Silber, Wolfgang: Leichbegängnüß Deß weylandt Ehrenvesten/ Wolgeachten Herrn Thomae Cheswrights. Görlitz, 1616.Wie du hast zugesaget mir Jn deinem Wort/ das traw ich dir: Für wahr/ fürwahr/ euch sage ich/ Wer mein Wort helt/ vnd gläubt an mich/ Der wird nicht kommen ins Gericht/ Vnd den Todt ewig schmecken nicht: Vnd ob er gleich hie zeitlich stirbt/ Mit nichten er drümb gar verdirbt. Sondern ich wil mit starcker Handt/ Jhn reissen aus deß Todes band: Vnd zu mir nehmen in mein Reich/ Da sol er denn mit mir zugleich/ Jn Frewden leben Ewiglich/ Dazu hilff vns ja gnädiglich. Ach HErr vergib all vnser schuldt/ Hilff das wir warten mit gedult: Biß vnser Stündlein kömpt herhey/ Auch vnser Glaub stets wacker sey/ Deim Wort zu trawen festiglich/ Biß wir entschlaffen seliglich/ Amen. Ein schön Geistlich Lied/ für Christliche Reyß- vnd Wanderßleute: Welches auch bey diesem Christ- lichen Begräbnüß gesungen worden: 1. Herr Jesu Christ/ Jch weiß gar wol/Das ich ein mal muß sterben: Wenn aber diß geschehen soll/ Vnd wie ich mög verderben Dem Leibe nach/ das weiß ich nicht/ Es steht allein in deim Gericht/ Du sihst mein letztes Ende. Vnd G iij
Wie du haſt zugeſaget mir Jn deinem Wort/ das traw ich dir: Fuͤr wahr/ fuͤrwahr/ euch ſage ich/ Wer mein Wort helt/ vnd glaͤubt an mich/ Der wird nicht kommen ins Gericht/ Vnd den Todt ewig ſchmecken nicht: Vnd ob er gleich hie zeitlich ſtirbt/ Mit nichten er druͤmb gar verdirbt. Sondern ich wil mit ſtarcker Handt/ Jhn reiſſen aus deß Todes band: Vnd zu mir nehmen in mein Reich/ Da ſol er denn mit mir zugleich/ Jn Frewden leben Ewiglich/ Dazu hilff vns ja gnaͤdiglich. Ach HErr vergib all vnſer ſchuldt/ Hilff das wir warten mit gedult: Biß vnſer Stuͤndlein koͤmpt herhey/ Auch vnſer Glaub ſtets wacker ſey/ Deim Wort zu trawen feſtiglich/ Biß wir entſchlaffen ſeliglich/ Amen. Ein ſchoͤn Geiſtlich Lied/ fuͤr Chriſtliche Reyß- vnd Wanderßleute: Welches auch bey dieſem Chriſt- lichen Begraͤbnuͤß geſungen worden: 1. Herr Jeſu Chriſt/ Jch weiß gar wol/Das ich ein mal muß ſterben: Wenn aber diß geſchehen ſoll/ Vnd wie ich moͤg verderben Dem Leibe nach/ das weiß ich nicht/ Es ſteht allein in deim Gericht/ Du ſihſt mein letztes Ende. Vnd G iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsOtherPublication" n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0053" n="[53]"/> <l> <hi rendition="#fr">Wie du haſt zugeſaget mir</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jn deinem Wort/ das traw ich dir:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Fuͤr wahr/ fuͤrwahr/ euch ſage ich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wer mein Wort helt/ vnd glaͤubt an mich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Der wird nicht kommen ins Gericht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd den Todt ewig ſchmecken nicht:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd ob er gleich hie zeitlich ſtirbt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Mit nichten er druͤmb gar verdirbt.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Sondern ich wil mit ſtarcker Handt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jhn reiſſen aus deß Todes band:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd zu mir nehmen in mein Reich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Da ſol er denn mit mir zugleich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jn Frewden leben Ewiglich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Dazu hilff vns ja gnaͤdiglich.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Ach HErr vergib all vnſer ſchuldt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Hilff das wir warten mit gedult:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Biß vnſer Stuͤndlein koͤmpt herhey/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Auch vnſer Glaub ſtets wacker ſey/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Deim Wort zu trawen feſtiglich/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Biß wir entſchlaffen ſeliglich/ Amen.</hi> </l> </lg> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Ein ſchoͤn Geiſtlich Lied/ fuͤr Chriſtliche Reyß-</hi><lb/> vnd Wanderßleute: Welches auch bey dieſem Chriſt-<lb/> lichen Begraͤbnuͤß geſungen worden:</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <head>1.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#in">H</hi>err</hi></hi> Jeſu Chriſt/ Jch weiß gar wol/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Das ich ein mal muß ſterben:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wenn aber diß geſchehen ſoll/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd wie ich moͤg verderben</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Dem Leibe nach/ das weiß ich nicht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Es ſteht allein in deim Gericht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Du ſihſt mein letztes Ende.</hi> </l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G iij</fw> <fw place="bottom" type="catch">Vnd</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[53]/0053]
Wie du haſt zugeſaget mir
Jn deinem Wort/ das traw ich dir:
Fuͤr wahr/ fuͤrwahr/ euch ſage ich/
Wer mein Wort helt/ vnd glaͤubt an mich/
Der wird nicht kommen ins Gericht/
Vnd den Todt ewig ſchmecken nicht:
Vnd ob er gleich hie zeitlich ſtirbt/
Mit nichten er druͤmb gar verdirbt.
Sondern ich wil mit ſtarcker Handt/
Jhn reiſſen aus deß Todes band:
Vnd zu mir nehmen in mein Reich/
Da ſol er denn mit mir zugleich/
Jn Frewden leben Ewiglich/
Dazu hilff vns ja gnaͤdiglich.
Ach HErr vergib all vnſer ſchuldt/
Hilff das wir warten mit gedult:
Biß vnſer Stuͤndlein koͤmpt herhey/
Auch vnſer Glaub ſtets wacker ſey/
Deim Wort zu trawen feſtiglich/
Biß wir entſchlaffen ſeliglich/ Amen.
Ein ſchoͤn Geiſtlich Lied/ fuͤr Chriſtliche Reyß-
vnd Wanderßleute: Welches auch bey dieſem Chriſt-
lichen Begraͤbnuͤß geſungen worden:
1.
Herr Jeſu Chriſt/ Jch weiß gar wol/
Das ich ein mal muß ſterben:
Wenn aber diß geſchehen ſoll/
Vnd wie ich moͤg verderben
Dem Leibe nach/ das weiß ich nicht/
Es ſteht allein in deim Gericht/
Du ſihſt mein letztes Ende.
Vnd
G iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |