Neomenius, Johann: Kriegs: vnd Helden mutt. wie vnd woher der zu nehmen. Brieg, 1620.

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Drauf folgen die Macht vnd Muttreden Euer hertz
verzage nicht/ fürchtet euch nicht/ vnd erschre-
cket nicht/ vnnd lasset euch nicht grawen. Daß so
viel wort/ so einerley sinn haben/ auf einander gesetzet
sind/ ist nicht vorgebens geschehen. Lieber/ wenn einer sei-
nen todt gleichsam für augen sehen muß/ alß in offentli-
chem treffen geschicht/ so wil jhm die haut schauren/ vnd
der mut sincken/ das gesichte erblasset/ die hände zittern.
Das ist vns allen natürlich angebohren: damit nu die
furcht vnd entsetzen bey seit gelegt werde/ vnd das hertz
sich aufrichte/ ist anmahnen vnd aufmuntern von nö-
then/ drumb wirdts so offt auf einander wieder holet. 1.
Euer hertz verzage nicht. 2. fürchtet euch nicht.
3. vnd erschrecket nicht. 4. vnnd lasset euch nicht
grawen. Laß das hertz doch nicht gar in die Kniekehle
sincken/ nihm dir einen frischen mut/ schlage immer zu
auf deine feinde/ siehe/ wie du jhm zuuor kombst/ mit dei-
nem streich oder Musqueten/ daß du ehre einlegest/ hie
hastu zeit/ das du als ein Man dich beweisest.

Ja wol/ denckt jtzund mancher/ einer der die Nase nicht
darf herzu recken/ kan wol muttig davon reden/ er den-
cket/ weit genung davon ist gut fürn schuß: solte er seine
haut selber daran strecken/ er würde die pfeiffe wol einzie-
hen/ vnd mag gar wol so sein. Aber wie dem allen. Eß
muß doch einem ehrlichen Soldaten/ der für Gottes eh-
re vnd lehre streitet/ der mut gestercket werden. Drumb
stehet weiter im text. Denn der HErr ewer Gott/
gehet mit euch. O Jst der mit im zuge/ wer wil wie-
der jhn/ vnd sein heer bestehen? Denn er ist da nicht ocio-

sus

Drauf folgen die Macht vnd Muttreden Euer hertz
verzage nicht/ fuͤrchtet euch nicht/ vnd erſchre-
cket nicht/ vnnd laſſet euch nicht grawen. Daß ſo
viel wort/ ſo einerley ſinn haben/ auf einander geſetzet
ſind/ iſt nicht vorgebens geſchehen. Lieber/ wenn einer ſei-
nen todt gleichſam fuͤr augen ſehen muß/ alß in offentli-
chem treffen geſchicht/ ſo wil jhm die haut ſchauren/ vnd
der mut ſincken/ das geſichte erblaſſet/ die haͤnde zittern.
Das iſt vns allen natuͤrlich angebohren: damit nu die
furcht vnd entſetzen bey ſeit gelegt werde/ vnd das hertz
ſich aufrichte/ iſt anmahnen vnd aufmuntern von noͤ-
then/ drumb wirdts ſo offt auf einander wieder holet. 1.
Euer hertz verzage nicht. 2. fuͤrchtet euch nicht.
3. vnd erſchrecket nicht. 4. vnnd laſſet euch nicht
grawen. Laß das hertz doch nicht gar in die Kniekehle
ſincken/ nihm dir einen friſchen mut/ ſchlage immer zu
auf deine feinde/ ſiehe/ wie du jhm zuuor kombſt/ mit dei-
nem ſtreich oder Muſqueten/ daß du ehre einlegeſt/ hie
haſtu zeit/ das du als ein Man dich beweiſeſt.

Ja wol/ denckt jtzund mancher/ einer der die Naſe nicht
darf herzu recken/ kan wol muttig davon reden/ er den-
cket/ weit genung davon iſt gut fuͤrn ſchuß: ſolte er ſeine
haut ſelber daran ſtrecken/ er wuͤrde die pfeiffe wol einzie-
hen/ vnd mag gar wol ſo ſein. Aber wie dem allen. Eß
muß doch einem ehrlichen Soldaten/ der fuͤr Gottes eh-
re vnd lehre ſtreitet/ der mut geſtercket werden. Drumb
ſtehet weiter im text. Denn der HErr ewer Gott/
gehet mit euch. O Jſt der mit im zuge/ wer wil wie-
der jhn/ vnd ſein heer beſtehen? Denn er iſt da nicht ocio-

ſus

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[[34]/0034] Drauf folgen die Macht vnd Muttreden Euer hertz verzage nicht/ fuͤrchtet euch nicht/ vnd erſchre- cket nicht/ vnnd laſſet euch nicht grawen. Daß ſo viel wort/ ſo einerley ſinn haben/ auf einander geſetzet ſind/ iſt nicht vorgebens geſchehen. Lieber/ wenn einer ſei- nen todt gleichſam fuͤr augen ſehen muß/ alß in offentli- chem treffen geſchicht/ ſo wil jhm die haut ſchauren/ vnd der mut ſincken/ das geſichte erblaſſet/ die haͤnde zittern. Das iſt vns allen natuͤrlich angebohren: damit nu die furcht vnd entſetzen bey ſeit gelegt werde/ vnd das hertz ſich aufrichte/ iſt anmahnen vnd aufmuntern von noͤ- then/ drumb wirdts ſo offt auf einander wieder holet. 1. Euer hertz verzage nicht. 2. fuͤrchtet euch nicht. 3. vnd erſchrecket nicht. 4. vnnd laſſet euch nicht grawen. Laß das hertz doch nicht gar in die Kniekehle ſincken/ nihm dir einen friſchen mut/ ſchlage immer zu auf deine feinde/ ſiehe/ wie du jhm zuuor kombſt/ mit dei- nem ſtreich oder Muſqueten/ daß du ehre einlegeſt/ hie haſtu zeit/ das du als ein Man dich beweiſeſt. Ja wol/ denckt jtzund mancher/ einer der die Naſe nicht darf herzu recken/ kan wol muttig davon reden/ er den- cket/ weit genung davon iſt gut fuͤrn ſchuß: ſolte er ſeine haut ſelber daran ſtrecken/ er wuͤrde die pfeiffe wol einzie- hen/ vnd mag gar wol ſo ſein. Aber wie dem allen. Eß muß doch einem ehrlichen Soldaten/ der fuͤr Gottes eh- re vnd lehre ſtreitet/ der mut geſtercket werden. Drumb ſtehet weiter im text. Denn der HErr ewer Gott/ gehet mit euch. O Jſt der mit im zuge/ wer wil wie- der jhn/ vnd ſein heer beſtehen? Denn er iſt da nicht ocio- ſus

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Zitationshilfe:	Neomenius, Johann: Kriegs: vnd Helden mutt. wie vnd woher der zu nehmen. Brieg, 1620, S. [34]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523954/34>, abgerufen am 21.11.2024.

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