Erhard, Johannes: Eine Christliche LeichPredigt. Lüneburg, 1620.Christliche 1. Daß wir im Mutterlichen Schrein das Leben bekommen. 2. Daß wir im Mutterlichem Schrein erhalten werden. 3. Daß wir zu rechter bestimbter zeit auff diese Welt gebo- 4. Gott sorget auch dafür wie viel Jahre/ Monat/ Wochen/ 5. Gott sorget die gantze Zeit vnsers Lebens für vns/ also/ 6. Endlich sorget er auch da für/ wie wir zu bestimbter zeit Also hat der fromme Gott auch für dis selige Kindelein ge- Do es auff diese Welt geboren worden/ Do es durch die H. Tauffe dem HErrn Jesu Christo ist ein- Vnd endlich hat auch Gott für das sel. Kind gesorget/ do es Wie
Chriſtliche 1. Daß wir im Mutterlichen Schrein das Leben bekommen. 2. Daß wir im Mutterlichem Schrein erhalten werden. 3. Daß wir zu rechter beſtimbter zeit auff dieſe Welt gebo- 4. Gott ſorget auch dafuͤr wie viel Jahre/ Monat/ Wochen/ 5. Gott ſorget die gantze Zeit vnſers Lebens fuͤr vns/ alſo/ 6. Endlich ſorget er auch da fuͤr/ wie wir zu beſtimbter zeit Alſo hat der fromme Gott auch fuͤr dis ſelige Kindelein ge- Do es auff dieſe Welt geboren worden/ Do es durch die H. Tauffe dem HErrn Jeſu Chriſto iſt ein- Vnd endlich hat auch Gott fuͤr das ſel. Kind geſorget/ do es Wie
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Chriſtliche
1. Daß wir im Mutterlichen Schrein das Leben bekommen.
2. Daß wir im Mutterlichem Schrein erhalten werden.
3. Daß wir zu rechter beſtimbter zeit auff dieſe Welt gebo-
ren werden/
4. Gott ſorget auch dafuͤr wie viel Jahre/ Monat/ Wochen/
Tage/ Stunde vnd Minuten wir leben ſollen/
5. Gott ſorget die gantze Zeit vnſers Lebens fuͤr vns/ alſo/
daß er auch vnſere Schritte zehlet/ er faſſet alle vnſere Thraͤnen in
ſeinen Sack/ vnd ohne zweiffel zehlet er ſie auch/
Pſal. 34.
6. Endlich ſorget er auch da fuͤr/ wie wir zu beſtimbter zeit
wiederumb von dieſer Welt abgefordert/ vnd zum ewigen Leben
muͤgen gebracht werden.
Alſo hat der fromme Gott auch fuͤr dis ſelige Kindelein ge-
ſorget/ da es noch im Mutterlichem ſchrein verborgen geweſen/
Do es auff dieſe Welt geboren worden/
Do es durch die H. Tauffe dem HErrn Jeſu Chriſto iſt ein-
verleibt vnd zugetragen worden.
Vnd endlich hat auch Gott fuͤr das ſel. Kind geſorget/ do es
aus dieſer Welt wiederumb ſelig iſt abgeſcheiden/ darauß denn
offenbar/ daß der HErr/ der diß Kindlein den Eltern aus Vaͤ-
terlicher Liebe gegeben/ der hat es auch nach ſeinem Vaͤterlichen
willen wiederumb zu ſich genommen/ dazu er dan auch gut fug
vnd recht gehabt/ denn es iſt ſein liebes/ teur erkaufftes Depoſi-
tum, welches er den Eltern zu trewer Hand befohlen. Gleich wie
es nun billig iſt/ daß man das jenige/ ſo einem vertrawet iſt/ dem
Herrn dem es zugehoͤrig/ gern vnnd mit gebuͤrlicher Danckbar-
heit auff ſein begehr wiederumb zuſtelle vnd folgen laſſe/ alſo ſeind
wir auch ſchuldig vnſere Kinder als Pignora Dei, dem lieben
Gott/ wenn er ſie von vns abfordert/ gern vnnd mit aller danck-
barheit wieder zugeben/ Ja wir ſagen billig mit Job: Der
HErr hat es gegeben/ Der HErr hat es genommen/
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