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Pelargus, Christoph: Werck vnd Kennezeichen der außerwehlten vnd Kinder Gottes. Frankfurt (Oder), 1603.

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Monats Junij/ am gewesen Sontag 14.
tage/ in kranckheit eingefallen/ da man
vormeinet es sey etwa ein dreytägliches
Fieber/ wie denn auch die
acceßiones vnd
paroxysmt sich febrisch erzeigeten/ die
Medici sich aüch jmmer vorlauten lies-
sen/ es würde mit jm keine not haben/ Ehe
man aber vermeinet/ das jhm sein ende so
nahe/ ist er den 7. tag hernacher/ war d
er
Sonnabend/ zu früemorgens vmb 3. vhr
von hinnen sanfft vnd still/ vnd wie wir
gar nicht zu zweiffetn/ selig abgeschieden
vnd eingeschlaffen. Jn seiner kranckheit
hat er vberall nichts begeret/ denn das er
aus Gottes wort getröstet würde/ sinte-
mal jm der Trawergeist auch mit betrüb-
ten gedancken zugewolt/ wie er bey from-
men hertzen zuthun pfleget/ Derowegen
jhm nicht allein schöne Trostpsalmen/
sondern auch aus dem alten vnnd newen
Testament herrliche Seelen labsal vorge-
halten/ als aus dem 53. Capit. Esaie:Esa. 53.

Fürwar er trug vnser kranckheit/ etc.

aus

Monats Junij/ am geweſen Sontag 14.
tage/ in kranckheit eingefallen/ da man
vormeinet es ſey etwa ein dreytaͤgliches
Fieber/ wie denn auch die
acceßiones vnd
paroxyſmt ſich febriſch erzeigeten/ die
Medici ſich auͤch jmmer vorlauten lieſ-
ſen/ es wuͤrde mit jm keine not haben/ Ehe
man aber vermeinet/ das jhm ſein ende ſo
nahe/ iſt er den 7. tag hernacher/ war d
er
Sonnabend/ zu fruͤemorgens vmb 3. vhr
von hinnen ſanfft vnd ſtill/ vnd wie wir
gar nicht zu zweiffetn/ ſelig abgeſchieden
vnd eingeſchlaffen. Jn ſeiner kranckheit
hat er vberall nichts begeret/ denn das er
aus Gottes wort getroͤſtet wuͤrde/ ſinte-
mal jm der Trawergeiſt auch mit betruͤb-
ten gedancken zugewolt/ wie er bey from-
men hertzen zuthun pfleget/ Derowegen
jhm nicht allein ſchoͤne Troſtpſalmen/
ſondern auch aus dem alten vnnd newen
Teſtament herrliche Seelen labſal vorge-
halten/ als aus dem 53. Capit. Eſaie:Eſa. 53.

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[[59]/0059] Monats Junij/ am geweſen Sontag 14. tage/ in kranckheit eingefallen/ da man vormeinet es ſey etwa ein dreytaͤgliches Fieber/ wie denn auch die acceßiones vnd paroxyſmt ſich febriſch erzeigeten/ die Medici ſich auͤch jmmer vorlauten lieſ- ſen/ es wuͤrde mit jm keine not haben/ Ehe man aber vermeinet/ das jhm ſein ende ſo nahe/ iſt er den 7. tag hernacher/ war der Sonnabend/ zu fruͤemorgens vmb 3. vhr von hinnen ſanfft vnd ſtill/ vnd wie wir gar nicht zu zweiffetn/ ſelig abgeſchieden vnd eingeſchlaffen. Jn ſeiner kranckheit hat er vberall nichts begeret/ denn das er aus Gottes wort getroͤſtet wuͤrde/ ſinte- mal jm der Trawergeiſt auch mit betruͤb- ten gedancken zugewolt/ wie er bey from- men hertzen zuthun pfleget/ Derowegen jhm nicht allein ſchoͤne Troſtpſalmen/ ſondern auch aus dem alten vnnd newen Teſtament herrliche Seelen labſal vorge- halten/ als aus dem 53. Capit. Eſaie: Fuͤrwar er trug vnſer kranckheit/ ꝛc. aus

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Zitationshilfe: Pelargus, Christoph: Werck vnd Kennezeichen der außerwehlten vnd Kinder Gottes. Frankfurt (Oder), 1603, S. [59]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523022/59>, abgerufen am 24.11.2024.