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Briaeus, Franciscus: Leichpredigt/ Bey der Begrebnuß. Marburg, 1616.

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geduldet/ ut sciretur ex qua tribu Christus esset nasciturus,
vnd wie Augustinus sagt/ factum esse propter raritatem ho-
minum.

3. Ratione morum, anlangend nun jhre sitten/ vndIII.
Mores.

wandel/ ist Rahel nicht weniger als die fromme
Ruth/ ein tugendsam Weib zunennen.Ruth. 3.

Dann 1. ist sie gewesen fromm vnd gottselig/ wie
Hanna. Vnnd ob schon jhr Vatter Laban sich nochLuc. 2.
mit den Götzen hat geschleppet/ hat sie doch den ei-
nigen waren Gott/ wie er sich dazumahl in seinem
Wort geoffenbaret/ den GOTt Abraham/ Jsaac
vnd Jacob erkannt vnd angebetet.

Es ist aber ware Gottseligkeit die Haupttugend
aller anderer tugenden. Dann die Furcht deß HErrnPsal. 111.
ist der Weißheit anfang. Das ist eine feine klugheit/
wer darnach thut/ deß Lob bleibet ewiglich. DieSyr. 1.
Furcht deß HErrn wonet allein bey den außerwehl-Syr. 25.
ten Weibern; Die Furcht deß HErrn geht vber al-Syr. 41.
les. Gelt vnnd gut macht muth/ aber viel mehr die
Furcht deß HErren.

Es ist ein grosser gewinn/ wer da gottselig ist: Die1. Tim. 6.
Gottseligkeit ist zu allen dingen nütz/ etc.1. Tim. 4.

Pietate nullum est praestantius iucrum, haben die alten
gesagt. Hinwiderumb sagt Salomon: Ein schön
Weib ohne zucht/ ist wie ein Saw mit einem güldenProv. 11.
Haarband. Lieblich vnd schön seyn/ ist nichts/ einProv. 31.
Weib das den HErrn fürchtet soll man loben.

Jst

geduldet/ ut ſciretur ex qua tribu Chriſtus eſſet naſciturus,
vnd wie Auguſtinus ſagt/ factum eſſe propter raritatem ho-
minum.

3. Ratione morum, anlangend nun jhre ſitten/ vndIII.
Mores.

wandel/ iſt Rahel nicht weniger als die fromme
Ruth/ ein tugendſam Weib zunennen.Ruth. 3.

Dann 1. iſt ſie geweſen fromm vnd gottſelig/ wie
Hanna. Vnnd ob ſchon jhr Vatter Laban ſich nochLuc. 2.
mit den Goͤtzen hat geſchleppet/ hat ſie doch den ei-
nigen waren Gott/ wie er ſich dazumahl in ſeinem
Wort geoffenbaret/ den GOTt Abraham/ Jſaac
vnd Jacob erkannt vnd angebetet.

Es iſt aber ware Gottſeligkeit die Haupttugend
aller anderer tugenden. Dañ die Furcht deß HErrnPſal. 111.
iſt der Weißheit anfang. Das iſt eine feine klugheit/
wer darnach thut/ deß Lob bleibet ewiglich. DieSyr. 1.
Furcht deß HErrn wonet allein bey den außerwehl-Syr. 25.
ten Weibern; Die Furcht deß HErrn geht vber al-Syr. 41.
les. Gelt vnnd gut macht muth/ aber viel mehr die
Furcht deß HErren.

Es iſt ein groſſer gewinn/ wer da gottſelig iſt: Die1. Tim. 6.
Gottſeligkeit iſt zu allen dingen nuͤtz/ etc.1. Tim. 4.

Pietate nullum eſt præſtantius iucrum, haben die alten
geſagt. Hinwiderumb ſagt Salomon: Ein ſchoͤn
Weib ohne zucht/ iſt wie ein Saw mit einem guͤldenProv. 11.
Haarband. Lieblich vnd ſchoͤn ſeyn/ iſt nichts/ einProv. 31.
Weib das den HErrn fuͤrchtet ſoll man loben.

Jſt
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[15/0015] geduldet/ ut ſciretur ex qua tribu Chriſtus eſſet naſciturus, vnd wie Auguſtinus ſagt/ factum eſſe propter raritatem ho- minum. 3. Ratione morum, anlangend nun jhre ſitten/ vnd wandel/ iſt Rahel nicht weniger als die fromme Ruth/ ein tugendſam Weib zunennen. III. Mores. Ruth. 3. Dann 1. iſt ſie geweſen fromm vnd gottſelig/ wie Hanna. Vnnd ob ſchon jhr Vatter Laban ſich noch mit den Goͤtzen hat geſchleppet/ hat ſie doch den ei- nigen waren Gott/ wie er ſich dazumahl in ſeinem Wort geoffenbaret/ den GOTt Abraham/ Jſaac vnd Jacob erkannt vnd angebetet. Luc. 2. Es iſt aber ware Gottſeligkeit die Haupttugend aller anderer tugenden. Dañ die Furcht deß HErrn iſt der Weißheit anfang. Das iſt eine feine klugheit/ wer darnach thut/ deß Lob bleibet ewiglich. Die Furcht deß HErrn wonet allein bey den außerwehl- ten Weibern; Die Furcht deß HErrn geht vber al- les. Gelt vnnd gut macht muth/ aber viel mehr die Furcht deß HErren. Pſal. 111. Syr. 1. Syr. 25. Syr. 41. Es iſt ein groſſer gewinn/ wer da gottſelig iſt: Die Gottſeligkeit iſt zu allen dingen nuͤtz/ etc. 1. Tim. 6. 1. Tim. 4. Pietate nullum eſt præſtantius iucrum, haben die alten geſagt. Hinwiderumb ſagt Salomon: Ein ſchoͤn Weib ohne zucht/ iſt wie ein Saw mit einem guͤlden Haarband. Lieblich vnd ſchoͤn ſeyn/ iſt nichts/ ein Weib das den HErrn fuͤrchtet ſoll man loben. Prov. 11. Prov. 31. Jſt

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Zitationshilfe: Briaeus, Franciscus: Leichpredigt/ Bey der Begrebnuß. Marburg, 1616, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523927/15>, abgerufen am 21.11.2024.