Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.Sterbender Christen HErren GOtt so wol verdienet/ daß Ervns zu lieben Vrsach bekommen. Denn der Text saget/ GOtt habe die Welt geliebet. Hier entspringet eine grosse Vngleichheit. Freylich heists/ Ut ameris, amabilis esto. Man kans wol so machen/ daß man der Leute Gunst vnd Liebe davon bringe. A- ber das hat die Welt nicht gethan. Sie 1. Joh. 5. v. 19.hat im argen gelegen/ 1. Joh. 5. Sie ist das gewesen/ das sie noch ist/ ein Stall voller Vnsauberkeit vnd Vnreinigkeit/ ein hauffen solcher Leute/ derer Tichten vnd trachten Gen. 6. v. 5.von Jugend auff böse gewesen/ Gen. 6. vnd 8. Gen. 8. v. 21.Gottes Feinde/ die von jhm abtrunnig vnd rebellisch worden/ Es. 1. gleich einem Eh- Es. 1. v. 2.brecherischen Weibe/ das mit andern buh- Ier. 2. v. 1.let/ Jer. 2. da der beste wie ein Dorn/ vnd Mich. 7. v. 4.der redlichste wie eine Hecke gewesen/ Eph. 2. v. 4.Mich. 7. todt in Sunden/ Eph. 2. mangeln- de deß Ruhmes/ den sie an GOTT haben Rom. 3. v. 23.sollen/ Rom. 3. Noch hat GOTT die Welt geliebet. te.
Sterbender Chriſten HErꝛen GOtt ſo wol verdienet/ daß Ervns zu lieben Vrſach bekom̃en. Denn der Text ſaget/ GOtt habe die Welt geliebet. Hier entſpringet eine groſſe Vngleichheit. Freylich heiſts/ Ut ameris, amabilis eſto. Man kans wol ſo machen/ daß man der Leute Gunſt vnd Liebe davon bringe. A- ber das hat die Welt nicht gethan. Sie 1. Joh. 5. v. 19.hat im argen gelegen/ 1. Joh. 5. Sie iſt das geweſen/ das ſie noch iſt/ ein Stall voller Vnſauberkeit vnd Vnreinigkeit/ ein hauffen ſolcher Leute/ derer Tichten vnd trachten Gen. 6. v. 5.von Jugend auff boͤſe geweſen/ Gen. 6. vñ 8. Gen. 8. v. 21.Gottes Feinde/ die von jhm abtrůnnig vnd rebelliſch worden/ Eſ. 1. gleich einem Eh- Eſ. 1. v. 2.brecheriſchen Weibe/ das mit andern buh- Ier. 2. v. 1.let/ Jer. 2. da der beſte wie ein Dorn/ vnd Mich. 7. v. 4.der redlichſte wie eine Hecke geweſen/ Eph. 2. v. 4.Mich. 7. todt in Sůnden/ Eph. 2. mangeln- de deß Ruhmes/ den ſie an GOTT haben Rom. 3. v. 23.ſollen/ Rom. 3. Noch hat GOTT die Welt geliebet. te.
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Sterbender Chriſten
HErꝛen GOtt ſo wol verdienet/ daß Er
vns zu lieben Vrſach bekom̃en. Denn der
Text ſaget/ GOtt habe die Welt geliebet.
Hier entſpringet eine groſſe Vngleichheit.
Freylich heiſts/ Ut ameris, amabilis eſto.
Man kans wol ſo machen/ daß man der
Leute Gunſt vnd Liebe davon bringe. A-
ber das hat die Welt nicht gethan. Sie
hat im argen gelegen/ 1. Joh. 5. Sie iſt das
geweſen/ das ſie noch iſt/ ein Stall voller
Vnſauberkeit vnd Vnreinigkeit/ ein hauffen
ſolcher Leute/ derer Tichten vnd trachten
von Jugend auff boͤſe geweſen/ Gen. 6. vñ 8.
Gottes Feinde/ die von jhm abtrůnnig vnd
rebelliſch worden/ Eſ. 1. gleich einem Eh-
brecheriſchen Weibe/ das mit andern buh-
let/ Jer. 2. da der beſte wie ein Dorn/ vnd
der redlichſte wie eine Hecke geweſen/
Mich. 7. todt in Sůnden/ Eph. 2. mangeln-
de deß Ruhmes/ den ſie an GOTT haben
ſollen/ Rom. 3.
1. Joh. 5.
v. 19.
Gen. 6.
v. 5.
Gen. 8.
v. 21.
Eſ. 1. v. 2.
Ier. 2. v. 1.
Mich. 7.
v. 4.
Eph. 2.
v. 4.
Rom. 3.
v. 23.
Noch hat GOTT die Welt geliebet.
Denn ſeine Liebe geſchicht auß lauter Gůt-
te.
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