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Dilger, Daniel: Christliche Leichpredigt. Danzig, 1629.

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Trawren ein gebürliches/ ja vielmehr Christ-
liches maaß gehalten/ auch ewer Hertz mit
reichem Göttlichen Troste fein in ruhe ab-
gestillet vnd Gott ergeben werde. Vnnd
dieß alles desto mehr darumb/ weil doch vn-
ser gegenwertiger standt ein rechtes marter-
wesen vnnd Jammerthal ist/ wenn es auch
am besten ist. Vnd ist hiebey so gar keine
besserung zu hoffen/ daß vielmehr jmmer
vblers sich beweiset/ vnd im vollem drabe
daher zeucht. Auß diesem allem ist nun
durch GOTtes gnade Ewer hertzliebster
Herr/ vnd getrewer Eheschatz entnommen/
vnd an den orth versetzet/ da lieblich wesen
zur rechten des Herrn immer vnd ewig
ist: Hoffen auch mit Göttlichem beystan-
de einander balde wiederumb zu sehen/
wenn vns GOtt auch außhelffen wird zu
seinem ewigen Reich. Jch weiß wol/ das
jhr solches/ als eine rechte hertzen Christin/
auch wol ohne mein erinnern wisset/ als der
Gottes Wort vnd Christliche übung so gar
frembde nicht seind/ Aber damit Jhr euch in

solchen
A iij

Trawrẽ ein gebuͤrliches/ ja vielmehr Chriſt-
liches maaß gehalten/ auch ewer Hertz mit
reichem Goͤttlichen Troſte fein in ruhe ab-
geſtillet vnd Gott ergeben werde. Vnnd
dieß alles deſto mehr darumb/ weil doch vn-
ſer gegenwertiger ſtandt ein rechtes marter-
weſen vnnd Jammerthal iſt/ wenn es auch
am beſten iſt. Vnd iſt hiebey ſo gar keine
beſſerung zu hoffen/ daß vielmehr jmmer
vblers ſich beweiſet/ vnd im vollem drabe
daher zeucht. Auß dieſem allem iſt nun
durch GOTtes gnade Ewer hertzliebſter
Herr/ vnd getrewer Eheſchatz entnommen/
vnd an den orth verſetzet/ da lieblich weſen
zur rechten des Herrn immer vnd ewig
iſt: Hoffen auch mit Goͤttlichem beyſtan-
de einander balde wiederumb zu ſehen/
wenn vns GOtt auch außhelffen wird zu
ſeinem ewigen Reich. Jch weiß wol/ das
jhr ſolches/ als eine rechte hertzen Chriſtin/
auch wol ohne mein erinnern wiſſet/ als der
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frembde nicht ſeind/ Aber damit Jhr euch in

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[[5]/0005] Trawrẽ ein gebuͤrliches/ ja vielmehr Chriſt- liches maaß gehalten/ auch ewer Hertz mit reichem Goͤttlichen Troſte fein in ruhe ab- geſtillet vnd Gott ergeben werde. Vnnd dieß alles deſto mehr darumb/ weil doch vn- ſer gegenwertiger ſtandt ein rechtes marter- weſen vnnd Jammerthal iſt/ wenn es auch am beſten iſt. Vnd iſt hiebey ſo gar keine beſſerung zu hoffen/ daß vielmehr jmmer vblers ſich beweiſet/ vnd im vollem drabe daher zeucht. Auß dieſem allem iſt nun durch GOTtes gnade Ewer hertzliebſter Herr/ vnd getrewer Eheſchatz entnommen/ vnd an den orth verſetzet/ da lieblich weſen zur rechten des Herrn immer vnd ewig iſt: Hoffen auch mit Goͤttlichem beyſtan- de einander balde wiederumb zu ſehen/ wenn vns GOtt auch außhelffen wird zu ſeinem ewigen Reich. Jch weiß wol/ das jhr ſolches/ als eine rechte hertzen Chriſtin/ auch wol ohne mein erinnern wiſſet/ als der Gottes Wort vnd Chriſtliche uͤbung ſo gar frembde nicht ſeind/ Aber damit Jhr euch in ſolchen A iij

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Christliche Leichpredigt. Danzig, 1629, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523581/5>, abgerufen am 23.11.2024.