Erhard, Johannes: Eine Christliche LeichPredigt. Lüneburg, 1620.Leichpredigt. selig abgescheiden/ ist es auß der argen/ bösen Welt/ sub riden-do mit frölichem lachendem Hertzen vnd Gemüte (wie oben an- gezeigt) wieder abgescheiden/ vnd in das Himmelsche Palatium des Ewigen Lebens transferirt vnd vbersetzt worden/ Itzt bald nach geendigter Predigt wird sein verstorbener Leib in sein Ruhe vnd Schlaffkämmerlein eingelegt werden/ vnnd darinne/ als in seinem wohlzugerichten Ruhebetlein/ fein sanfft vnnd stille ruhen vnd schlaffen/ biß an den frölichen Jüngsten Tag/ da esDan. 12. Johan. 5. 1. Thess. [4.] den der HErr Jesus zum Ewigen Leben wird aufferwecken. Wenig Tage nach seiner Geburt/ ist dis selige vnnd nun in Vorgangen Dinstage ist gewesen der 4. Januar. ein Vier- V. Sollen sich Christliche Eltern/ denen Gott jhre Kinder durch D ij
Leichpredigt. ſelig abgeſcheiden/ iſt es auß der argen/ boͤſen Welt/ ſub riden-do mit froͤlichem lachendem Hertzen vnd Gemuͤte (wie oben an- gezeigt) wieder abgeſcheiden/ vnd in das Himmelſche Palatium des Ewigen Lebens transferirt vnd vberſetzt worden/ Itzt bald nach geendigter Predigt wird ſein verſtorbener Leib in ſein Ruhe vnd Schlaffkaͤmmerlein eingelegt werden/ vnnd darinne/ als in ſeinem wohlzugerichten Ruhebetlein/ fein ſanfft vnnd ſtille ruhen vnd ſchlaffen/ biß an den froͤlichen Juͤngſten Tag/ da esDan. 12. Johan. 5. 1. Theſſ. [4.] den der HErr Jeſus zum Ewigen Leben wird aufferwecken. Wenig Tage nach ſeiner Geburt/ iſt dis ſelige vnnd nun in Vorgangen Dinſtage iſt geweſen der 4. Januar. ein Vier- V. Sollen ſich Chriſtliche Eltern/ denen Gott jhre Kinder durch D ij
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Leichpredigt.
ſelig abgeſcheiden/ iſt es auß der argen/ boͤſen Welt/ ſub riden-
do mit froͤlichem lachendem Hertzen vnd Gemuͤte (wie oben an-
gezeigt) wieder abgeſcheiden/ vnd in das Himmelſche Palatium
des Ewigen Lebens transferirt vnd vberſetzt worden/ Itzt bald
nach geendigter Predigt wird ſein verſtorbener Leib in ſein Ruhe
vnd Schlaffkaͤmmerlein eingelegt werden/ vnnd darinne/ als
in ſeinem wohlzugerichten Ruhebetlein/ fein ſanfft vnnd ſtille
ruhen vnd ſchlaffen/ biß an den froͤlichen Juͤngſten Tag/ da es
den der HErr Jeſus zum Ewigen Leben wird aufferwecken.
Dan. 12.
Johan. 5.
1. Theſſ. 4.
Wenig Tage nach ſeiner Geburt/ iſt dis ſelige vnnd nun in
Gott ruhende Kindelein durch Fuͤrſtliche Perſonen vnnd Vor-
neme Leute/ als ſeine Gevattern allhie in Lowenburg/ in dieſer
Stadtkirchen zur heiligen Tauffe getragen/ der Hochgelobten
heiligen Dreyfaltigkeit dargeſtelt/ vnnd von derſelben zu einem
Kinde vnnd Erben des ewigen Lebens auff vnnd angenommen
worden/ hat Chriſtum in der H. Tauffe angezogen/ vnd iſt mit
dem Kleide ſeiner Gerechtigkeit bekleidet worden/ daruͤber ſich
dan die Himmelſchen Frongeiſterlein/ die heiligen Engel hoͤch-
lich erfrewet haben.
Gal. 3.
Eſat. 61.
Vorgangen Dinſtage iſt geweſen der 4. Januar. ein Vier-
tel vor 12. Vhren in der Nacht/ iſt es fein ſanfft vnnd ſelig in Je-
ſu Chriſto eingeſchlaffen/ vnd iſt durch viel herlicher vnnd eddeler
Gevattern/ nemlich durch die heiligen Engel/ der heiligen Drey-
faltigkeit zugetragen worden/ da es nun auß dem Reiche des
Glaubens in das Reich des Schawens kommen/ vnnd von der
heiligen Dreyfaltigkeit mit groſſen Frewden entfangen wor-
den/ haben ſich nun die heiligen Engel hieruͤber hoͤchlich erfrewet/
hat ſich die heilige Dreyſaltigkeit hier vber erfrewet/ Warumb
ſolten ſich den die Eltern jhres ſeligen Toͤchterleins nicht hertz-
lich erfrewen.
V. Sollen ſich Chriſtliche Eltern/ denen Gott jhre Kinder
durch
D ij
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