Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616.Die Erste Leichpredigt. vnd Gebeinlein gar wol bewahret seyn/ daß der-Sir. 41. v. 1.selben keines sol verlohren oder zerbrochen wer-Psal 34. v. 20. den/ vnd am Jüngsten Tage sollen sie wieder wie einEsa. 66. v. 14. schönes Graß/ grünen. Seinem Seelichen aber nach/b. Animam. ist es jetzo schon bey Christo/ dem lieben Kinder Freun-Esa. 32. v. 18. de/ vnd geneust mit jhme ewiger Frewde vnd Wonne/ es sitzt in pulchritudine pacis, in herrlicher vnd stol- tzer Ruhe/ Esa 32. da kan nichts mehr auff dieses jhrApoc. 7. v. 16 17. liebes Töchterlein fallen/ die Sonne oder jrgend ei- ne hitze: denn das Lamb mitten im Stuel weidet es/ vnd leitet es zu den lebendigen WasserBrun-III. Triados coe- lestis efficio- sitatem nen. Gott Vater selbst wischet abe von seinen äug- lein/ alle Zeerlein vnd Thränlein/ welches das liebe Kind/ hier auff dieser Welt in seinen schmertzen hat ver-Apoc. 7. v. 17. giessen müssen. Apoc. 7. Jesus Christus der halsetMarc. 10. v. 16 vnd küsset es/ drückt vnd gibt jhme viel liebes schmetz- lein/ vnd lest es bey jhme im ewigen Segen seyn. Gott der heilige Geist der tröstet es/ wegen auß gestandenerEsa. 66. v. 13. noht: vnd ist also dieses selige liebe Anlein ein recht lie- bes Spielvöglein der gantzen hochgelobten Drey- faltigkeit. Vnd hieran dürfft jhr/ jhr hochbekümmertenA'posrophe öffentli- F iij
Die Erſte Leichpredigt. vnd Gebeinlein gar wol bewahret ſeyn/ daß der-Sir. 41. v. 1.ſelben keines ſol verlohren oder zerbrochen wer-Pſal 34. v. 20. den/ vnd am Juͤngſten Tage ſollen ſie wieder wie einEſa. 66. v. 14. ſchoͤnes Graß/ gruͤnen. Seinem Seelichen aber nach/β. Animam. iſt es jetzo ſchon bey Chriſto/ dem lieben Kinder Freun-Eſa. 32. v. 18. de/ vnd geneuſt mit jhme ewiger Frewde vnd Wonne/ es ſitzt in pulchritudine pacis, in herrlicher vnd ſtol- tzer Ruhe/ Eſa 32. da kan nichts mehr auff dieſes jhrApoc. 7. v. 16 17. liebes Toͤchterlein fallen/ die Sonne oder jrgend ei- ne hitze: denn das Lamb mitten im Stuel weidet es/ vnd leitet es zu den lebendigen WaſſerBrun-III. Triados cœ- leſtis efficio- ſitatem nen. Gott Vater ſelbſt wiſchet abe von ſeinen aͤug- lein/ alle Zeerlein vnd Thraͤnlein/ welches das liebe Kind/ hier auff dieſer Welt in ſeinen ſchmertzen hat ver-Apoc. 7. v. 17. gieſſen muͤſſen. Apoc. 7. Jeſus Chriſtus der halſetMarc. 10. v. 16 vnd kuͤſſet es/ druͤckt vnd gibt jhme viel liebes ſchmetz- lein/ vnd leſt es bey jhme im ewigen Segen ſeyn. Gott der heilige Geiſt der troͤſtet es/ wegen auß geſtandenerEſa. 66. v. 13. noht: vnd iſt alſo dieſes ſelige liebe Anlein ein recht lie- bes Spielvoͤglein der gantzen hochgelobten Drey- faltigkeit. Vnd hieran duͤrfft jhr/ jhr hochbekuͤmmertenΑ᾽ποςροφὴ oͤffentli- F iij
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Die Erſte Leichpredigt.
vnd Gebeinlein gar wol bewahret ſeyn/ daß der-
ſelben keines ſol verlohren oder zerbrochen wer-
den/ vnd am Juͤngſten Tage ſollen ſie wieder wie ein
ſchoͤnes Graß/ gruͤnen. Seinem Seelichen aber nach/
iſt es jetzo ſchon bey Chriſto/ dem lieben Kinder Freun-
de/ vnd geneuſt mit jhme ewiger Frewde vnd Wonne/
es ſitzt in pulchritudine pacis, in herrlicher vnd ſtol-
tzer Ruhe/ Eſa 32. da kan nichts mehr auff dieſes jhr
liebes Toͤchterlein fallen/ die Sonne oder jrgend ei-
ne hitze: denn das Lamb mitten im Stuel weidet
es/ vnd leitet es zu den lebendigen WaſſerBrun-
nen. Gott Vater ſelbſt wiſchet abe von ſeinen aͤug-
lein/ alle Zeerlein vnd Thraͤnlein/ welches das liebe
Kind/ hier auff dieſer Welt in ſeinen ſchmertzen hat ver-
gieſſen muͤſſen. Apoc. 7. Jeſus Chriſtus der halſet
vnd kuͤſſet es/ druͤckt vnd gibt jhme viel liebes ſchmetz-
lein/ vnd leſt es bey jhme im ewigen Segen ſeyn. Gott
der heilige Geiſt der troͤſtet es/ wegen auß geſtandener
noht: vnd iſt alſo dieſes ſelige liebe Anlein ein recht lie-
bes Spielvoͤglein der gantzen hochgelobten Drey-
faltigkeit.
Sir. 41. v. 1.
Pſal 34. v. 20.
Eſa. 66. v. 14.
β. Animam.
Eſa. 32. v. 18.
Apoc. 7. v. 16
17.
III.
Triados cœ-
leſtis efficio-
ſitatem
Apoc. 7. v. 17.
Marc. 10. v. 16
Eſa. 66. v. 13.
Vnd hieran duͤrfft jhr/ jhr hochbekuͤmmerten
Chriſtlichen Eltern/ im geringſten nit zweiffeln: Sin-
temal jhr ja wiſſet/ daß jhr ſolches ewer liebes Toͤchter-
lein ewerm Herrn vnd Erloͤſer Jeſu Chriſto ober-
zehlter maſſen gar trewlich zugefuͤhret habt. Denn do
habt jhr es ja alſo balde vor ſeiner Geburt GOtt dem
Herrn durch fleiſſiger Gebet/ nicht alleine privatim
ſelbſt zugebracht/ ſondern daſelbſten auch publicè in
oͤffentli-
Α᾽ποςροφὴ
παραμυϑη-
τικὴ ad
parentes mœ-
ſtiſſimos,
I. De Beatitu-
dinis Filiolæ
infallibilita-
te: quæ pro-
batur.
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