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Schreck, Joachim: Trost vnnd Unterrichtungs Predigt. Lübeck, 1632.

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Trost vnd
solte der sie nicht viel mehr lieb haben/ der sie mit eigener
Hand formiret vnd gebildet/ Ps. 13. v. 14. Ja aus Mut-
ter Leibe gezogen vnd zur Welt gebracht/ Psal. 22. v. 10.
Hat er sie doch in seinen Gnadenbund mit eingeschlossen
vnd gesagt zu Abraham/ Jch wil dein vnd deines
Samens Gott nach dir seyn.
S. Petrus spricht.
Act. 2. v. 39. Ewer vnd ewer Kinder ist die Verheissung.

Ja er foviret, nutriret vnd erhelt sie durch die
rechte Hand seiner Gerechtigkeit/ Er decket sie in seiner
Hütten zur bösen zeit/ Er verbirget sich heimlich in sei-
nem Gezelt/ Psal. 27. vnd das noch mehr ist/ Christus
als der gantzen Welt/ vornemblich aber der gläubigen
Heyland/ 1. Tim. 4. v. 10. hat sie auch mit seinem Blut
sehr tewr erkaufft/ vnd die Seeligkeit zu wege gebracht/
das auch jhnen das Himmelreich zu gehöret/ Marc. 10.
Ja im stande seiner Niedrigung/ hertzet vnd schertzet er
mit jhnen auffs lieblichste/ vnd befehlet/ man sol sie die
Kinderlein zu jhm bringen/ ob er sie gleich bißweilen lesset
in Jammer vnd Noth gerathen/ so ist der Herr doch
bey jhnen/ Psal. 91.

Die 4. Motive ist/ utilitatis in liberos redun-
dantis refectio.
Der grosse Nutz/ den die Kinder darvon
haben das es jhnen zum besten geschehe.

Dann den jenigen die Gott lieben/ mussen alle-
ding zum besten kommen. Rom. 8. Also meldet auch all-
hier der Text im 10. 11. vnd 12. Versch.

Daß er aus diesem Leben werde wegge-
nommen vnter den Sündern/ vnd wird hinge-

rücket

Troſt vnd
ſolte der ſie nicht viel mehr lieb haben/ der ſie mit eigener
Hand formiret vnd gebildet/ Pſ. 13. v. 14. Ja aus Mut-
ter Leibe gezogen vnd zur Welt gebracht/ Pſal. 22. v. 10.
Hat er ſie doch in ſeinen Gnadenbund mit eingeſchloſſen
vnd geſagt zu Abraham/ Jch wil dein vnd deines
Samens Gott nach dir ſeyn.
S. Petrus ſpricht.
Act. 2. v. 39. Ewer vnd ewer Kinder iſt die Verheiſſung.

Ja er foviret, nutriret vnd erhelt ſie durch die
rechte Hand ſeiner Gerechtigkeit/ Er decket ſie in ſeiner
Huͤtten zur boͤſen zeit/ Er verbirget ſich heimlich in ſei-
nem Gezelt/ Pſal. 27. vnd das noch mehr iſt/ Chriſtus
als der gantzen Welt/ vornemblich aber der glaͤubigen
Heyland/ 1. Tim. 4. v. 10. hat ſie auch mit ſeinem Blut
ſehr tewr erkaufft/ vnd die Seeligkeit zu wege gebracht/
das auch jhnen das Himmelreich zu gehoͤret/ Marc. 10.
Ja im ſtande ſeiner Niedrigung/ hertzet vnd ſchertzet er
mit jhnen auffs lieblichſte/ vnd befehlet/ man ſol ſie die
Kinderlein zu jhm bringen/ ob er ſie gleich bißweilen leſſet
in Jammer vnd Noth gerathen/ ſo iſt der Herr doch
bey jhnen/ Pſal. 91.

Die 4. Motive iſt/ utilitatis in liberos redun-
dantis refectio.
Der groſſe Nutz/ den die Kinder darvon
haben das es jhnen zum beſten geſchehe.

Dann den jenigen die Gott lieben/ muſſen alle-
ding zum beſten kommen. Rom. 8. Alſo meldet auch all-
hier der Text im 10. 11. vnd 12. Verſch.

Daß er aus dieſem Leben werde wegge-
nommen vnter den Suͤndern/ vnd wird hinge-

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Zitationshilfe: Schreck, Joachim: Trost vnnd Unterrichtungs Predigt. Lübeck, 1632, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523588/16>, abgerufen am 21.11.2024.