Dilger, Daniel: Christliche Leichpredigt. Danzig, 1629.Christliche rer Göttliches Worts ist er gewest/ Sich des H. A-bendmahls offter gebraucht. Bey seinen schweren Amptsgeschefften war dieß seine grösseste ergetzlig- keit vnd lust/ das er vornehmer Leute Schrifften vnd nützliche Bücher lase/ sonderlich aber gutter Theolo. gen Bücher. Beklagte auch in seinem Todtbette/ das die vielfeltigen Amptsgeschäffte jhn offter am le- sen verhindert vnnd mit gewalt gleichsam abgezo- gen. Nun zuletzt ist jhm nebenst seinem Hn. Col- Weil es aber nicht anders sein können/ hat er ist
Chriſtliche rer Goͤttliches Worts iſt er geweſt/ Sich des H. A-bendmahls offter gebraucht. Bey ſeinen ſchweren Amptsgeſchefften war dieß ſeine groͤſſeſte ergetzlig- keit vnd luſt/ das er vornehmer Leute Schrifften vnd nuͤtzliche Buͤcher laſe/ ſonderlich aber gutter Theolo. gen Buͤcher. Beklagte auch in ſeinem Todtbette/ das die vielfeltigen Amptsgeſchaͤffte jhn offter am le- ſen verhindert vnnd mit gewalt gleichſam abgezo- gen. Nun zuletzt iſt jhm nebenſt ſeinem Hn. Col- Weil es aber nicht anders ſein koͤnnen/ hat er iſt
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0034" n="[34]"/><fw type="header" place="top">Chriſtliche</fw><lb/> rer Goͤttliches Worts iſt er geweſt/ Sich des H. A-<lb/> bendmahls offter gebraucht. Bey ſeinen ſchweren<lb/> Amptsgeſchefften war dieß ſeine groͤſſeſte ergetzlig-<lb/> keit vnd luſt/ das er vornehmer Leute Schrifften vnd<lb/> nuͤtzliche Buͤcher laſe/ ſonderlich aber gutter <hi rendition="#aq">Theolo.<lb/> gen</hi> Buͤcher. Beklagte auch in ſeinem Todtbette/<lb/> das die vielfeltigen Amptsgeſchaͤffte jhn offter am le-<lb/> ſen verhindert vnnd mit gewalt gleichſam abgezo-<lb/> gen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Nun zuletzt</hi> iſt jhm nebenſt ſeinem Hn. <hi rendition="#aq">Col-<lb/> legen</hi> <hi rendition="#fr">die</hi> <hi rendition="#aq">Legation</hi> <hi rendition="#fr">ins Polniſche Lager zu<lb/> den Friedens</hi> <hi rendition="#aq">tractaten</hi> von einem E. H. W.<lb/> Rath aufferleget worden. Derſelben were er nun<lb/> gerne geuͤbriget geweſen/ wegen ſeines hohen Alters/<lb/> auch wegen ſeiner vngelegenheit ſonſt halben/ vnnd<lb/> das er ſo viele vnd mancherley <hi rendition="#aq">Legationen</hi> vnd Rei-<lb/> ſen/ auff die Haußtage/ Land- vnd Reichstage/ auff<lb/> ſich nehmen vnd verrichten muͤſſen.</p><lb/> <p>Weil es aber nicht anders ſein koͤnnen/ hat er<lb/> ſie im Nahmen Gottes auff ſich zu verrichten genom-<lb/> men/ Sich dem gemeinen Gebet befohlen/ auch ſel-<lb/> ber Gott gebeten/ damit er ſie ſeinem lieben Vater-<lb/> lande zu nutz vnd Ehren verrichten moͤchte. Seine<lb/> gemeine rede war/ <hi rendition="#aq">Honeſtum pro Patria,</hi> <hi rendition="#fr">Alles</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">iſt</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[34]/0034]
Chriſtliche
rer Goͤttliches Worts iſt er geweſt/ Sich des H. A-
bendmahls offter gebraucht. Bey ſeinen ſchweren
Amptsgeſchefften war dieß ſeine groͤſſeſte ergetzlig-
keit vnd luſt/ das er vornehmer Leute Schrifften vnd
nuͤtzliche Buͤcher laſe/ ſonderlich aber gutter Theolo.
gen Buͤcher. Beklagte auch in ſeinem Todtbette/
das die vielfeltigen Amptsgeſchaͤffte jhn offter am le-
ſen verhindert vnnd mit gewalt gleichſam abgezo-
gen.
Nun zuletzt iſt jhm nebenſt ſeinem Hn. Col-
legen die Legation ins Polniſche Lager zu
den Friedens tractaten von einem E. H. W.
Rath aufferleget worden. Derſelben were er nun
gerne geuͤbriget geweſen/ wegen ſeines hohen Alters/
auch wegen ſeiner vngelegenheit ſonſt halben/ vnnd
das er ſo viele vnd mancherley Legationen vnd Rei-
ſen/ auff die Haußtage/ Land- vnd Reichstage/ auff
ſich nehmen vnd verrichten muͤſſen.
Weil es aber nicht anders ſein koͤnnen/ hat er
ſie im Nahmen Gottes auff ſich zu verrichten genom-
men/ Sich dem gemeinen Gebet befohlen/ auch ſel-
ber Gott gebeten/ damit er ſie ſeinem lieben Vater-
lande zu nutz vnd Ehren verrichten moͤchte. Seine
gemeine rede war/ Honeſtum pro Patria, Alles
iſt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |