Faber, Melchior: Christliche Leichpredigt. Oeltzschau, 1613.Leich Predigt. beschlossen/ mit den Worten des Sohns Got-tes jetzt in seiner Marterwoche gesprochen: Jn deine Hände befehle ich dir meinen Geist. Die-Generis Prosapia. weil es nun gebreuchlich ist/ daß man ehrliche vnd fürnehme Leute/ die jhr Leben wol gefüh- ret/ zu commendiren vnd rühmen pflegt/ so ha- ben wir auch vrsach/ dieser vnser Adelichen ver- storbenen Mitschwester solches zu thun. JhrNatalis. Ankunfft belangende/ ist sie ein gehorne Hau- bitzen aus dem Hause Leipnitz. Jhr lieber Va-Parens. ter ist gewesen der Edle/ Gestrenge vnd Ehrn- veste Hans von Haubitz/ seligen/ auff Leipnitz vnd Haubitz. Jhr Mutter ist gewesen die EdleMater. Vielchrentugendsame Fraw Barbara von der Lochaw/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrn- vesten Heinrichs von der Lochaw auff Rähsen bey Wittemberg/ Eheleibliche Tochter/ welche den 9. Augusti/ Anno 1582. auch seliglichen von dieser Welt abgeschieden/ derer Seelen allen nun in der Hand des HErrn ruhen. Jn der Hi- storien Susannae stehet von Susanna/ sie hat- te fromme Eltern/ die sie vnterweiset hatten/ nach dem Gesetz Mosi. Das kan von jhr auch gesagt werden/ sie hat rechte fromme Ehrlieben- de Eltern gehabt/ derer Gottseligkeit vnd Tu- gend sonder zweiffel vielen/ so allhie versamlet/ bewust
Leich Predigt. beſchloſſen/ mit den Worten des Sohns Got-tes jetzt in ſeiner Marterwoche geſprochen: Jn deine Haͤnde befehle ich dir meinen Geiſt. Die-Generis Proſapia. weil es nun gebreuchlich iſt/ daß man ehrliche vnd fuͤrnehme Leute/ die jhr Leben wol gefuͤh- ret/ zu commendiren vnd ruͤhmen pflegt/ ſo ha- ben wir auch vrſach/ dieſer vnſer Adelichen ver- ſtorbenen Mitſchweſter ſolches zu thun. JhrNatalis. Ankunfft belangende/ iſt ſie ein gehorne Hau- bitzen aus dem Hauſe Leipnitz. Jhr lieber Va-Parens. ter iſt geweſen der Edle/ Geſtrenge vnd Ehrn- veſte Hans von Haubitz/ ſeligen/ auff Leipnitz vnd Haubitz. Jhr Mutter iſt geweſen die EdleMater. Vielchrentugendſame Fraw Barbara von der Lochaw/ des Edlen/ Geſtrengen vnd Ehrn- veſten Heinrichs von der Lochaw auff Raͤhſen bey Wittemberg/ Eheleibliche Tochter/ welche den 9. Auguſti/ Anno 1582. auch ſeliglichen von dieſer Welt abgeſchieden/ derer Seelen allen nun in der Hand des HErrn ruhen. Jn der Hi- ſtorien Suſannæ ſtehet von Suſanna/ ſie hat- te fromme Eltern/ die ſie vnterweiſet hatten/ nach dem Geſetz Moſi. Das kan von jhr auch geſagt werden/ ſie hat rechte fromme Ehrlieben- de Eltern gehabt/ derer Gottſeligkeit vnd Tu- gend ſonder zweiffel vielen/ ſo allhie verſamlet/ bewuſt
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0047" n="[47]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Leich Predigt.</hi></fw><lb/> beſchloſſen/ mit den Worten des Sohns Got-<lb/> tes jetzt in ſeiner Marterwoche geſprochen: Jn<lb/> deine Haͤnde befehle ich dir meinen Geiſt. Die-<note place="right"><hi rendition="#aq">Generis<lb/> Proſapia.</hi></note><lb/> weil es nun gebreuchlich iſt/ daß man ehrliche<lb/> vnd fuͤrnehme Leute/ die jhr Leben wol gefuͤh-<lb/> ret/ zu commendiren vnd ruͤhmen pflegt/ ſo ha-<lb/> ben wir auch vrſach/ dieſer vnſer Adelichen ver-<lb/> ſtorbenen Mitſchweſter ſolches zu thun. Jhr<note place="right"><hi rendition="#aq">Natalis.</hi></note><lb/> Ankunfft belangende/ iſt ſie ein gehorne Hau-<lb/> bitzen aus dem Hauſe Leipnitz. Jhr lieber Va-<note place="right"><hi rendition="#aq">Parens.</hi></note><lb/> ter iſt geweſen der Edle/ Geſtrenge vnd Ehrn-<lb/> veſte Hans von Haubitz/ ſeligen/ auff Leipnitz<lb/> vnd Haubitz. Jhr Mutter iſt geweſen die Edle<note place="right"><hi rendition="#aq">Mater.</hi></note><lb/> Vielchrentugendſame Fraw Barbara von<lb/> der Lochaw/ des Edlen/ Geſtrengen vnd Ehrn-<lb/> veſten Heinrichs von der Lochaw auff Raͤhſen<lb/> bey Wittemberg/ Eheleibliche Tochter/ welche<lb/> den 9. Auguſti/ Anno 1582. auch ſeliglichen von<lb/> dieſer Welt abgeſchieden/ derer Seelen allen<lb/> nun in der Hand des HErrn ruhen. Jn der Hi-<lb/> ſtorien Suſann<hi rendition="#aq">æ</hi> ſtehet von Suſanna/ ſie hat-<lb/> te fromme Eltern/ die ſie vnterweiſet hatten/<lb/> nach dem Geſetz Moſi. Das kan von jhr auch<lb/> geſagt werden/ ſie hat rechte fromme Ehrlieben-<lb/> de Eltern gehabt/ derer Gottſeligkeit vnd Tu-<lb/> gend ſonder zweiffel vielen/ ſo allhie verſamlet/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bewuſt</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[47]/0047]
Leich Predigt.
beſchloſſen/ mit den Worten des Sohns Got-
tes jetzt in ſeiner Marterwoche geſprochen: Jn
deine Haͤnde befehle ich dir meinen Geiſt. Die-
weil es nun gebreuchlich iſt/ daß man ehrliche
vnd fuͤrnehme Leute/ die jhr Leben wol gefuͤh-
ret/ zu commendiren vnd ruͤhmen pflegt/ ſo ha-
ben wir auch vrſach/ dieſer vnſer Adelichen ver-
ſtorbenen Mitſchweſter ſolches zu thun. Jhr
Ankunfft belangende/ iſt ſie ein gehorne Hau-
bitzen aus dem Hauſe Leipnitz. Jhr lieber Va-
ter iſt geweſen der Edle/ Geſtrenge vnd Ehrn-
veſte Hans von Haubitz/ ſeligen/ auff Leipnitz
vnd Haubitz. Jhr Mutter iſt geweſen die Edle
Vielchrentugendſame Fraw Barbara von
der Lochaw/ des Edlen/ Geſtrengen vnd Ehrn-
veſten Heinrichs von der Lochaw auff Raͤhſen
bey Wittemberg/ Eheleibliche Tochter/ welche
den 9. Auguſti/ Anno 1582. auch ſeliglichen von
dieſer Welt abgeſchieden/ derer Seelen allen
nun in der Hand des HErrn ruhen. Jn der Hi-
ſtorien Suſannæ ſtehet von Suſanna/ ſie hat-
te fromme Eltern/ die ſie vnterweiſet hatten/
nach dem Geſetz Moſi. Das kan von jhr auch
geſagt werden/ ſie hat rechte fromme Ehrlieben-
de Eltern gehabt/ derer Gottſeligkeit vnd Tu-
gend ſonder zweiffel vielen/ ſo allhie verſamlet/
bewuſt
Generis
Proſapia.
Natalis.
Parens.
Mater.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |