Anther, Nicolaus; Heermann, Georg: Zwo Christliche LeichPredigten. Brieg, 1606.Die II. LeichPredigt. wie denn auch vnser in Gott ruhender Junger Herr/ mitChrist.Czigan. Christ. solchem Sprüchlein vnd Gebet sein Leben geendet hat. Sondern auch der HErre Christus selbst am Creutz/ Luc. 23. . 46. Vnnd sein trewer Diener vnnd erster Märterer/ im Newen Testament Stephanus Act. 7.Stephan. . 59. Haben jhr Leben damit beschlossen. Es müssen gewiß diese Wort gar Trostreich sein/ wenn ein Glaubi- ger Mensch in seinem Sterbstündlein saget: HERRE Gott meinen Geist/ mein armes Seelichen/ befehle ich in deine Hände/ Nimb es auff zu dir/ du hast mich erlöst/ du trewer warhafftiger Gott/ mit deinem tewren werthen Blut/ auff das ich dein eygen sey/ O HERR JEsu Christe. Dieweil den Heute in vnserm Kirchen Kalender mitProposi- De aphtharsia seu Immortalitate animarum.1. Belangende nun dem klaren Beweiß/ Das die gedencken/ E
Die II. LeichPredigt. wie denn auch vnſer in Gott ruhender Junger Herr/ mitChrist.Czigã. Chriſtꝰ. ſolchem Spruͤchlein vnd Gebet ſein Leben geendet hat. Sondern auch der HErre Chriſtus ſelbſt am Creutz/ Luc. 23. ꝟ. 46. Vnnd ſein trewer Diener vnnd erſter Maͤrterer/ im Newen Teſtament Stephanus Act. 7.Stephã. ꝟ. 59. Haben jhr Leben damit beſchloſſen. Es muͤſſen gewiß dieſe Wort gar Troſtreich ſein/ wenn ein Glaubi- ger Menſch in ſeinem Sterbſtuͤndlein ſaget: HERRE Gott meinen Geiſt/ mein armes Seelichen/ befehle ich in deine Haͤnde/ Nimb es auff zu dir/ du haſt mich erloͤſt/ du trewer warhafftiger Gott/ mit deinem tewren werthẽ Blut/ auff das ich dein eygen ſey/ O HERR JEſu Chriſte. Dieweil den Heute in vnſerm Kirchen Kalender mitPropoſi- De ἀφθαρσία ſeu Immortalitate animarum.1. Belangende nun dem klaren Beweiß/ Das die gedencken/ E
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Die II. LeichPredigt.
wie denn auch vnſer in Gott ruhender Junger Herr/ mit
ſolchem Spruͤchlein vnd Gebet ſein Leben geendet hat.
Sondern auch der HErre Chriſtus ſelbſt am Creutz/
Luc. 23. ꝟ. 46. Vnnd ſein trewer Diener vnnd erſter
Maͤrterer/ im Newen Teſtament Stephanus Act. 7.
ꝟ. 59. Haben jhr Leben damit beſchloſſen. Es muͤſſen
gewiß dieſe Wort gar Troſtreich ſein/ wenn ein Glaubi-
ger Menſch in ſeinem Sterbſtuͤndlein ſaget: HERRE
Gott meinen Geiſt/ mein armes Seelichen/ befehle ich
in deine Haͤnde/ Nimb es auff zu dir/ du haſt mich erloͤſt/
du trewer warhafftiger Gott/ mit deinem tewren werthẽ
Blut/ auff das ich dein eygen ſey/ O HERR JEſu
Chriſte.
Christ.
Czigã.
Chriſtꝰ.
Stephã.
Dieweil den Heute in vnſerm Kirchen Kalender mit
gefellet/ der Tag aller Seelen/ ſo wollen wir von dem
fuͤrnembſten Theyl des Menſchen/ nemblich von dem
lieben Seelichen reden vnd handeln: Vnd wollen Erſt-
lich anhoͤren/ Siebnerley gruͤndliche Beweiß/ das die
Seele auch nach dem Abſchied des Menſchen/ nach dem
Leibe vnſterblich ſey. 2. Wo ſie als denn hinkomme/
vnd an welchen Ort die Seelen/ beydes der Glaͤubigen
vnd Vnglaͤubigen ſein/ wenn ſie vom Leibe abſcheyden.
3. Wie vnd wenn die abgeſtorbenen Seelen an jhren ort
kommen. 4. Was beyderſeits biß hin an den zukuͤnff-
tigen Juͤngſten tag jhr thun vnd weſen ſey. S. S. adſit
Graä.
Propoſi-
tio qua-
drimem-
bris.
1.
2.
3.
4.
De ἀφθαρσία ſeu Immortalitate animarum.
Belangende nun dem klaren Beweiß/ Das die
Seele des Menſchẽ/ auch nach dem Abſcheid vom Leibe/
vntoͤdtlich vñ vnſterblich ſey/ ſo moͤchte vielleicht jemand
gedencken/
E
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