Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616.Die Ander Leichpredigt. Balsamöhl/ Gott der heilige Geist/ welcher vnsBalsamöel/Gott der H. Geist. nicht alleine an Hertz vnd Muth stercken/ sondern auch wol mittel vnd wege zeigen kan/ wie vnd wordurch wir vnsern Feinden entwischen vnnd entgehen können. Drümb sollen wir ja vmb solches Frewdenöl Gott den Herrn instendig anruffen/ vnd mit David sagen exPsas. 51. v. 12. Psal. 51. Cor mundum crea in me Deus: Schaff in Jtem:
3. Das dritte/ das ein rechter Kempffer haben muß/g. legi- I 3
Die Ander Leichpredigt. Balſamoͤhl/ Gott der heilige Geiſt/ welcher vnsBalſamoͤel/Gott der H. Geiſt. nicht alleine an Hertz vnd Muth ſtercken/ ſondern auch wol mittel vnd wege zeigen kan/ wie vnd wordurch wir vnſern Feinden entwiſchen vnnd entgehen koͤnnen. Druͤmb ſollen wir ja vmb ſolches Frewdenoͤl Gott den Herrn inſtendig anruffen/ vnd mit David ſagen exPſaſ. 51. v. 12. Pſal. 51. Cor mundum crea in me Deus: Schaff in Jtem:
3. Das dritte/ das ein rechter Kempffer haben muß/γ. legi- I 3
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Die Ander Leichpredigt.
Balſamoͤhl/ Gott der heilige Geiſt/ welcher vns
nicht alleine an Hertz vnd Muth ſtercken/ ſondern auch
wol mittel vnd wege zeigen kan/ wie vnd wordurch wir
vnſern Feinden entwiſchen vnnd entgehen koͤnnen.
Druͤmb ſollen wir ja vmb ſolches Frewdenoͤl Gott den
Herrn inſtendig anruffen/ vnd mit David ſagen ex
Pſal. 51. Cor mundum crea in me Deus: Schaff in
in mir Gott ein rein Hertz/ vnd gib mir einen ne-
wen gewiſſen Geiſt: Verwirff mich nicht von dei-
nem Angeſicht/ vnd nim deinen heiligen Geiſt
nicht von mir.
Balſamoͤel/
Gott der H.
Geiſt.
Pſaſ. 51. v. 12.
Jtem:
Du heilige Brunſt/ ſuͤſſer Troſt/
Nun hilff vns froͤlich vnd getroſt/
Jn deinem dienſt beſtendig bleiben/
Die Truͤbſal vns nicht abtreiben:
O Herr durch dein krafft/ vns bereit/
Vnd ſterck des Fleiſches bloͤdigkeit/
Daß wir hie ritterlich ringen/
Durch Todt vnd Leben zu dir dringen.
3. Das dritte/ das ein rechter Kempffer haben muß/
ſo er ſeinen Feinden obſiegen wil/ iſt: Dimicandi con-
ſtantia & fidelitas, eine Hertzenshaffte beſtendig-
keit/ daß man nicht flugs ablaſſe/ wenn einem ein ſtreich
nicht gelungen/ oder etwa ein feiltritt begangen wor-
den/ ſondern daß man ſich wider auffraffe/ getroſt fort-
fahre/ vnd ſeinen Mann durch Gottes krafft/ redlich/
biß ans Ende/ beſtehe. Denn ſonſt heiſts wie S. Pau-
lus ſagt 2. Tim. 2. Nemo coronabitur, niſi qui priùs
legi-
γ.
Dimicandi
conſtantia &
fidelitas.
2. Tim. 2. v. 5.
I 3
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