Seitz, Johannes: Christliche Leich- und Trostpredig. Ulm, 1616.Christliche Leich vnd Trostpredig Psal. 51.fürbildet/ weil es die Wunden vnsers versehrten Gewissen[s]Esai. 61.heilet/ vnd machet vns fein glat vnd starck/ das der Teuffel Matth. 25.mit seinen beissenden Zähnen vnd spitzigen Klawen nicht an Luc. 10.vns hafften kan/ vnd gibt vns zugleich das Oleum laetitiae Psal. 45.& gaudij, das rechte Frewdenöl deß heyligen Geistes. 1. Reg. 19.Auch wirdt das Evangelium einem sanfften gelinden Vnser Prophet Esaias aber in vorhabendem Sprüch- So vertreibt auch ein Trüncklein Brunnenwassers geplaget
Chꝛiſtliche Leich vnd Troſtpredig Pſal. 51.fuͤrbildet/ weil es die Wunden vnſers verſehꝛten Gewiſſen[ſ]Eſai. 61.heilet/ vnd machet vns fein glat vnd ſtarck/ das der Teuffel Matth. 25.mit ſeinen beiſſenden Zaͤhnen vnd ſpitzigen Klawen nicht an Luc. 10.vns hafften kan/ vnd gibt vns zugleich das Oleum lætitiæ Pſal. 45.& gaudij, das rechte Frewdenoͤl deß heyligen Geiſtes. 1. Reg. 19.Auch wirdt das Evangelium einem ſanfften gelinden Vnſer Prophet Eſaias aber in voꝛhabendem Spruͤch- So vertreibt auch ein Truͤncklein Bꝛunnenwaſſers geplaget
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <p><pb facs="#f0010" n="[10]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chꝛiſtliche Leich vnd Troſtpredig</hi></fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 51.</note>fuͤrbildet/ weil es die Wunden vnſers verſehꝛten Gewiſſen<supplied>ſ</supplied><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſai.</hi> 61.</note>heilet/ vnd machet vns fein glat vnd ſtarck/ das der Teuffel<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matth.</hi> 25.</note>mit ſeinen beiſſenden Zaͤhnen vnd ſpitzigen Klawen nicht an<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Luc.</hi> 10.</note>vns hafften kan/ vnd gibt vns zugleich das <hi rendition="#aq">Oleum lætitiæ</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 45.</note><hi rendition="#aq">& gaudij,</hi> das rechte Frewdenoͤl deß heyligen Geiſtes.</p><lb/> <p><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 19.</note>Auch wirdt das Evangelium einem ſanfften gelinden<lb/> Lüfftlein vnnd Windsbꝛauſſen aͤhnlich geſchetzet. Sinte-<lb/> mal es vnſere matte außgemergelte Hertzen gar lieblich an-<lb/> waͤhen/ vnd die bꝛennende Hitz deß Geſetzes/ vnnd Gottes<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 6.</note>Zoꝛn/ ſo wol als der Hellen Glůt/ in vnd an vns außleſchen<lb/> ſoll/ auff daß ſich der Bꝛand in vnſerm Marck vnd Beinen<lb/> lege/ vnnd wir auff dem Weg vnſer Pilgramſchafft/ wie<lb/> ein muͤder vnnd ohnmaͤchtiger Wandersmann/ nicht ver-<lb/> ſchmachten moͤgen.</p><lb/> <p>Vnſer Prophet <hi rendition="#aq">Eſaias</hi> aber in voꝛhabendem Spruͤch-<lb/> lein will ſolch heylig Evangelion von Chꝛiſto einem gůten<lb/> geſunden Bꝛunnen/ oder friſchen Bꝛunnen Waſſer vnnd<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 42. 68.</note>kuͤhlen ſpringlein/ wie auch David wegen ſeiner Eygen-<lb/> ſchafft vnnd Wirckung verglichen haben. Dann welcher<lb/> Geſtalt ein rein Waͤſſerlein allen vnflat hinweg nimpt/ vnd<lb/> den Leib ſaͤubert: Eben alſo reiniget auch das Woꝛt der<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Actor.</hi> 15.</note>Evangeliſchen Warheit vnd Klarheit vnſere ſchlammige<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 5.</note>Hertzen im Glauben/ vnd <hi rendition="#aq">abſolviret</hi> vns von allen Sün-<lb/> den im Namen Jeſu Chꝛiſti/ das wir Frid vnnd Freud fuͤh-<lb/> len moͤgen.</p><lb/> <p>So vertreibt auch ein Truͤncklein Bꝛunnenwaſſers<lb/> den Durſt/ vnd erfriſcht Lippen/ Zung/ vnnd Hertz/ vnnd<lb/> macht den gantzen Leib hurtig vnd luſtig: Jnmaſſen dann<lb/> ſolches das Evangelion als der rechte Heilbꝛunn/ auch thaͤt-<lb/> lich vnd empfindtlich in vnd an vns verꝛichtet: Vnd wan<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſalm.</hi> 48.</note>wir (wie ein Hirſchlein) von den Hoͤllhunden gejagt vnnd<lb/> <fw type="catch" place="bottom">geplaget</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0010]
Chꝛiſtliche Leich vnd Troſtpredig
fuͤrbildet/ weil es die Wunden vnſers verſehꝛten Gewiſſenſ
heilet/ vnd machet vns fein glat vnd ſtarck/ das der Teuffel
mit ſeinen beiſſenden Zaͤhnen vnd ſpitzigen Klawen nicht an
vns hafften kan/ vnd gibt vns zugleich das Oleum lætitiæ
& gaudij, das rechte Frewdenoͤl deß heyligen Geiſtes.
Pſal. 51.
Eſai. 61.
Matth. 25.
Luc. 10.
Pſal. 45.
Auch wirdt das Evangelium einem ſanfften gelinden
Lüfftlein vnnd Windsbꝛauſſen aͤhnlich geſchetzet. Sinte-
mal es vnſere matte außgemergelte Hertzen gar lieblich an-
waͤhen/ vnd die bꝛennende Hitz deß Geſetzes/ vnnd Gottes
Zoꝛn/ ſo wol als der Hellen Glůt/ in vnd an vns außleſchen
ſoll/ auff daß ſich der Bꝛand in vnſerm Marck vnd Beinen
lege/ vnnd wir auff dem Weg vnſer Pilgramſchafft/ wie
ein muͤder vnnd ohnmaͤchtiger Wandersmann/ nicht ver-
ſchmachten moͤgen.
1. Reg. 19.
Pſal. 6.
Vnſer Prophet Eſaias aber in voꝛhabendem Spruͤch-
lein will ſolch heylig Evangelion von Chꝛiſto einem gůten
geſunden Bꝛunnen/ oder friſchen Bꝛunnen Waſſer vnnd
kuͤhlen ſpringlein/ wie auch David wegen ſeiner Eygen-
ſchafft vnnd Wirckung verglichen haben. Dann welcher
Geſtalt ein rein Waͤſſerlein allen vnflat hinweg nimpt/ vnd
den Leib ſaͤubert: Eben alſo reiniget auch das Woꝛt der
Evangeliſchen Warheit vnd Klarheit vnſere ſchlammige
Hertzen im Glauben/ vnd abſolviret vns von allen Sün-
den im Namen Jeſu Chꝛiſti/ das wir Frid vnnd Freud fuͤh-
len moͤgen.
Pſal. 42. 68.
Actor. 15.
Rom. 5.
So vertreibt auch ein Truͤncklein Bꝛunnenwaſſers
den Durſt/ vnd erfriſcht Lippen/ Zung/ vnnd Hertz/ vnnd
macht den gantzen Leib hurtig vnd luſtig: Jnmaſſen dann
ſolches das Evangelion als der rechte Heilbꝛunn/ auch thaͤt-
lich vnd empfindtlich in vnd an vns verꝛichtet: Vnd wan
wir (wie ein Hirſchlein) von den Hoͤllhunden gejagt vnnd
geplaget
Pſalm. 48.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |