Wild, Johann Daniel: Rosa generosa. Hanau, 1631.ROSA GENEROSA. ben. Er hat vns die Stätte im Himmel bereitet/ will auch widerJoh. 14. 2. 3.kommen/ vnd vns zu sich nehmen/ Er will seinen Schaffen ge-Joh. 10. 28. ben das ewige Leben. Es erklärt sich auch GOtt der Vatter/ wer an seinen Sohn glaube/ der soll nicht verlohren werden/ sondern dasJoh 3. 16. ewige Leben haben. Der H. Geist arbeitet auch noch täglich an vns zu dem einigen Ende/ daß wir zum ewigen Leben vorbereitet werden. Es ist auch ein Glaubens Articul/ daß wir ein ewiges Leben zu gewarten ha- ben. Dahin weiset vns auch dieser vnser Text/ wann er sagt/ Die Gnad Da wirds nun sehr wol stehen vmb den Menschen. Da wird er vielEs wird Wir bleiben aber dißmals bey vnserm Blumengleichnis/ als darin-Wir wer- wann D
ROSA GENEROSA. ben. Er hat vns die Staͤtte im Himmel bereitet/ will auch widerJoh. 14. 2. 3.kommen/ vnd vns zu ſich nehmen/ Er will ſeinen Schaffen ge-Joh. 10. 28. ben das ewige Leben. Es erklaͤrt ſich auch GOtt der Vatter/ wer an ſeinen Sohn glaube/ der ſoll nicht verlohren werden/ ſondern dasJoh 3. 16. ewige Leben haben. Der H. Geiſt arbeitet auch noch taͤglich an vns zu dem einigen Ende/ daß wir zum ewigen Leben vorbereitet werden. Es iſt auch ein Glaubens Articul/ daß wir ein ewiges Leben zu gewarten ha- ben. Dahin weiſet vns auch dieſer vnſer Text/ wann er ſagt/ Die Gnad Da wirds nun ſehr wol ſtehen vmb den Menſchen. Da wird er vielEs wird Wir bleiben aber dißmals bey vnſerm Blumengleichnis/ als darin-Wir wer- wann D
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ROSA GENEROSA.
ben. Er hat vns die Staͤtte im Himmel bereitet/ will auch wider
kommen/ vnd vns zu ſich nehmen/ Er will ſeinen Schaffen ge-
ben das ewige Leben. Es erklaͤrt ſich auch GOtt der Vatter/ wer an
ſeinen Sohn glaube/ der ſoll nicht verlohren werden/ ſondern das
ewige Leben haben. Der H. Geiſt arbeitet auch noch taͤglich an vns
zu dem einigen Ende/ daß wir zum ewigen Leben vorbereitet werden. Es
iſt auch ein Glaubens Articul/ daß wir ein ewiges Leben zu gewarten ha-
ben.
Joh. 14. 2. 3.
Joh. 10. 28.
Joh 3. 16.
Dahin weiſet vns auch dieſer vnſer Text/ wann er ſagt/ Die Gnad
deß Herꝛen wehret in Ewigkeit. Das geſchicht hie nicht/ dieſe Welt
wehret nicht ewig/ ſo leben auch wir hie nicht ewig. So muß ja ein ander
Orth ſein/ da wir deß Herꝛen Gnad ewig ſpuͤren/ vnd genieſen werden.
Fragt aber jemand/ wo dann? ſo antwortet der Text: Der Herr hat
ſeinen Stul im Himmel bereitet/ im Himmel hat Er ſeinen Thron
befeſtiget/ da will er ſeine ewige Wohnung haben/ da ſollen wir auch ewig
bey jhm ſein vnd bleiben/ wir ſollen ſtehen fuͤr dem Stul GOTtes/
vnd jhm dienen Tag vnd Nacht/ das iſt/ ohne auffhoͤren in ewigkeit.
Apoc. 7. 15.
Da wirds nun ſehr wol ſtehen vmb den Menſchen. Da wird er viel
ſchoͤner/ viel herrlicher vnd ſeliger bluͤhen/ als er hie in dem Kirchengar-
ten/ ja auch in dem jrrdiſchen Paradiß gebluͤhet hat. Er wird nicht mehr
ſein lilium inter ſpinas, eine Roſe vnter den Dornen/ wie allhie in die-
ſer Welt. Die Sonne wird vns auch nicht mehr ſtechen/ da wird
kein Leyd noch Geſchrey mehr ſein/ ſondern ein liebliches Weſen zur
Rechten GOttes ewiglich. Alßdann werden wir nicht weiter fortge-
ſetzet werden/ ſondern eine bleibende Statt haben/ vnd werden in ſol-
chem himliſchen Erbe vnbefleckt vnd vnverwelckt bleiben. Der ſchaͤd-
liche Sudwind wird vns nicht mehr ſo verdrießlich anblaſen/ das hoͤlli-
ſche Vngezieffer wird auch die Ehrenblum nicht mehr beſchaͤdigen koͤn-
nen. Wie dann ſolcher ſeliger ewiger Frewdenſtand hin vnd wider in
GOttes Wort Altes vnd Newes Teſtaments ſo außfuͤhrlich vnd hertz-
troͤſtlich beſchrieben wird/ daß daran im geringſten nicht zu zweiffeln. O
wol der Blum! O wol der Roſen die dahin verſetzet wird!
Es wird
da wol zu-
gehen.
Cant. 2. v. 2.
Eſai. 49.
v. 10.
Apoc. 21. 4.
Pſal. 16. 11.
Heb. 13. 14.
1. Pet. 1. 4.
Wir bleiben aber dißmals bey vnſerm Blumengleichnis/ als darin-
nen vns der Zuſtand der ewigen ſeligen Herꝛlichkeit auch gar ſchoͤn ent-
worffen vnd abgemahlet wird. Dann gleich wie Blumen vnd Roſen/
wann
Wir wer-
den allda
recht voll-
kommene
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