Grebius, Nicolaus: Ovicula Christi Das ist/ Eine Ehrn vnnd Leichpredigt. Nürnberg, 1615.gebornen Sohn gabe/ auff daß alle/ so ann jn glau- Darnach mustu sehen auff dich selbst/ vnnd dich nach test?
gebornen Sohn gabe/ auff daß alle/ ſo añ jn glau- Darnach muſtu ſehen auff dich ſelbſt/ vnnd dich nach teſt?
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0012" n="[12]"/><hi rendition="#fr">gebornen Sohn gabe/ auff daß alle/ ſo añ jn glau-<lb/> ben/ nicht verlohren werden/ ſondern das ewige</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ioh. 3. v.</hi> 17.</note><hi rendition="#fr">Leben haben/</hi> ſtehet geſchrieben <hi rendition="#aq">Ioh.</hi> 3. <hi rendition="#fr">Gott wil nicht<lb/> daß jemandt verloren werde/ ſondern daß ſich je-</hi><lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Pet. 3. v.</hi> 9.</note><hi rendition="#fr">derman zur Buſſe kehꝛe vnd lebe/</hi> Sagt <hi rendition="#aq">Petrus</hi> inn<lb/> ſeiner andern Epiſtel c. 3. Ferꝛner wirſtu finden/ daß GOtt<lb/> Chriſtum ſeinen Sohn vmb aller Menſchen Suͤnde willen/<lb/><hi rendition="#fr">Keinen außgeſchloſſen/</hi> habe bitterlich leyden vnnd ſter-<lb/> ben laſſen. Dann. <hi rendition="#fr">ſo wir ſuͤndigen/ ſo haben wir einen<lb/> Fuͤrſprecher bey dem Vatter/ JEſum Chriſt/ der<lb/> gerecht iſt/ vnnd derſelbige iſt die Verſoͤhnung fuͤr<lb/> vnſere Suͤnde/ nicht allein aber fuͤr die vnſere/ ſon-</hi><lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Ioh. 2.<lb/> v.</hi> 1. 2.</note><hi rendition="#fr">dern auch fuͤr der gantzen Welt/</hi> ſagt <hi rendition="#aq">Iohannes</hi> in ſei-<lb/> ner erſten Epiſtel c. 2. Mehr wirſtu finden/ daß Chriſtus fuͤr<lb/> vns alle deß heiligen Geiſtes Gabe erworben habe/ welcher<lb/> alle/ ſo Gottes Wort gern vnd mit ernſt hoͤren/ zu erleuchten<lb/> vnd mit dem ſeligmachenden Glauben an Chriſtum zu zieren<lb/> geneigt iſt. Dann <hi rendition="#fr">Gott will die muͤhſeligen vnnd be-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matth. 11.<lb/> v.</hi> 28.</note><hi rendition="#fr">ladenen erquicken/</hi> ſteht geſchrieben <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 11. <hi rendition="#fr">will vns</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matth. 23.<lb/> v.</hi> 37.</note><hi rendition="#fr">vnter ſeine Gnadenfluͤgel verſamlẽ/</hi> ſt<supplied>e</supplied>ht Matth. 23.<lb/><hi rendition="#fr">Der Glaube kompt auß der Predigt/ das predi-<lb/> gen aber durch das Wort Gottes/</hi> wie <hi rendition="#aq">Paulus</hi> be-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom. 10.<lb/> v.</hi> 17.</note>zeugt <hi rendition="#aq">Rom.</hi> 10. Auß dieſem vernimſtu/ daß Gott an deiner<lb/> Seligkeit nichts habe erwinden laſſen/ vnd das iſt eins.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Darnach</hi> muſtu ſehen auff dich ſelbſt/ vnnd dich nach<lb/> diſes Texts anleitung pruͤfen/ ob dir das heilige Wort GOt-<lb/> tes lieb ſeye? Ob du es gern hoͤreſt? Ob dir Jeſus Chriſtus ſuͤſ-<lb/> ſe ſeye? Ob du an jhn glaubeſt/ vnnd dich ſeiner wider dein be-<lb/> truͤbtes Gewiſſen/ wider den Teuffel/ vñ wider die Helle troͤß-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">teſt?</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[12]/0012]
gebornen Sohn gabe/ auff daß alle/ ſo añ jn glau-
ben/ nicht verlohren werden/ ſondern das ewige
Leben haben/ ſtehet geſchrieben Ioh. 3. Gott wil nicht
daß jemandt verloren werde/ ſondern daß ſich je-
derman zur Buſſe kehꝛe vnd lebe/ Sagt Petrus inn
ſeiner andern Epiſtel c. 3. Ferꝛner wirſtu finden/ daß GOtt
Chriſtum ſeinen Sohn vmb aller Menſchen Suͤnde willen/
Keinen außgeſchloſſen/ habe bitterlich leyden vnnd ſter-
ben laſſen. Dann. ſo wir ſuͤndigen/ ſo haben wir einen
Fuͤrſprecher bey dem Vatter/ JEſum Chriſt/ der
gerecht iſt/ vnnd derſelbige iſt die Verſoͤhnung fuͤr
vnſere Suͤnde/ nicht allein aber fuͤr die vnſere/ ſon-
dern auch fuͤr der gantzen Welt/ ſagt Iohannes in ſei-
ner erſten Epiſtel c. 2. Mehr wirſtu finden/ daß Chriſtus fuͤr
vns alle deß heiligen Geiſtes Gabe erworben habe/ welcher
alle/ ſo Gottes Wort gern vnd mit ernſt hoͤren/ zu erleuchten
vnd mit dem ſeligmachenden Glauben an Chriſtum zu zieren
geneigt iſt. Dann Gott will die muͤhſeligen vnnd be-
ladenen erquicken/ ſteht geſchrieben Matth. 11. will vns
vnter ſeine Gnadenfluͤgel verſamlẽ/ ſteht Matth. 23.
Der Glaube kompt auß der Predigt/ das predi-
gen aber durch das Wort Gottes/ wie Paulus be-
zeugt Rom. 10. Auß dieſem vernimſtu/ daß Gott an deiner
Seligkeit nichts habe erwinden laſſen/ vnd das iſt eins.
Ioh. 3. v. 17.
2. Pet. 3. v. 9.
1. Ioh. 2.
v. 1. 2.
Matth. 11.
v. 28.
Matth. 23.
v. 37.
Rom. 10.
v. 17.
Darnach muſtu ſehen auff dich ſelbſt/ vnnd dich nach
diſes Texts anleitung pruͤfen/ ob dir das heilige Wort GOt-
tes lieb ſeye? Ob du es gern hoͤreſt? Ob dir Jeſus Chriſtus ſuͤſ-
ſe ſeye? Ob du an jhn glaubeſt/ vnnd dich ſeiner wider dein be-
truͤbtes Gewiſſen/ wider den Teuffel/ vñ wider die Helle troͤß-
teſt?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |