Silber, Wolfgang: Leichbegängnüß Deß weylandt Ehrenvesten/ Wolgeachten Herrn Thomae Cheswrights. Görlitz, 1616.auch nicht/ das man jhn Communiciren solte/ denn Ob ich nu wol die Person (wissentlich) nicht Als ich demnach zu Jhme kommen/ Jhn sehr ernst- E iij
auch nicht/ das man jhn Communiciren ſolte/ denn Ob ich nu wol die Perſon (wiſſentlich) nicht Als ich demnach zu Jhme kommen/ Jhn ſehr ernſt- E iij
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auch nicht/ das man jhn Communiciren ſolte/ denn
es were in ſeinem patria nicht brauch/ vñ ſeiner Con-
feſſion nicht gemeß/ das ſolches zu Hauſe geſchehe:
Sondern bey geſundem Leibe braucheten ſie das
Heylige Abendmahl oͤffentlich in der Kirchen/ da-
bey wolte ers auch bleiben laſſen. Begehrete dero-
wegen nur/ das ich Jhme aus Gottes Wort wolte
vorſprechen.
Ob ich nu wol die Perſon (wiſſentlich) nicht
gekandt/ noch vmb jhr thun vnd weſen gewuſt:
Mir auch aus gemeldeter præoccupation allerley
zu Gemuͤthe gezogen: Habe ich Jhme doch als ei-
nem frembden/ vnd dazu krancken/ der meiner be-
gehrete/ meinen Amptesdienſt (vnwirdig) nicht
verſagen wollen.
Als ich demnach zu Jhme kommen/ Jhn ſehr
matt auff dem Betthe liegend funden/ vnd warumb
er nach mir geſchickt/ jhn befraget? Hat er zur Ant-
wort geben: Weil ich (vnwirdig) Prediger deß
Orttes ſey/ ſo begehre er von mir troſt aus Gottes
Wort/ denn er lege da in Gottes gewalt/ wuͤſte nicht
wie es der liebe Gott/ auch wol dieſe Nacht vber/
mit jhm ſchicken moͤchte. Darauff ich angefangen:
Troſt gehoͤret fuͤr betruͤbte leidtragende Hertzen/
vnd Bußfertige Suͤnder: Wenn Er nu auch ſeine
Suͤnden erkennete/ vnd jhme dieſelben hertzlich vñ
ernſt-
E iij
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