Grebius, Nicolaus: Ovicula Christi Das ist/ Eine Ehrn vnnd Leichpredigt. Nürnberg, 1615.1. Pet. 5. 1. Pet. 5. <TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0014" n="[14]"/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Pet. 5.<lb/> v.</hi> 10.</note>Chriſten in ſeiner erſten Epiſtel c. 5. <hi rendition="#fr">Das iſt der Wille<lb/> deß Vaters/ daß ich nichts verliere von allem/</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ioh. 6. v.</hi> 39.</note><hi rendition="#fr">daß er mir gegeben hat/</hi> ſpricht Chriſtus <hi rendition="#aq">Iohan.</hi> 6. Allein<lb/> du muſt dich nicht etwa geluͤſten laſſen das Wort GOttes zu<lb/> verachten/ ſo wol auch wenn du geſtrauchelt haſt/ dich wider<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Uſus doctri-<lb/> næ.</hi></note>auffzuleſen vnd <supplied>w</supplied>ahre Buß zuthun nicht ſaͤumig ſeyn. Dieſes<lb/> dienet nun all<supplied>en</supplied> glaubigen zum <hi rendition="#fr">Troſt.</hi> Dann wer in ſeinem<lb/> Hertzen fuͤhlet/ daß er die ſtimme deß Ertzhirtens Chriſti gern<lb/> hoͤre/ an Chriſtum glaube/ vnd jhm zu folgen geneigt ſeye/ der<lb/> kan vnfehlbarlich ſchlieſſen/ daßer ein Schaͤflein deß <hi rendition="#k">Herrn</hi><lb/> Chriſti ſeye/ vñ daß jm Chriſtus ware beſtendigkeit im Glau-<lb/> ben vnter der Creutzruthen nicht verſagen weꝛde/ ſo ferrn er in<lb/> muthwillige verachtung der mittel zur Seligkeit/ als deß<lb/> Worts Gottes/ der Hochwuͤrdigen Sacramenten vnnd deß<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Lutherus<lb/> Tom. 6. Ie-<lb/> nenſi f. 182.<lb/> editionis<lb/> ſecundæ.</hi></note>Gebets nicht gerathen oder einwilligen wuͤrd. Daher ſagt der<lb/> thewer Ruͤſtzeug Gottes <hi rendition="#aq">Lutherus</hi> recht <hi rendition="#aq">Tom. 6. Ienenſ.<lb/> fol.</hi> 182. Laß dirs nicht ein geringes ſeyn/ ſondern einen ge-<lb/> wiſſen vnd fichern Troſt/ wann du ſolches fuͤhleſt/ daß du Chꝛi-<lb/> “ſtum vnnd ſein Wort lieb haſt/ vnd von hertzen begereſt darbey<lb/> “zubleiben/ daß du vnter dem Heufflein ſeyeſt/ die zu Chriſto ge-<lb/> “hoͤren vnd nicht ſollen verlohren werden. Biß hieher <hi rendition="#aq">Luthe-<lb/> “rus.</hi> Jm fall aber/ daß durch ſonderbarliche verhengnuß Got-<lb/> tes das Hertz eines Menſchen vnter geſchwinden Anfechtun-<lb/> gen keinen Glauben/ auch keine Liebe gegen die Stimme deß<lb/> Herrn Chriſti bey ſich fuͤhlen/ ſondern jm vmb ſeiner Suͤnden<lb/> willen nichts anders dañ den verdienten vnvermeidlichen zorn<lb/> Gottes einbildẽ wuͤrde/ daſſelbige ſoll ſich wehꝛen vñ ſterckẽ mit<lb/> betrachtung deß allgemeinẽ geneigten vnd barmhertzigen willẽ<lb/> Gottes/ daß er jedeꝛman gerne wolte ſelig wiſſen/ wie er ſolches<lb/> mit einem Eydt/ mit verheiſſungen vnnd Exempeln bezeuget<lb/> hat: Soll ſich tꝛoͤſten mit betrachtung deß thewren gehoꝛſams<lb/> deß Sohns GOttes Chriſti Jeſu/ welcher allen vnnd jedern<lb/> Suͤndern zu gut geſchehen iſt: Soll ſich labẽ mit betrachtung<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[14]/0014]
Chriſten in ſeiner erſten Epiſtel c. 5. Das iſt der Wille
deß Vaters/ daß ich nichts verliere von allem/
daß er mir gegeben hat/ ſpricht Chriſtus Iohan. 6. Allein
du muſt dich nicht etwa geluͤſten laſſen das Wort GOttes zu
verachten/ ſo wol auch wenn du geſtrauchelt haſt/ dich wider
auffzuleſen vnd wahre Buß zuthun nicht ſaͤumig ſeyn. Dieſes
dienet nun allen glaubigen zum Troſt. Dann wer in ſeinem
Hertzen fuͤhlet/ daß er die ſtimme deß Ertzhirtens Chriſti gern
hoͤre/ an Chriſtum glaube/ vnd jhm zu folgen geneigt ſeye/ der
kan vnfehlbarlich ſchlieſſen/ daßer ein Schaͤflein deß Herrn
Chriſti ſeye/ vñ daß jm Chriſtus ware beſtendigkeit im Glau-
ben vnter der Creutzruthen nicht verſagen weꝛde/ ſo ferrn er in
muthwillige verachtung der mittel zur Seligkeit/ als deß
Worts Gottes/ der Hochwuͤrdigen Sacramenten vnnd deß
Gebets nicht gerathen oder einwilligen wuͤrd. Daher ſagt der
thewer Ruͤſtzeug Gottes Lutherus recht Tom. 6. Ienenſ.
fol. 182. Laß dirs nicht ein geringes ſeyn/ ſondern einen ge-
wiſſen vnd fichern Troſt/ wann du ſolches fuͤhleſt/ daß du Chꝛi-
“ſtum vnnd ſein Wort lieb haſt/ vnd von hertzen begereſt darbey
“zubleiben/ daß du vnter dem Heufflein ſeyeſt/ die zu Chriſto ge-
“hoͤren vnd nicht ſollen verlohren werden. Biß hieher Luthe-
“rus. Jm fall aber/ daß durch ſonderbarliche verhengnuß Got-
tes das Hertz eines Menſchen vnter geſchwinden Anfechtun-
gen keinen Glauben/ auch keine Liebe gegen die Stimme deß
Herrn Chriſti bey ſich fuͤhlen/ ſondern jm vmb ſeiner Suͤnden
willen nichts anders dañ den verdienten vnvermeidlichen zorn
Gottes einbildẽ wuͤrde/ daſſelbige ſoll ſich wehꝛen vñ ſterckẽ mit
betrachtung deß allgemeinẽ geneigten vnd barmhertzigen willẽ
Gottes/ daß er jedeꝛman gerne wolte ſelig wiſſen/ wie er ſolches
mit einem Eydt/ mit verheiſſungen vnnd Exempeln bezeuget
hat: Soll ſich tꝛoͤſten mit betrachtung deß thewren gehoꝛſams
deß Sohns GOttes Chriſti Jeſu/ welcher allen vnnd jedern
Suͤndern zu gut geſchehen iſt: Soll ſich labẽ mit betrachtung
1. Pet. 5.
v. 10.
Ioh. 6. v. 39.
Uſus doctri-
næ.
Lutherus
Tom. 6. Ie-
nenſi f. 182.
editionis
ſecundæ.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |