Schellenberger, Christoph: Leichpredig Bey der Christlichen Bestattung. Gießen, 1618.Christliche Leichpredig. me/ tugentreiche Jungfraw worden/ wie sie dessen an diesemOrth viel lebendiger warhafftiger Zeugen hat Dadurch der Edle Gestrenge vnd Veste Juncker Sit- Gleich wie aber nun diese beyde adeliche Personen in Vnangesehen aber/ daß diese vnsere nunmehr seelige Gottes
Chriſtliche Leichpredig. me/ tugentreiche Jungfraw worden/ wie ſie deſſen an dieſemOrth viel lebendiger warhafftiger Zeugen hat Dadurch der Edle Geſtrenge vnd Veſte Juncker Sit- Gleich wie aber nun dieſe beyde adeliche Perſonen in Vnangeſehen aber/ daß dieſe vnſere nunmehr ſeelige Gottes
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0026" n="26"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredig.</hi></fw><lb/> me/ tugentreiche Jungfraw worden/ wie ſie deſſen an dieſem<lb/> Orth viel lebendiger warhafftiger Zeugen hat</p><lb/> <p>Dadurch der Edle Geſtrenge vnd Veſte Juncker Sit-<lb/> tich von Berlepſch/ der jetzige hochbetruͤbte Adeliche Witwer<lb/> verurſacht worden/ eine hertzliche/ Chriſtliche/ eheliche Lieb<lb/> auff ſie zu ſchlagen/ vnd ſich ehelich an ſie zu verheyrathen.<lb/> Welchs mit vorgehabtem Rath/ Wiſſen/ vnd gutem Willen<lb/> deß mehrwolgedachten Fuͤrſtlichen Heſſiſchen Schmalcal-<lb/> diſchen Amptmans Anthonii von Werſebe/ als der Jungfra-<lb/> wen Magdalenen Vatter/ ſo wol anderer beyderſeits Ade-<lb/> licher Freundſchafft/ im Jahr 1593. geſchehen/ darinnen ſie die<lb/> vieltugentſame adeliche Jungfraw Magdalena in dem ein<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Elocatio.</hi></hi></note>vnd zwantzigſten Jahr jhres Alters/ dem Edlen Geſtrengen<lb/> vnd Veſten Sittichen von Berlepſchen/ durch jhren Vatter<lb/> nun ſeeliger/ alhie zu Schlitz ehelich verſprochen/ vnd folgends<lb/> nach Fahrenbach zu Haus gefuͤhret/ vnd Chriſtlichem Adeli-<lb/> chem Brauch nach bey gelegt worden.</p><lb/> <p>Gleich wie aber nun dieſe beyde adeliche Perſonen in<lb/> hertzlicher Lieb/ Chriſtlich vnd ehelich zuſammen kommen: Al-<lb/> ſo haben ſie auch denſelbigen jhren Eheſtand in hertzlicher bren-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vitæ cur-<lb/> ſus.</hi></hi></note>nender Liebe vnd gewuͤnſchter Einigkeit <hi rendition="#aq">continuiret</hi> vnd vo-<lb/> lendet/ alſo daß eins an dem andern ſeiner Augen Luſt/ vnd ſei-<lb/> nes Hertzens Frewd geſehen.</p><lb/> <p>Vnangeſehen aber/ daß dieſe vnſere nunmehr ſeelige<lb/> Fraw Magdalena bey jhrem Hertzlieben Junckern/ in den<lb/> hohen Ehren Emptern/ die er bedienet/ in deme er vnterſchiede-<lb/> ne Jahr ein Fuͤrſtlicher Heſſiſcher Amptmann zu Ruͤſſels-<lb/> heim/ hernachmals etliche Jahr Fuͤrſtlicher Heſſiſcher Statt-<lb/> halter zu Marpurg geweſen/ zu groſſen Ehren billich erhaben<lb/> worden/ hat ſie doch darbey der Gottes furcht vnd anderer<lb/> Chriſtlichen/ Adelichen uͤbungen nit vergeſſen. Sondern jhr<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Gottes</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0026]
Chriſtliche Leichpredig.
me/ tugentreiche Jungfraw worden/ wie ſie deſſen an dieſem
Orth viel lebendiger warhafftiger Zeugen hat
Dadurch der Edle Geſtrenge vnd Veſte Juncker Sit-
tich von Berlepſch/ der jetzige hochbetruͤbte Adeliche Witwer
verurſacht worden/ eine hertzliche/ Chriſtliche/ eheliche Lieb
auff ſie zu ſchlagen/ vnd ſich ehelich an ſie zu verheyrathen.
Welchs mit vorgehabtem Rath/ Wiſſen/ vnd gutem Willen
deß mehrwolgedachten Fuͤrſtlichen Heſſiſchen Schmalcal-
diſchen Amptmans Anthonii von Werſebe/ als der Jungfra-
wen Magdalenen Vatter/ ſo wol anderer beyderſeits Ade-
licher Freundſchafft/ im Jahr 1593. geſchehen/ darinnen ſie die
vieltugentſame adeliche Jungfraw Magdalena in dem ein
vnd zwantzigſten Jahr jhres Alters/ dem Edlen Geſtrengen
vnd Veſten Sittichen von Berlepſchen/ durch jhren Vatter
nun ſeeliger/ alhie zu Schlitz ehelich verſprochen/ vnd folgends
nach Fahrenbach zu Haus gefuͤhret/ vnd Chriſtlichem Adeli-
chem Brauch nach bey gelegt worden.
Elocatio.
Gleich wie aber nun dieſe beyde adeliche Perſonen in
hertzlicher Lieb/ Chriſtlich vnd ehelich zuſammen kommen: Al-
ſo haben ſie auch denſelbigen jhren Eheſtand in hertzlicher bren-
nender Liebe vnd gewuͤnſchter Einigkeit continuiret vnd vo-
lendet/ alſo daß eins an dem andern ſeiner Augen Luſt/ vnd ſei-
nes Hertzens Frewd geſehen.
Vitæ cur-
ſus.
Vnangeſehen aber/ daß dieſe vnſere nunmehr ſeelige
Fraw Magdalena bey jhrem Hertzlieben Junckern/ in den
hohen Ehren Emptern/ die er bedienet/ in deme er vnterſchiede-
ne Jahr ein Fuͤrſtlicher Heſſiſcher Amptmann zu Ruͤſſels-
heim/ hernachmals etliche Jahr Fuͤrſtlicher Heſſiſcher Statt-
halter zu Marpurg geweſen/ zu groſſen Ehren billich erhaben
worden/ hat ſie doch darbey der Gottes furcht vnd anderer
Chriſtlichen/ Adelichen uͤbungen nit vergeſſen. Sondern jhr
Gottes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |