Klein, Paul: Eine Christliche Leichpredigt. Leipzig, 1615.Christliche Leichpredigt. Psal. 143.David außm 143. Psalm: Herr gehe nichtins Gericht mit deinem Knecht/ Denn für dir ist kein lebendiger Mensch gerecht. Vnd aus dem 130. Psalm müssen wir mit David bekennen vnd Psal. 130.sagen: Herr/ so du wilt Sünde zurechnen/ wer wil für dir bestehen? Vnd im Vater vnser bitten wir: Vergib vns vnser Schuld. Aus welchem allen klar vnd offenbar ist/ daß vnsere Liebe/ vnsere Werck vnd Verdienst gantz vnd gar keine Vrsach seyn der Liebe Gottes/ dadurch er vns geliebet/ sondern Gott hat vns geliebet aus lauter Gnade vnd Barmhertzigkeit/ vnd schen- cket vns auch/ aus lauter Gnade vnd Barm- hertzigkeit/ das ewige Leben vnd Seligkeit/ Wie Ephes. 2.Paulus bezeuget Ephes. 2. Aus gnaden seyd jhr selig worden durch den Glauben/ vnd dasselbige nicht aus euch/ Gottes Gabe ists/ es ist nicht aus den Wercken/ auff daß sich niemand rühme. Tit. 3. v. 4.Vnd zum Tit. 3. Es ist erschienen die Freund- ligkeit vnd Leutseligkeit Gottes vnsers Heylan- des/ nicht vmb der Werck willen/ die wir gethan hatten/ sondern nach seiner Barmhertzigkeit machet er vns selig. Daher so nennet Paulus zun Römern am sechsten cap. das ewige Leben eine
Chriſtliche Leichpredigt. Pſal. 143.David außm 143. Pſalm: Herr gehe nichtins Gericht mit deinem Knecht/ Denn fuͤr dir iſt kein lebendiger Menſch gerecht. Vnd aus dem 130. Pſalm muͤſſen wir mit David bekennen vnd Pſal. 130.ſagen: Herr/ ſo du wilt Suͤnde zurechnen/ wer wil fuͤr dir beſtehen? Vnd im Vater vnſer bitten wir: Vergib vns vnſer Schuld. Aus welchem allen klar vnd offenbar iſt/ daß vnſere Liebe/ vnſere Werck vnd Verdienſt gantz vnd gar keine Vrſach ſeyn der Liebe Gottes/ dadurch er vns geliebet/ ſondern Gott hat vns geliebet aus lauter Gnade vnd Barmhertzigkeit/ vnd ſchen- cket vns auch/ aus lauter Gnade vnd Barm- hertzigkeit/ das ewige Leben vnd Seligkeit/ Wie Epheſ. 2.Paulus bezeuget Epheſ. 2. Aus gnaden ſeyd jhr ſelig worden durch den Glauben/ vnd daſſelbige nicht aus euch/ Gottes Gabe iſts/ es iſt nicht aus den Wercken/ auff daß ſich niemand ruͤhme. Tit. 3. v. 4.Vnd zum Tit. 3. Es iſt erſchienen die Freund- ligkeit vnd Leutſeligkeit Gottes vnſers Heylan- des/ nicht vmb der Werck willen/ die wir gethan hatten/ ſondern nach ſeiner Barmhertzigkeit machet er vns ſelig. Daher ſo nennet Paulus zun Roͤmern am ſechſten cap. das ewige Leben eine
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0020" n="[20]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 143.</note>David außm 143. Pſalm: <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> gehe nicht<lb/> ins Gericht mit deinem Knecht/ Denn fuͤr dir iſt<lb/> kein lebendiger Menſch gerecht. Vnd aus dem<lb/> 130. Pſalm muͤſſen wir mit David bekennen vnd<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 130.</note>ſagen: <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr/</hi></hi> ſo du wilt Suͤnde zurechnen/<lb/> wer wil fuͤr dir beſtehen? Vnd im Vater vnſer<lb/> bitten wir: Vergib vns vnſer Schuld. Aus<lb/> welchem allen klar vnd offenbar iſt/ daß vnſere<lb/> Liebe/ vnſere Werck vnd Verdienſt gantz vnd gar<lb/> keine Vrſach ſeyn der Liebe Gottes/ dadurch er<lb/> vns geliebet/ ſondern Gott hat vns geliebet aus<lb/> lauter Gnade vnd Barmhertzigkeit/ vnd ſchen-<lb/> cket vns auch/ aus lauter Gnade vnd Barm-<lb/> hertzigkeit/ das ewige Leben vnd Seligkeit/ Wie<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Epheſ.</hi> 2.</note>Paulus bezeuget Epheſ. 2. Aus gnaden ſeyd jhr<lb/> ſelig worden durch den Glauben/ vnd daſſelbige<lb/> nicht aus euch/ Gottes Gabe iſts/ es iſt nicht<lb/> aus den Wercken/ auff daß ſich niemand ruͤhme.<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tit. 3. v.</hi> 4.</note>Vnd zum Tit. 3. Es iſt erſchienen die Freund-<lb/> ligkeit vnd Leutſeligkeit Gottes vnſers Heylan-<lb/> des/ nicht vmb der Werck willen/ die wir gethan<lb/> hatten/ ſondern nach ſeiner Barmhertzigkeit<lb/> machet er vns ſelig. Daher ſo nennet Paulus<lb/> zun Roͤmern am ſechſten cap. das ewige Leben<lb/> <fw type="catch" place="bottom">eine</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[20]/0020]
Chriſtliche Leichpredigt.
David außm 143. Pſalm: Herr gehe nicht
ins Gericht mit deinem Knecht/ Denn fuͤr dir iſt
kein lebendiger Menſch gerecht. Vnd aus dem
130. Pſalm muͤſſen wir mit David bekennen vnd
ſagen: Herr/ ſo du wilt Suͤnde zurechnen/
wer wil fuͤr dir beſtehen? Vnd im Vater vnſer
bitten wir: Vergib vns vnſer Schuld. Aus
welchem allen klar vnd offenbar iſt/ daß vnſere
Liebe/ vnſere Werck vnd Verdienſt gantz vnd gar
keine Vrſach ſeyn der Liebe Gottes/ dadurch er
vns geliebet/ ſondern Gott hat vns geliebet aus
lauter Gnade vnd Barmhertzigkeit/ vnd ſchen-
cket vns auch/ aus lauter Gnade vnd Barm-
hertzigkeit/ das ewige Leben vnd Seligkeit/ Wie
Paulus bezeuget Epheſ. 2. Aus gnaden ſeyd jhr
ſelig worden durch den Glauben/ vnd daſſelbige
nicht aus euch/ Gottes Gabe iſts/ es iſt nicht
aus den Wercken/ auff daß ſich niemand ruͤhme.
Vnd zum Tit. 3. Es iſt erſchienen die Freund-
ligkeit vnd Leutſeligkeit Gottes vnſers Heylan-
des/ nicht vmb der Werck willen/ die wir gethan
hatten/ ſondern nach ſeiner Barmhertzigkeit
machet er vns ſelig. Daher ſo nennet Paulus
zun Roͤmern am ſechſten cap. das ewige Leben
eine
Pſal. 143.
Pſal. 130.
Epheſ. 2.
Tit. 3. v. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |