Corfinius, Johannes: Christliche Leich vnd Trostpredigt. Rostock, 1627.Christliche Mutter Maria Crain/ welche diesen jhren Sohnanfenglich durch die H. Tauffe dem HErrn Chri- sto zugeführet/ vnd ferner nach der Vermahnung S. Pauli/ in der Zucht vnnd Vermahnung zum HErrn aufferzogen haben/ vnd weil von Kindes- bein auff ein fürtreffliches Ingenium an jhme ge- spüret/ haben sie auch ferner der gebühr nach jhn mit Gelahrten vnd fleissigen Praeceptoribus versehen/ durch welcherer information, vnnd fürnemblich durch Gottes benediction, gedeyen vnd segen/ er nicht allein in Schola patria sein fundamentum gelegt/ in liguis & artibus, in guten Künsten vnd Sprachen/ besondern auch ferner nebenst seinem al- hie zu gegen geliebten Bruder Balthasaro Bresle- ro, auff die Hohen Schulen oder Academien von den Eltern verschicket worden/ darauff sie dann fer- ner jhren studijs fleissig vnd löblich nachgesetzet/ wie dann der nunmehr seliger Georgius, nebenst dem studio Philosophico sich hat begeben ad Faculta- tem Juridicam, zu der Jurisprudentz, vnd wens GOtt also geliebet/ daß er jhn hette lenger fristen wollen/ auch in kurtzen in derselben Facultet einen schein seines profects geben können vnd wollen. Weil es aber GOtt dem HErrn anders gefallen/ der vnser Leben in seinen Henden hat/ vnd damit dispensiret wie er wil/ hat er jhn in eine bessere vnd höhere Academiam, nemblich/ die Himlische Hohe Schule ins ewige Leben versetzet/ alda er jtzo höret pro-
Chriſtliche Mutter Maria Crain/ welche dieſen jhren Sohnanfenglich durch die H. Tauffe dem HErrn Chri- ſto zugefuͤhret/ vnd ferner nach der Vermahnung S. Pauli/ in der Zucht vnnd Vermahnung zum HErrn aufferzogen haben/ vnd weil von Kindes- bein auff ein fuͤrtreffliches Ingenium an jhme ge- ſpuͤret/ haben ſie auch ferner der gebuͤhr nach jhn mit Gelahrten vnd fleiſſigen Præceptoribus verſehen/ durch welcherer information, vnnd fuͤrnemblich durch Gottes benediction, gedeyen vnd ſegen/ er nicht allein in Schola patria ſein fundamentum gelegt/ in liguis & artibus, in guten Kuͤnſten vnd Sprachen/ beſondern auch ferner nebenſt ſeinem al- hie zu gegen geliebten Bruder Balthaſaro Bresle- ro, auff die Hohen Schulen oder Academien von den Eltern verſchicket worden/ darauff ſie dann fer- ner jhren ſtudijs fleiſſig vnd loͤblich nachgeſetzet/ wie dann der nunmehr ſeliger Georgius, nebenſt dem ſtudio Philoſophico ſich hat begeben ad Faculta- tem Juridicam, zu der Juriſprudentz, vnd wens GOtt alſo geliebet/ daß er jhn hette lenger friſten wollen/ auch in kurtzen in derſelben Facultet einen ſchein ſeines profects geben koͤnnen vnd wollen. Weil es aber GOtt dem HErrn anders gefallen/ der vnſer Leben in ſeinen Henden hat/ vnd damit diſpenſiret wie er wil/ hat er jhn in eine beſſere vnd hoͤhere Academiam, nemblich/ die Himliſche Hohe Schule ins ewige Leben verſetzet/ alda er jtzo hoͤret pro-
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0034" n="34"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chriſtliche</hi></fw><lb/> Mutter <hi rendition="#aq">Maria</hi> Crain/ welche dieſen jhren Sohn<lb/> anfenglich durch die H. Tauffe dem HErrn Chri-<lb/> ſto zugefuͤhret/ vnd ferner nach der Vermahnung<lb/> S. Pauli/ in der Zucht vnnd Vermahnung zum<lb/> HErrn aufferzogen haben/ vnd weil von Kindes-<lb/> bein auff ein fuͤrtreffliches <hi rendition="#aq">Ingenium</hi> an jhme ge-<lb/> ſpuͤret/ haben ſie auch ferner der gebuͤhr nach jhn mit<lb/> Gelahrten vnd fleiſſigen <hi rendition="#aq">Præceptoribus</hi> verſehen/<lb/> durch welcherer <hi rendition="#aq">information,</hi> vnnd fuͤrnemblich<lb/> durch Gottes <hi rendition="#aq">benediction,</hi> gedeyen vnd ſegen/ er<lb/> nicht allein in <hi rendition="#aq">Schola patria</hi> ſein <hi rendition="#aq">fundamentum</hi><lb/> gelegt/ <hi rendition="#aq">in liguis & artibus,</hi> in guten Kuͤnſten vnd<lb/> Sprachen/ beſondern auch ferner nebenſt ſeinem al-<lb/> hie zu gegen geliebten Bruder <hi rendition="#aq">Balthaſaro Bresle-<lb/> ro,</hi> auff die Hohen Schulen oder <hi rendition="#aq">Academien</hi> von<lb/> den Eltern verſchicket worden/ darauff ſie dann fer-<lb/> ner jhren <hi rendition="#aq">ſtudijs</hi> fleiſſig vnd loͤblich nachgeſetzet/ wie<lb/> dann der nunmehr ſeliger <hi rendition="#aq">Georgius,</hi> nebenſt dem<lb/><hi rendition="#aq">ſtudio Philoſophico</hi> ſich hat begeben <hi rendition="#aq">ad Faculta-<lb/> tem Juridicam,</hi> zu der <hi rendition="#aq">Juriſprudentz,</hi> vnd wens<lb/> GOtt alſo geliebet/ daß er jhn hette lenger friſten<lb/> wollen/ auch in kurtzen in derſelben <hi rendition="#aq">Facultet</hi> einen<lb/> ſchein ſeines <hi rendition="#aq">profects</hi> geben koͤnnen vnd wollen.<lb/> Weil es aber GOtt dem HErrn anders gefallen/<lb/> der vnſer Leben in ſeinen Henden hat/ vnd damit<lb/><hi rendition="#aq">diſpenſiret</hi> wie er wil/ hat er jhn in eine beſſere vnd<lb/> hoͤhere <hi rendition="#aq">Academiam,</hi> nemblich/ die Himliſche Hohe<lb/> Schule ins ewige Leben verſetzet/ alda er jtzo hoͤret<lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">pro-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0034]
Chriſtliche
Mutter Maria Crain/ welche dieſen jhren Sohn
anfenglich durch die H. Tauffe dem HErrn Chri-
ſto zugefuͤhret/ vnd ferner nach der Vermahnung
S. Pauli/ in der Zucht vnnd Vermahnung zum
HErrn aufferzogen haben/ vnd weil von Kindes-
bein auff ein fuͤrtreffliches Ingenium an jhme ge-
ſpuͤret/ haben ſie auch ferner der gebuͤhr nach jhn mit
Gelahrten vnd fleiſſigen Præceptoribus verſehen/
durch welcherer information, vnnd fuͤrnemblich
durch Gottes benediction, gedeyen vnd ſegen/ er
nicht allein in Schola patria ſein fundamentum
gelegt/ in liguis & artibus, in guten Kuͤnſten vnd
Sprachen/ beſondern auch ferner nebenſt ſeinem al-
hie zu gegen geliebten Bruder Balthaſaro Bresle-
ro, auff die Hohen Schulen oder Academien von
den Eltern verſchicket worden/ darauff ſie dann fer-
ner jhren ſtudijs fleiſſig vnd loͤblich nachgeſetzet/ wie
dann der nunmehr ſeliger Georgius, nebenſt dem
ſtudio Philoſophico ſich hat begeben ad Faculta-
tem Juridicam, zu der Juriſprudentz, vnd wens
GOtt alſo geliebet/ daß er jhn hette lenger friſten
wollen/ auch in kurtzen in derſelben Facultet einen
ſchein ſeines profects geben koͤnnen vnd wollen.
Weil es aber GOtt dem HErrn anders gefallen/
der vnſer Leben in ſeinen Henden hat/ vnd damit
diſpenſiret wie er wil/ hat er jhn in eine beſſere vnd
hoͤhere Academiam, nemblich/ die Himliſche Hohe
Schule ins ewige Leben verſetzet/ alda er jtzo hoͤret
pro-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |