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Zwinger, Theodor: Christliche Leichpredigt/ Von Vnverhofften. Basel, 1633.

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Christliche

ten wäret ewiglich/ vnnd sein horn wirdt mit
ehren erhöhet. Es können zwar fromme Leuthe ster-
ben in weltlicher schmach vnd schand: aber jhr gedächt-
nus kan nimmer absterben/ sondern ist gleich einem wol-
riechendem Balsam/ der von jhrem grab auffsteiget/ die
traurigen hertzen erquicket/ vnnd die bitteren thränen
stellet.

Vnd solcher gedächtnus haben wir vns nach dem trau-
rigen abgang der vnserigen zu trösten. Damit trösteten
sich die kinder Jsraels auff Mosis/ Josuae vnd anderer
Helden tod/ welche einen guten geruch trefflicher tugen-
den vnd thaten hinder jhnen gelassen.

Traurig war dem David seines Schwagers vnd ge-
trewen Freunds/ des Jonathans/ tödtlicher vnfal: trost-
lich aber war jhme die gedächtnus seiner auffrichtigkeit
vnd dapfferkeit.

Traurig war dem gantzen Jsrael der todt des Königs
Josiae: trostlich aber war die gedächtnus seiner frommkeit
vnd thaten.

Traurig war Samsons tode den Jsraeliten. Wann
Jud. 16. 30.sie aber gedachten an seine vnerhörten Helden-thaten/ die
er nicht allein in Leben/ sondern in dem tode selber began-
gen/ in dem er mehr Philister im tode erschlagen/ dann im
Leben/ war jhnen solches gantz trostlich.

3. Tröstet sich David mit der künfftigen straff Joabs/
des thäters. Wir hören/ wie er in verläsenen worten von
jhme redet; Es falle auff den kopff Joab/ vnnd
auff gantz seines Vatters Hause/ vnd müsse
nicht auff hören in dem Hause Joab/ der Eyter-
fluß vnd Aussatz habe/ vnd am Stab gehe/ vnd

durchs

Chꝛiſtliche

ten waͤret ewiglich/ vnnd ſein hoꝛn wirdt mit
ehren erhoͤhet. Es koͤnnen zwar fromme Leuthe ſter-
ben in weltlicher ſchmach vnd ſchand: aber jhꝛ gedaͤcht-
nus kan nimmer abſterben/ ſondern iſt gleich einem wol-
riechendem Balſam/ der von jhrem grab auffſteiget/ die
traurigen hertzen erquicket/ vnnd die bitteren thraͤnen
ſtellet.

Vnd ſolcher gedaͤchtnus habẽ wir vns nach dem trau-
rigen abgang der vnſerigen zu troͤſten. Damit troͤſteten
ſich die kinder Jſraels auff Moſis/ Joſuæ vnd anderer
Helden tod/ welche einen guten geruch trefflicher tugen-
den vnd thaten hinder jhnen gelaſſen.

Traurig war dem David ſeines Schwagers vnd ge-
trewen Freunds/ des Jonathans/ toͤdtlicher vnfal: troſt-
lich aber war jhme die gedaͤchtnus ſeiner auffrichtigkeit
vnd dapfferkeit.

Traurig war dem gantzen Jſrael der todt des Koͤnigs
Joſiæ: troſtlich aber war die gedaͤchtnus ſeiner from̃keit
vnd thaten.

Traurig war Samſons tode den Jſraeliten. Wann
Jud. 16. 30.ſie aber gedachten an ſeine vnerhoͤꝛten Helden-thaten/ die
er nicht allein in Leben/ ſondern in dem tode ſelber began-
gen/ in dem er mehꝛ Philiſter im tode erſchlagen/ dann im
Leben/ war jhnen ſolches gantz troſtlich.

3. Troͤſtet ſich David mit der kuͤnfftigen ſtraff Joabs/
des thaͤters. Wir hoͤren/ wie er in verlaͤſenen woꝛten von
jhme redet; Es falle auff den kopff Joab/ vnnd
auff gantz ſeines Vatters Hauſe/ vnd muͤſſe
nicht auff hoͤren in dem Hauſe Joab/ der Eyter-
fluß vnd Auſſatz habe/ vnd am Stab gehe/ vnd

durchs

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[36/0036] Chꝛiſtliche ten waͤret ewiglich/ vnnd ſein hoꝛn wirdt mit ehren erhoͤhet. Es koͤnnen zwar fromme Leuthe ſter- ben in weltlicher ſchmach vnd ſchand: aber jhꝛ gedaͤcht- nus kan nimmer abſterben/ ſondern iſt gleich einem wol- riechendem Balſam/ der von jhrem grab auffſteiget/ die traurigen hertzen erquicket/ vnnd die bitteren thraͤnen ſtellet. Vnd ſolcher gedaͤchtnus habẽ wir vns nach dem trau- rigen abgang der vnſerigen zu troͤſten. Damit troͤſteten ſich die kinder Jſraels auff Moſis/ Joſuæ vnd anderer Helden tod/ welche einen guten geruch trefflicher tugen- den vnd thaten hinder jhnen gelaſſen. Traurig war dem David ſeines Schwagers vnd ge- trewen Freunds/ des Jonathans/ toͤdtlicher vnfal: troſt- lich aber war jhme die gedaͤchtnus ſeiner auffrichtigkeit vnd dapfferkeit. Traurig war dem gantzen Jſrael der todt des Koͤnigs Joſiæ: troſtlich aber war die gedaͤchtnus ſeiner from̃keit vnd thaten. Traurig war Samſons tode den Jſraeliten. Wann ſie aber gedachten an ſeine vnerhoͤꝛten Helden-thaten/ die er nicht allein in Leben/ ſondern in dem tode ſelber began- gen/ in dem er mehꝛ Philiſter im tode erſchlagen/ dann im Leben/ war jhnen ſolches gantz troſtlich. Jud. 16. 30. 3. Troͤſtet ſich David mit der kuͤnfftigen ſtraff Joabs/ des thaͤters. Wir hoͤren/ wie er in verlaͤſenen woꝛten von jhme redet; Es falle auff den kopff Joab/ vnnd auff gantz ſeines Vatters Hauſe/ vnd muͤſſe nicht auff hoͤren in dem Hauſe Joab/ der Eyter- fluß vnd Auſſatz habe/ vnd am Stab gehe/ vnd durchs

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Zitationshilfe:	Zwinger, Theodor: Christliche Leichpredigt/ Von Vnverhofften. Basel, 1633, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523762/36>, abgerufen am 21.11.2024.

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