Lange, Christian: Christliche Leichpredigt Bey dem vornehmen Leichbegängnüß. Leipzig, 1615.

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Vorrede.

dazu die verstorbenen/ durch einen seligen
abschied aus dieser Welt/ gelangen/ nem-
lich/ daß sie sind in der Ruhe/ vnd führen
dise Grabschrifft/ Psal. 4. Jch liege vnnd
schlaffe gantz mit frieden/ denn du allein
Herr hilffest mir/ daß ich sicher wohne.
Gleich wie nu keiner seinen guten Freund/
wenn er in seinem Schlaffe/ vnnd Ruhe
liegt/ gerne verstöret/ vnnd auff wecket:
Also sollen wir auch denen/ so im HErrn
entschlaffen/ ruhen von aller jrer Arbeit/
Apoc. 14. Jhren süssen Schlaff/ vnnd
sanffte Ruhe gerne gönnen/ vnd nicht mit
vbermessigem/ vnd vnnachlässigem wei-
nen vnd klagen/ in dieses armselige Leben
zu bringen/ begehren/ da es heist/ wie
Job saget am 7. muß nicht der Mensch
jmmer im streit sein/ vnd seine Tage sind
wie eines Tag löhners? Vnd am 14. Weil
der Mensch das Fleisch an sich trägt/ muß
er Schmertzen haben/ vnnd weil seine

Seele

A iij

Vorrede.

dazu die verſtorbenen/ durch einen ſeligen
abſchied aus dieſer Welt/ gelangen/ nem-
lich/ daß ſie ſind in der Ruhe/ vnd fuͤhren
diſe Grabſchrifft/ Pſal. 4. Jch liege vnnd
ſchlaffe gantz mit frieden/ denn du allein
Herr hilffeſt mir/ daß ich ſicher wohne.
Gleich wie nu keiner ſeinẽ guten Freund/
wenn er in ſeinem Schlaffe/ vnnd Ruhe
liegt/ gerne verſtoͤret/ vnnd auff wecket:
Alſo ſollen wir auch denen/ ſo im HErrn
entſchlaffen/ ruhen von aller jrer Arbeit/
Apoc. 14. Jhren ſuͤſſen Schlaff/ vnnd
ſanffte Ruhe gerne goͤnnen/ vnd nicht mit
vbermeſſigem/ vnd vnnachlaͤſſigem wei-
nen vnd klagen/ in dieſes armſelige Leben
zu bringen/ begehren/ da es heiſt/ wie
Job ſaget am 7. muß nicht der Menſch
jmmer im ſtreit ſein/ vnd ſeine Tage ſind
wie eines Tag loͤhners? Vnd am 14. Weil
der Menſch das Fleiſch an ſich traͤgt/ muß
er Schmertzen haben/ vnnd weil ſeine

Seele

A iij

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[[5]/0005] Vorrede. dazu die verſtorbenen/ durch einen ſeligen abſchied aus dieſer Welt/ gelangen/ nem- lich/ daß ſie ſind in der Ruhe/ vnd fuͤhren diſe Grabſchrifft/ Pſal. 4. Jch liege vnnd ſchlaffe gantz mit frieden/ denn du allein Herr hilffeſt mir/ daß ich ſicher wohne. Gleich wie nu keiner ſeinẽ guten Freund/ wenn er in ſeinem Schlaffe/ vnnd Ruhe liegt/ gerne verſtoͤret/ vnnd auff wecket: Alſo ſollen wir auch denen/ ſo im HErrn entſchlaffen/ ruhen von aller jrer Arbeit/ Apoc. 14. Jhren ſuͤſſen Schlaff/ vnnd ſanffte Ruhe gerne goͤnnen/ vnd nicht mit vbermeſſigem/ vnd vnnachlaͤſſigem wei- nen vnd klagen/ in dieſes armſelige Leben zu bringen/ begehren/ da es heiſt/ wie Job ſaget am 7. muß nicht der Menſch jmmer im ſtreit ſein/ vnd ſeine Tage ſind wie eines Tag loͤhners? Vnd am 14. Weil der Menſch das Fleiſch an ſich traͤgt/ muß er Schmertzen haben/ vnnd weil ſeine Seele A iij

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Zitationshilfe:	Lange, Christian: Christliche Leichpredigt Bey dem vornehmen Leichbegängnüß. Leipzig, 1615, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523834/5>, abgerufen am 03.12.2024.

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