]/0016] das heil Simſonis des Sohns Manoæ, welches nur vergengliche erloͤſung iſt/ Sondern ich warte auff die erloͤſung des Meſſiæ/ des Sohnes David/ der da kom- men wird/ die Kinder Jſrael zu ſamlen/ Nach dieſer erloͤſung des Meſſiæ ſehne ich mich/ vnd darnach ver- langet mich von grund meines hertzens. Der Koͤnig David bittet im 102. Pſalm gar hertzlich vnd ſehnlich vmb die Zukunfft des Meſſiæ ins fleiſch/ HERR du wolteſt dich auffmachen vnd vber Zion erbarmen/ denn es iſt zeit das du jnen gnedig ſeieſt/ vnd dieſtund iſt kommen/ denn deine Knechte wolten ger- ne das ſie gebauet wuͤrdẽ/ vñ ſehen gerne das jhre Stei- ne vnd Kalck zugerichtet wuͤrden. Vnd im eiſten buch der Chronica am 18. cap. dancket er Gott mit hoͤchſter verwunderung fur die vnausſprechliche groſſe gnad vnd wolthat/ das der ware Meſſias vnd Heiland der Welt von Gott verſprochen/ aus ſeinen nachkommen ſol ge- boren werden/ vnd bittet gar hertzlich vmb ſolcher Goͤtt- licher gnade volziehung/ da denn furnemlichen zu mer- cken iſt/ das David vnter andern ſagt: Vnd Du haſt angeſehen mich/ als in der geſtalt eines Menſchen/ der in der hoͤhe Gott der HErr iſt. Darumb ſchleuſt S. Petrus/ 1. cap. 1. herrlich vnd wol/ das vns dem volck des Neuen Teſtaments/ das jenige geprediget vnd verkuͤndiget werde/ nach wel- chem gefraget vnd geforſchet haben die Propheten/ die von der zukuͤnfftigen gnade auff vns geweiſſaget haben/ welches auch die Engel geluͤſtet zu ſehen. Mit welchem auch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/522967
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/522967/16
Zitationshilfe: Baudis, Andreas: Leichpredigt Bey der Christlichen Begrebniß. Liegnitz, 1598, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/522967/16>, abgerufen am 21.11.2024.