Faber, Melchior: Christliche Leichpredigt. Oeltzschau, 1613.Leich Predigt. ewig bleiben müssen? Sol derwegen dieser kur-tze vnd einfeltige Bericht an einem theyl den Gleubigen vnd frommen zum trost/ am andern theyl den Vngleubigen zu ernster Warnung nützlich vnd dienstlich seyn. Zum Trost für die Gleubigen/ daß sie sichVsus pa- Zur Warnung aber für die Vngleubigen/ See- F iij
Leich Predigt. ewig bleiben muͤſſen? Sol derwegen dieſer kur-tze vnd einfeltige Bericht an einem theyl den Gleubigen vnd frommen zum troſt/ am andern theyl den Vngleubigen zu ernſter Warnung nuͤtzlich vnd dienſtlich ſeyn. Zum Troſt fuͤr die Gleubigen/ daß ſie ſichVſus ϖα- Zur Warnung aber fuͤr die Vngleubigen/ See- F iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0045" n="[45]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Leich Predigt.</hi></fw><lb/> ewig bleiben muͤſſen? Sol derwegen dieſer kur-<lb/> tze vnd einfeltige Bericht an einem theyl den<lb/> Gleubigen vnd frommen zum troſt/ am andern<lb/> theyl den Vngleubigen zu ernſter Warnung<lb/> nuͤtzlich vnd dienſtlich ſeyn.</p><lb/> <p>Zum Troſt fuͤr die Gleubigen/ daß ſie ſich<note place="right"><hi rendition="#aq">Vſus</hi> ϖα-<lb/> ραμυθντικὸς<lb/><hi rendition="#aq">Eſt hoc pũs<lb/> ſolatio.</hi></note><lb/> ob dem Anblick des zeitlichen Todes ſo vber-<lb/> meſſig nicht fuͤrchten vnd entſetzen/ alldieweil ſie<lb/> wiſſen/ daß ſie dadurch ein vberauß koͤſtlichen<lb/> Wechſel thun/ vnd das weder Leib noch Seel<lb/> dadurch einiger Abbruch geſchehe/ ſondern zu<lb/> der ſeligen Ruhe vnd Erquickung koͤmpt/ dar-<lb/> nach ſie mit groſſer Begierde gewuͤnſchet/ vnd<lb/> mit hertzlichem verlangen gewartet haben.</p><lb/> <p>Zur Warnung aber fuͤr die Vngleubigen/<lb/> die in jrer Boßheit vnd Vnbußfertigkeit halß-<note place="right">νουθετικὸς<lb/><hi rendition="#aq">Impiis tor-<lb/> rori.</hi></note><lb/> ſtarrig verharren/ vnd alſo in jhren vngebuͤſſe-<lb/> ten Suͤnden dahin ſterben/ denen wird der Weg<lb/> zur Bekehrung vnd Erlangung zur Seligkeit<lb/> in alle Ewigkeit verleget ſeyn. Solche Gottloſe<lb/> Suͤndenknechte wollen es Gott dem HErrn<lb/> gleich auff einem Briefflein fuͤrſchreiben/ wenn<lb/> er ſie ſol zu Gnaden auff-vnd annehmen/ do<lb/> doch die Bekehrung des Menſchen nicht in vn-<lb/> ſer Macht ſtehet/ ſondern ſie iſt ein Werck des<lb/> heiligen Geiſtes. Gedencken nicht viel an jhre<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F iij</fw><fw place="bottom" type="catch">See-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[45]/0045]
Leich Predigt.
ewig bleiben muͤſſen? Sol derwegen dieſer kur-
tze vnd einfeltige Bericht an einem theyl den
Gleubigen vnd frommen zum troſt/ am andern
theyl den Vngleubigen zu ernſter Warnung
nuͤtzlich vnd dienſtlich ſeyn.
Zum Troſt fuͤr die Gleubigen/ daß ſie ſich
ob dem Anblick des zeitlichen Todes ſo vber-
meſſig nicht fuͤrchten vnd entſetzen/ alldieweil ſie
wiſſen/ daß ſie dadurch ein vberauß koͤſtlichen
Wechſel thun/ vnd das weder Leib noch Seel
dadurch einiger Abbruch geſchehe/ ſondern zu
der ſeligen Ruhe vnd Erquickung koͤmpt/ dar-
nach ſie mit groſſer Begierde gewuͤnſchet/ vnd
mit hertzlichem verlangen gewartet haben.
Vſus ϖα-
ραμυθντικὸς
Eſt hoc pũs
ſolatio.
Zur Warnung aber fuͤr die Vngleubigen/
die in jrer Boßheit vnd Vnbußfertigkeit halß-
ſtarrig verharren/ vnd alſo in jhren vngebuͤſſe-
ten Suͤnden dahin ſterben/ denen wird der Weg
zur Bekehrung vnd Erlangung zur Seligkeit
in alle Ewigkeit verleget ſeyn. Solche Gottloſe
Suͤndenknechte wollen es Gott dem HErrn
gleich auff einem Briefflein fuͤrſchreiben/ wenn
er ſie ſol zu Gnaden auff-vnd annehmen/ do
doch die Bekehrung des Menſchen nicht in vn-
ſer Macht ſtehet/ ſondern ſie iſt ein Werck des
heiligen Geiſtes. Gedencken nicht viel an jhre
See-
νουθετικὸς
Impiis tor-
rori.
F iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |