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Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.

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Sterbender Christen
Kommet hierauff der Satan/ vnd braucht
einen andern Mordgrieff/ wirffet dir die
Schwachheit deines Glaubens fur/ vnd
wil dir hierdurch die Seligkeit absprechen?
So tröste dich/ daß ein schwacher Glaube
eben so wol ein Werck deß Heiligen Geistes
sey/ als ein starcker Glaube. Darumb wer-
de dich GOtt nicht verwerffen. Wir gläu-
ben nach der Wirckung seiner mächtigen
Eph. 1.
v.
19.
Stärcke saget Paulus Eph. 1. Es stehet ja
nicht in vnsern Kräfften/ allezeit so starck
zu gleuben/ als wir wollen. Gott der Hei-
lige Geist hat einem jeden außgetheilet das
Rom. 12.
v.
3.
Maß deß Glaubens/ Rom. 12. Auch das
kleine Liechtlein vnd glimmende Töchtlein/
das desiderium gratiae vnd primus gradus fi-
dei,
der kleine Anfang deß Glaubens vnd
Hertzliche sehnen nach einem grösserm Glau-
ben kömbt eben so wol von GOtt/ als der
grosse Fewerbrennende Furstliche Muth
vnd HeldenGlaube. Das trewe Mutter-
Hertze Gottes wil das schwache vnvermö-
gende Kindlein nicht wegwerffen. Der

Himmli-

Sterbender Chriſten
Kommet hierauff der Satan/ vnd braucht
einen andern Mordgrieff/ wirffet dir die
Schwachheit deines Glaubens fůr/ vnd
wil dir hierdurch die Seligkeit abſprechen?
So troͤſte dich/ daß ein ſchwacher Glaube
eben ſo wol ein Werck deß Heiligen Geiſtes
ſey/ als ein ſtarcker Glaube. Darumb wer-
de dich GOtt nicht verwerffen. Wir glaͤu-
ben nach der Wirckung ſeiner maͤchtigen
Eph. 1.
v.
19.
Staͤrcke ſaget Paulus Eph. 1. Es ſtehet ja
nicht in vnſern Kraͤfften/ allezeit ſo ſtarck
zu gleuben/ als wir wollen. Gott der Hei-
lige Geiſt hat einem jeden außgetheilet das
Rom. 12.
v.
3.
Maß deß Glaubens/ Rom. 12. Auch das
kleine Liechtlein vnd glimmende Toͤchtlein/
das deſiderium gratiæ vnd primus gradus fi-
dei,
der kleine Anfang deß Glaubens vnd
Hertzliche ſehnen nach einem groͤſſerm Glau-
ben koͤmbt eben ſo wol von GOtt/ als der
groſſe Fewerbrennende Fůrſtliche Muth
vnd HeldenGlaube. Das trewe Mutter-
Hertze Gottes wil das ſchwache vnvermoͤ-
gende Kindlein nicht wegwerffen. Der

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[[98]/0098] Sterbender Chriſten Kommet hierauff der Satan/ vnd braucht einen andern Mordgrieff/ wirffet dir die Schwachheit deines Glaubens fůr/ vnd wil dir hierdurch die Seligkeit abſprechen? So troͤſte dich/ daß ein ſchwacher Glaube eben ſo wol ein Werck deß Heiligen Geiſtes ſey/ als ein ſtarcker Glaube. Darumb wer- de dich GOtt nicht verwerffen. Wir glaͤu- ben nach der Wirckung ſeiner maͤchtigen Staͤrcke ſaget Paulus Eph. 1. Es ſtehet ja nicht in vnſern Kraͤfften/ allezeit ſo ſtarck zu gleuben/ als wir wollen. Gott der Hei- lige Geiſt hat einem jeden außgetheilet das Maß deß Glaubens/ Rom. 12. Auch das kleine Liechtlein vnd glimmende Toͤchtlein/ das deſiderium gratiæ vnd primus gradus fi- dei, der kleine Anfang deß Glaubens vnd Hertzliche ſehnen nach einem groͤſſerm Glau- ben koͤmbt eben ſo wol von GOtt/ als der groſſe Fewerbrennende Fůrſtliche Muth vnd HeldenGlaube. Das trewe Mutter- Hertze Gottes wil das ſchwache vnvermoͤ- gende Kindlein nicht wegwerffen. Der Him̃li- Eph. 1. v. 19. Rom. 12. v. 3.

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Zitationshilfe: Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631, S. [98]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523586/98>, abgerufen am 27.11.2024.