Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617.Bester Weiberschmuck. creutzigen/ jhren Leib beteuben vnd zähmen/ daß sie nichtverwerfflich werden? Was kan auch wehr: vnnd daut- hafftiger seyn als die Bestendigkeit/ dadurch wir zu vnserMat. 10, 24. zeitlichen vnd ewigen Wolfahrt/ für Gott wol vnd mit al- len Ehren bestehen? Vnd diß sey auch zum Trost gesagt. III. Warnung. I. Wider die Gottlosen Heyden/ welche das Weibli-Dehorta- Vnnd das sehen wir auch aus etlichen Sprüchen der Vnd der Philosophus Diogenes, als er vff eine ZeitLaert, in Eben also hat der Heydnische Poet Euripides viel Aber wer kan alles erzehlen/ was für schendlich Ding Darge-
Beſter Weiberſchmuck. creutzigen/ jhren Leib beteuben vnd zaͤhmen/ daß ſie nichtverwerfflich werden? Was kan auch wehr: vnnd daut- hafftiger ſeyn als die Beſtendigkeit/ dadurch wir zu vnſerMat. 10, 24. zeitlichen vnd ewigen Wolfahrt/ fuͤr Gott wol vnd mit al- len Ehren beſtehen? Vnd diß ſey auch zum Troſt geſagt. III. Warnung. I. Wider die Gottloſen Heyden/ welche das Weibli-Dehorta- Vnnd das ſehen wir auch aus etlichen Spruͤchen der Vnd der Philoſophus Diogenes, als er vff eine ZeitLaert, in Eben alſo hat der Heydniſche Poet Euripides viel Aber wer kan alles erzehlen/ was fuͤr ſchendlich Ding Darge-
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Beſter Weiberſchmuck.
creutzigen/ jhren Leib beteuben vnd zaͤhmen/ daß ſie nicht
verwerfflich werden? Was kan auch wehr: vnnd daut-
hafftiger ſeyn als die Beſtendigkeit/ dadurch wir zu vnſer
zeitlichen vnd ewigen Wolfahrt/ fuͤr Gott wol vnd mit al-
len Ehren beſtehen?
Mat. 10, 24.
Vnd diß ſey auch zum Troſt geſagt.
III. Warnung.
I. Wider die Gottloſen Heyden/ welche das Weibli-
che Geſchlecht gar ſchimpfflich halten/ vnd vbel mit jhnen
vmbgehen/ wie in allen alten vnd newen Hiſtorien der Hey-
den ſolches gnug zu befinden iſt.
Dehorta-
tio contra
1. Ethnicos
Vnnd das ſehen wir auch aus etlichen Spruͤchen der
Heyden/ als daß der Philoſophus, Secundus genant/ of-
fentlichen geſchrieben vnnd geſaget: Das Weib ſey des
Menſchen Schande/ eine ewige Sorge vnd Vnruh/ ein
vnauffhoͤrlicher Streit/ ein teglicher Schade/ ein gifftig
Thier/ ꝛc.
Vnd der Philoſophus Diogenes, als er vff eine Zeit
an einem Bawm etliche auffgehenckte Weiber ſahe/ hat ge-
wuͤndſchet/ daß alle Baͤwme ſo fruchtbar ſeyn/ vnd ſolche
Hengelbirn tragen ſolten.
Laert, in
Vitis Phi-
loſoph.
Eraſm. in
Apophth.
Eben alſo hat der Heydniſche Poet Euripides viel
ſchendliches Dinges von Weibern geſchrieben/ wiewol et-
liche ſagen/ daß er ſich gegen dieſelben viel anders in Toro,
als in Choro ſoll erzeigt haben.
Aber wer kan alles erzehlen/ was fuͤr ſchendlich Ding
die Heyden vom weiblichen Geſchlecht geredt vnd geſchrie-
ben haben?
Darge-
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