Trisner, Martin: Leichpredigt Auß dem 25. Capitel S. Matthaei. Thorn, 1609.Das dritte Stück ist von der Rechnung/ die der HERR mit diesen seinen Knechten gehalten hat. ES war zwar der HERR dieser Knechte Erstlich muß der/ welcher am meisten em- Jch C
Das dritte Stuͤck iſt von der Rechnung/ die der HERR mit dieſen ſeinen Knechten gehalten hat. ES war zwar der HERR dieſer Knechte Erſtlich muß der/ welcher am meiſten em- Jch C
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Das dritte Stuͤck iſt von der Rechnung/ die der
HERR mit dieſen ſeinen Knechten
gehalten hat.
ES war zwar der HERR dieſer Knechte
ferne vber land gezogen/ aber Er hat ſich gleich wol
wider zur ſtelle funden. So iſt Er auch eine lange zeit
außgeweſt/ Er iſt aber gleichwol nicht gar auſſen blieben/ ſon-
dern koͤmmet wider/ vnd helt rechenſchafft mit ſeinen Knech-
ten. Da denn die zween getrewe Knechte reichlich vnd herꝛ-
lich belohnet/ der vngetrewe Knecht aber ernſtlich vnd ſchreck-
lich geſtraffet wird.
Erſtlich muß der/ welcher am meiſten em-
pfangen hat/ rechnung thun/ vnd als er mit ſeiner Rechnung
wol beſtehet/ ſintemal er noch ſo viel einbringet/ als er em-
pfangen/ vnd ſeinem Herrn Zehen Centner fuͤr Fuͤnff zu-
ſtellet/ ſo wird er auch reichlich vnd ehrlich belohnet. Denn ſo
ſpricht ſein Herr zu jhm: Ey du frommer vnd ge-
trewer Knecht/ du biſt vber wenig trew geweſt/
Jch wil dich vber viel ſetzen/ Gehe ein zu deines
HERRN frewde. Wenn wir dieſe wort ſolten nach
notdurfft erkleren/ wo wolten wir Wort vnd zeit gnug darzu
nemen? Denn das ſind verba admirationis, lætitiæ, amo-
ris, honoris & præmij, Solche wort/ mit welchen der Herr
ſich verwundert vnd frewet vber der froͤmmigkeit vnd trewe
dieſes Knechts/ jhn deßwegen hertzlich liebet/ vnd oͤffentlich
ein ehrlich zeugnuß gibt/ vnd jhn zugleich herꝛlich belohnet/
Erſtlich mit groſſer Ehr/ das er jhn oͤffentlich ruͤhmet vnd lo-
bet/ das er ein frommer vnd getrewer Knecht ſey/ Ey du
frommer vnd getrewer Knecht/ Zum andern mit groſ-
ſem reichthumb/ Du biſt vber wenig getrew geweſt/
Jch
C
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