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Reich, Paul: Kreistender Frawen Hertzsterckung. Dresden, 1615.

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sondern auch begehret/ daß alle so vorhanden gewesen/
vmb daß Bette nieder knien vnd mit jhr schöne Gebet-
15. Medio-
rum usurpa-
tio.
lein sprechen folten/ welches jhr nicht allein von allen
von hertzen gern ist geleistet worden/ sondern es sind
auch sonsten alle Menschliche Mittel versuchet vnd ge-
brauchet worden.

So sind auch Edele vnnd Vnedele vorstendige
Weibspersonen bey jhr gewesen/ ja es haben auch Fürst-
liche Personen durch jhre Frawen Hoffmeisterin-
16. Dominae
Electorissae [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
Viduae gratia.
nen allen möglichen fleiß anwenden lassen. Wie denn
auch die Churfürstliche Fraw Mutter in eigner Person
am Sonnabend bey jhr gewesen/ vnd allen fleiß vnnd
mütterliche trewhertzigkeit/ mit beten vnd rath geben/
aller gnedigst an jhr erwiesen/ auch jhrem letzten ende
beygewohnet/ vor welche sonderliche grosse gnade die
Fraw Kreisterin/ neben jhrem Junckern vnd Kindern
nicht allein in höchster vnterthenigkeit von hertzen ge-
dancket/ sondern es wird es auch die selige verstorbene
Fraw im ewigen leben rühmen/ Ja wir alle sollen da-
her vrsach nehmen/ desto fleissiger vor jhre Churf. Gn.
die auch armen gemeinen Bürgersweibern/ in derglei-
chen nöthen allerley Mittel gnedigst mittheilen lesset/
von hertzen zu beten/ daß jhrer Churf. Gnaden GOtt
langes leben vorleihen/ vnd am jüngsten Tage solche
vnnd andere vnzehliche wolthaten reichlich verlohnen
wolle.

17 Fidel per-
severantia.
Als ich vnwürdiger am Sonnabendt vmb 11.
Vhr zu jhr gefodert worde/ da hat sie nicht allein den
Trost/ den ich jhr aus Gottes wort zugesprochen/ mit

grosser

ſondern auch begehret/ daß alle ſo vorhanden geweſen/
vmb daß Bette nieder knien vnd mit jhr ſchoͤne Gebet-
15. Medio-
rum uſurpa-
tio.
lein ſprechen folten/ welches jhr nicht allein von allen
von hertzen gern iſt geleiſtet worden/ ſondern es ſind
auch ſonſten alle Menſchliche Mittel verſuchet vnd ge-
brauchet worden.

So ſind auch Edele vnnd Vnedele vorſtendige
Weibsperſonen bey jhr geweſen/ ja es haben auch Fuͤrſt-
liche Perſonen durch jhre Frawen Hoffmeiſterin-
16. Dominæ
Electoriſſæ [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
Viduæ gratia.
nen allen moͤglichen fleiß anwenden laſſen. Wie denn
auch die Churfuͤrſtliche Fraw Mutter in eigner Perſon
am Sonnabend bey jhr geweſen/ vnd allen fleiß vnnd
muͤtterliche trewhertzigkeit/ mit beten vnd rath geben/
aller gnedigſt an jhr erwieſen/ auch jhrem letzten ende
beygewohnet/ vor welche ſonderliche groſſe gnade die
Fraw Kreiſterin/ neben jhrem Junckern vnd Kindern
nicht allein in hoͤchſter vnterthenigkeit von hertzen ge-
dancket/ ſondern es wird es auch die ſelige verſtorbene
Fraw im ewigen leben ruͤhmen/ Ja wir alle ſollen da-
her vrſach nehmen/ deſto fleiſſiger vor jhre Churf. Gn.
die auch armen gemeinen Buͤrgersweibern/ in derglei-
chen noͤthen allerley Mittel gnedigſt mittheilen leſſet/
von hertzen zu beten/ daß jhrer Churf. Gnaden GOtt
langes leben vorleihen/ vnd am juͤngſten Tage ſolche
vnnd andere vnzehliche wolthaten reichlich verlohnen
wolle.

17 Fidel per-
ſeverantia.
Als ich vnwuͤrdiger am Sonnabendt vmb 11.
Vhr zu jhr gefodert worde/ da hat ſie nicht allein den
Troſt/ den ich jhr aus Gottes wort zugeſprochen/ mit

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[[44]/0044] ſondern auch begehret/ daß alle ſo vorhanden geweſen/ vmb daß Bette nieder knien vnd mit jhr ſchoͤne Gebet- lein ſprechen folten/ welches jhr nicht allein von allen von hertzen gern iſt geleiſtet worden/ ſondern es ſind auch ſonſten alle Menſchliche Mittel verſuchet vnd ge- brauchet worden. 15. Medio- rum uſurpa- tio. So ſind auch Edele vnnd Vnedele vorſtendige Weibsperſonen bey jhr geweſen/ ja es haben auch Fuͤrſt- liche Perſonen durch jhre Frawen Hoffmeiſterin- nen allen moͤglichen fleiß anwenden laſſen. Wie denn auch die Churfuͤrſtliche Fraw Mutter in eigner Perſon am Sonnabend bey jhr geweſen/ vnd allen fleiß vnnd muͤtterliche trewhertzigkeit/ mit beten vnd rath geben/ aller gnedigſt an jhr erwieſen/ auch jhrem letzten ende beygewohnet/ vor welche ſonderliche groſſe gnade die Fraw Kreiſterin/ neben jhrem Junckern vnd Kindern nicht allein in hoͤchſter vnterthenigkeit von hertzen ge- dancket/ ſondern es wird es auch die ſelige verſtorbene Fraw im ewigen leben ruͤhmen/ Ja wir alle ſollen da- her vrſach nehmen/ deſto fleiſſiger vor jhre Churf. Gn. die auch armen gemeinen Buͤrgersweibern/ in derglei- chen noͤthen allerley Mittel gnedigſt mittheilen leſſet/ von hertzen zu beten/ daß jhrer Churf. Gnaden GOtt langes leben vorleihen/ vnd am juͤngſten Tage ſolche vnnd andere vnzehliche wolthaten reichlich verlohnen wolle. 16. Dominæ Electoriſſæ _ Viduæ gratia. Als ich vnwuͤrdiger am Sonnabendt vmb 11. Vhr zu jhr gefodert worde/ da hat ſie nicht allein den Troſt/ den ich jhr aus Gottes wort zugeſprochen/ mit groſſer 17 Fidel per- ſeverantia.

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Zitationshilfe: Reich, Paul: Kreistender Frawen Hertzsterckung. Dresden, 1615, S. [44]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523924/44>, abgerufen am 29.03.2024.