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Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.

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den Spruch Esa. 54. v. 7. 8.
Trost/ Safft vnd Krafft in sich hetten. Da jh-
me einsten der Spruch des heiligen Lehrers Au-D[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt] Augu-
stinus.

gustini zu Gemüth geführet wurde/ es würde in
künfftigen Leben AEterna felicitas & felix aeternitas
seyn/ konte er die Wort nicht gnug loben/ je wie
fein artig ist das geredet/ sagt er/ wenn ihme
offt Psalmen vnd andere Biblische Wort gele-
sen worden/ hat er heissen inne halten vnd ge-
sagt/ sind das nicht schöne Wort/ es sind Verba
de pondere,
Centner Wort/ hat er lateinisch dar-
zu gesagt/ deutsche geistreiche Gesänge hat er
mit gesungen/ vnd sonst viel schöner Christlicher
Affecten in seinem Creutz von sich sehen lassen.
Mitten in seiner grösten Anfechtung hat er mit
eigener Hand geschrieben: Verbum Do[m]ini
manet in aeternum.
Aus welchem gungsam zu
spüren/ daß jhn Gott mit nichten in solcher Ver-
jrrung im Häupt verlassen/ sondern nach des
Propheten Worten mit grosser Barmhertzig-
keit wieder gesamlet/ vnd sich sein mit ewiger
Gnade erbarmet/ der Leib ist nur geplaget wor-
den/ die Seele aber hat Satanas nicht belei-
digen müssen/ wie der Herr Lutherus an ei-
nem Ort geredet/ vnd diß ist alles wie lang es
auch jhme vnnd den seinigen gedaucht nur
ein Augenblick gewesen. Denn es hat die
Hauptverjrrung so lang geweret/ biß end-
lich/ weil kein Schlaff erfolgen wollen/ die
Natur sich abgearbeitet vnnd die Kräffte

abge-

den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8.
Troſt/ Safft vnd Krafft in ſich hetten. Da jh-
me einſten der Spruch des heiligen Lehrers Au-D[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt] Augu-
ſtinus.

guſtini zu Gemuͤth gefuͤhret wurde/ es wuͤrde in
kuͤnfftigen Leben Æterna felicitas & felix æternitas
ſeyn/ konte er die Wort nicht gnug loben/ je wie
fein artig iſt das geredet/ ſagt er/ wenn ihme
offt Pſalmen vnd andere Bibliſche Wort gele-
ſen worden/ hat er heiſſen inne halten vnd ge-
ſagt/ ſind das nicht ſchoͤne Wort/ es ſind Verba
de pondere,
Centner Wort/ hat er lateiniſch dar-
zu geſagt/ deutſche geiſtreiche Geſaͤnge hat er
mit geſungen/ vnd ſonſt viel ſchoͤner Chriſtlicher
Affecten in ſeinem Creutz von ſich ſehen laſſen.
Mitten in ſeiner groͤſten Anfechtung hat er mit
eigener Hand geſchrieben: Verbum Do[m]ini
manet in æternum.
Aus welchem gungſam zu
ſpuͤren/ daß jhn Gott mit nichten in ſolcher Ver-
jrrung im Haͤupt verlaſſen/ ſondern nach des
Propheten Worten mit groſſer Barmhertzig-
keit wieder geſamlet/ vnd ſich ſein mit ewiger
Gnade erbarmet/ der Leib iſt nur geplaget wor-
den/ die Seele aber hat Satanas nicht belei-
digen muͤſſen/ wie der Herꝛ Lutherus an ei-
nem Ort geredet/ vnd diß iſt alles wie lang es
auch jhme vnnd den ſeinigen gedaucht nur
ein Augenblick geweſen. Denn es hat die
Hauptverjrrung ſo lang geweret/ biß end-
lich/ weil kein Schlaff erfolgen wollen/ die
Natur ſich abgearbeitet vnnd die Kraͤffte

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[63/0063] den Spruch Eſa. 54. v. 7. 8. Troſt/ Safft vnd Krafft in ſich hetten. Da jh- me einſten der Spruch des heiligen Lehrers Au- guſtini zu Gemuͤth gefuͤhret wurde/ es wuͤrde in kuͤnfftigen Leben Æterna felicitas & felix æternitas ſeyn/ konte er die Wort nicht gnug loben/ je wie fein artig iſt das geredet/ ſagt er/ wenn ihme offt Pſalmen vnd andere Bibliſche Wort gele- ſen worden/ hat er heiſſen inne halten vnd ge- ſagt/ ſind das nicht ſchoͤne Wort/ es ſind Verba de pondere, Centner Wort/ hat er lateiniſch dar- zu geſagt/ deutſche geiſtreiche Geſaͤnge hat er mit geſungen/ vnd ſonſt viel ſchoͤner Chriſtlicher Affecten in ſeinem Creutz von ſich ſehen laſſen. Mitten in ſeiner groͤſten Anfechtung hat er mit eigener Hand geſchrieben: Verbum Domini manet in æternum. Aus welchem gungſam zu ſpuͤren/ daß jhn Gott mit nichten in ſolcher Ver- jrrung im Haͤupt verlaſſen/ ſondern nach des Propheten Worten mit groſſer Barmhertzig- keit wieder geſamlet/ vnd ſich ſein mit ewiger Gnade erbarmet/ der Leib iſt nur geplaget wor- den/ die Seele aber hat Satanas nicht belei- digen muͤſſen/ wie der Herꝛ Lutherus an ei- nem Ort geredet/ vnd diß iſt alles wie lang es auch jhme vnnd den ſeinigen gedaucht nur ein Augenblick geweſen. Denn es hat die Hauptverjrrung ſo lang geweret/ biß end- lich/ weil kein Schlaff erfolgen wollen/ die Natur ſich abgearbeitet vnnd die Kraͤffte abge- D_ Augu- ſtinus.

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Zitationshilfe: Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/63>, abgerufen am 23.11.2024.