Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.Leichpredigt vber grünes daran bleibt/ vnd es sich hernach nichtschliessen kan. Also wolte der Satan mit sei- nen grimmigen Zcenen gern das rechte Hertz- blat Jesum Christum von Hertzen hinweg fres- sen/ daß sichs nicht mehr in vnd durch denselbi- gen schliessen vnd befriedigen könte/ wo er das endet/ hat er gewonnen Spiel/ aber fromme Hertzen hüten sich mit fleis dafür/ daß er sol- 1. Pet. 5. v. 9.ches nicht zu Werck richte/ sie sind nüchtern vnd messig/ beten auch fleissig/ daß ja dieser helli- sche Verderber keine Macht an jhnen finde/ wi- Jac. 4. v. 7.derstrebet dem Teuffel/ sagt Jacob am 4. cap. so fleuget er von euch. Gebrauch 3. auch
Leichpredigt vber gruͤnes daran bleibt/ vnd es ſich hernach nichtſchlieſſen kan. Alſo wolte der Satan mit ſei- nen grimmigen Zcenen gern das rechte Hertz- blat Jeſum Chriſtum von Hertzen hinweg freſ- ſen/ daß ſichs nicht mehr in vnd durch denſelbi- gen ſchlieſſen vnd befriedigen koͤnte/ wo er das endet/ hat er gewonnen Spiel/ aber fromme Hertzen huͤten ſich mit fleis dafuͤr/ daß er ſol- 1. Pet. 5. v. 9.ches nicht zu Werck richte/ ſie ſind nuͤchtern vnd meſſig/ beten auch fleiſſig/ daß ja dieſer helli- ſche Verderber keine Macht an jhnen finde/ wi- Jac. 4. v. 7.derſtrebet dem Teuffel/ ſagt Jacob am 4. cap. ſo fleuget er von euch. Gebrauch 3. auch
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Leichpredigt vber
gruͤnes daran bleibt/ vnd es ſich hernach nicht
ſchlieſſen kan. Alſo wolte der Satan mit ſei-
nen grimmigen Zcenen gern das rechte Hertz-
blat Jeſum Chriſtum von Hertzen hinweg freſ-
ſen/ daß ſichs nicht mehr in vnd durch denſelbi-
gen ſchlieſſen vnd befriedigen koͤnte/ wo er das
endet/ hat er gewonnen Spiel/ aber fromme
Hertzen huͤten ſich mit fleis dafuͤr/ daß er ſol-
ches nicht zu Werck richte/ ſie ſind nuͤchtern vnd
meſſig/ beten auch fleiſſig/ daß ja dieſer helli-
ſche Verderber keine Macht an jhnen finde/ wi-
derſtrebet dem Teuffel/ ſagt Jacob am 4. cap. ſo
fleuget er von euch.
1. Pet. 5.
v. 9.
Jac. 4. v. 7.
Nemet hierbey auch endlich dieſe Erinne-
rung/ daß wenn jhr ſehet vnd hoͤret/ daß im
Haupt verirrete oder auch angefochtene Her-
tzen/ zu weilens jhrer ſeltzam beginnen/ oder
auch wol harte gefaͤhrliche nachdenckliche
Wort reden/ ſo meſſet die nicht blos den armen
preßhafftigen Leuten zu/ ſondern dem leidigen
Satan/ der in jhrer Melancholia mancherley
Vnfug ſtifftet vnd manche harte Rede verurſa-
chet/ welche hernacher denſelben Perſonen/ weñ
ſie wieder zu ſich ſelbſt kommen/ hertzlich leid
ſeyn/ darumb ſol man nicht alſo balde einen vn-
zeitigen Richter geben/ vielmehr fuͤr ſolche Leute
beten/ vnd des Satans groſſe Gewalt an jhnen
erkennen vnd beklagen.
Gebrauch
zur Erin-
nerung.
Zum dritten verhengt Gott vber vns vnd
die vnſerigen ſolche Vnfaͤlle/ daß wir dabey
auch
3.
Anderer
Leute.
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