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Pelargus, Christoph: Officium et praemium sacerdotum. Frankfurt (Oder), 1619.

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darumb schreibet er: Semper enitor, vel maxi-
me quotidianis Evangeliorum tractatibus
vobis fidei & scientiae per Dominum incre-
menta praestare; quid enim aliud in Ecclesia
Domini utilius geri, quid accommodatius of-
ficio Episcopi potest inveniri, quam ut do-
ctrina divinorum per ipsum insinuata colla-
taque verborum possint credentes ad repro-
missum regnum per venire coelorum? Hoc
certe mei & muneris & operis quotidianun vo-
ti vum negotium, absens licetobtinere con-
nitor.
Jch trachte stetes darnach wie jhr im
Glauben vnnd Verstandt durch GOttes Bey-
stand zunehmen möget: Was mag nützlichers
inn der Kirchen vorgenommen werden/ was ste-
het einem Prediger inn seinem Ampt auch besser
an/ als daß seine Zuhörer zum Reiche GOTtes
gelangen mögen? Das ist warlich meines
Ampts/ vnd auch mein täglicher wundsch/ wenn
ich gleich nicht bey jhnen bin.

Hierbey sehen wir was für ein Ampt das
Predigampt sey/ non honoris, sed laboris; nicht
das man Ehr vnnd Ruhm darbey erholen wil/
sondern das man fleissig darin arbeite: 2. Was
da rechte Prediger seyn: Multi nomine pauci-

opere,

darumb ſchreibet er: Semper enitor, vel maxi-
mè quotidianis Evangeliorum tractatibus
vobis fidei & ſcientiæ per Dominum incre-
menta præſtare; quid enim aliud in Eccleſia
Domini utilius geri, quid accommodatius of-
ficio Epiſcopi poteſt inveniri, quam ut do-
ctrina divinorum per ipſum inſinuata colla-
taq́ue verborum poſsint credentes ad repro-
miſſum regnum per venire cœlorum? Hoc
certè mei & muneris & operis quotidianũ vo-
ti vum negotium, abſens licetobtinere con-
nitor.
Jch trachte ſtetes darnach wie jhr im
Glauben vnnd Verſtandt durch GOttes Bey-
ſtand zunehmen moͤget: Was mag nuͤtzlichers
inn der Kirchen vorgenommen werden/ was ſte-
het einem Prediger inn ſeinem Ampt auch beſſer
an/ als daß ſeine Zuhoͤrer zum Reiche GOTtes
gelangen moͤgen? Das iſt warlich meines
Ampts/ vnd auch mein taͤglicher wundſch/ wenn
ich gleich nicht bey jhnen bin.

Hierbey ſehen wir was fuͤr ein Ampt das
Predigampt ſey/ non honoris, ſed laboris; nicht
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[[28]/0028] darumb ſchreibet er: Semper enitor, vel maxi- mè quotidianis Evangeliorum tractatibus vobis fidei & ſcientiæ per Dominum incre- menta præſtare; quid enim aliud in Eccleſia Domini utilius geri, quid accommodatius of- ficio Epiſcopi poteſt inveniri, quam ut do- ctrina divinorum per ipſum inſinuata colla- taq́ue verborum poſsint credentes ad repro- miſſum regnum per venire cœlorum? Hoc certè mei & muneris & operis quotidianũ vo- ti vum negotium, abſens licetobtinere con- nitor. Jch trachte ſtetes darnach wie jhr im Glauben vnnd Verſtandt durch GOttes Bey- ſtand zunehmen moͤget: Was mag nuͤtzlichers inn der Kirchen vorgenommen werden/ was ſte- het einem Prediger inn ſeinem Ampt auch beſſer an/ als daß ſeine Zuhoͤrer zum Reiche GOTtes gelangen moͤgen? Das iſt warlich meines Ampts/ vnd auch mein taͤglicher wundſch/ wenn ich gleich nicht bey jhnen bin. Hierbey ſehen wir was fuͤr ein Ampt das Predigampt ſey/ non honoris, ſed laboris; nicht das man Ehr vnnd Ruhm darbey erholen wil/ ſondern das man fleiſsig darin arbeite: 2. Was da rechte Prediger ſeyn: Multi nomine pauci- opere,

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Zitationshilfe: Pelargus, Christoph: Officium et praemium sacerdotum. Frankfurt (Oder), 1619, S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523606/28>, abgerufen am 21.11.2024.