Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615.

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dem schlage berühret worden/ vnd den rechten schenckel/ so
wol den rechten Arm troffen. Bey solcher heimsuchung Got-
tes/ hat Er sich alsbald in Gottes willen gar gedultiglich vn-
tergeben/ vnd offt vnd stets/ da jhm die seinigen mit trost zu-
gesprochen/ vnd zur gedult vermahnet/ mit seiner schwachen
sprache gesaget/ Domini sum, Fiat voluntas Domini:
Ambrosius
in agone.Herr machs nach deinem willen. Domine si ad huc popu-
lo tuo sum necessarius, non recusabo laborem &c.
Vnter andern auch: Non ita vixi ut me pudeat vlteri in-
ter vos vivere, sed nec mori timeo, qvia bonum
Dominum habeo. Vnnd ob man zwar bald vnd die weh-
rende zeit seiner kranckheit immer zu mit Artzneyen fleissig an-
angehalten/ vnd es sich anfanges etwas zur besserung wolte
anlassen/ daß er auch schon etwas konte aus/ vnd in die Kyr-
chen gehen/ wolte es doch nicht bestandt haben/ vnd fellet
auffs newe wiederumb ein/ vierzehentage nach Ostern/ da er
denn gar liegen blieben/ vnd sich immerzu die Kranckheit ge-
heuffet vnd gemehret/ biß endtlich am H. Pfingstabende deß
Morgens vmb 8. vhr/ Er seinen Geist/ in rechter Christli-
cher gedult vnd wahrer anruffung des Sohnes Gottes/ sei-
nem Erlöser JEsu Christo auffgab/ vnd diese Welt geseg-
net. Nicht eine eintzige vngedult hat man inn so wehrender
zeit von jhm gemercket/ hat solch aufferlegtes Creutze dem
Herren Christo gar gedultiglich nachgetragen/ biß an sein
ende. Mit sonderen freuden vnd hertzlicher andacht empfing
er wenig wochen für seinem seligen abschiede/ die heilige Ab-
solution vnd Abendmahl des Herren/ als den letzten zehr-
pfennig auff die letzte reise/ vnd war jhm sonderlich lieb/ das

er in

dem ſchlage beruͤhret worden/ vnd den rechten ſchenckel/ ſo
wol den rechten Arm troffen. Bey ſolcher heimſuchung Got-
tes/ hat Er ſich alsbald in Gottes willen gar gedultiglich vn-
tergeben/ vnd offt vnd ſtets/ da jhm die ſeinigen mit troſt zu-
geſprochen/ vnd zur gedult vermahnet/ mit ſeiner ſchwachen
ſprache geſaget/ Domini ſum, Fiat voluntas Domini:
Ambroſius
in agone.Herr machs nach deinem willen. Domine ſi ad huc popu-
lo tuo ſum neceſsarius, non recuſabo laborem &c.
Vnter andern auch: Non ita vixi ut me pudeat vlteriꝰ in-
ter vos vivere, ſed nec mori timeo, qvia bonum
Dominum habeo. Vnnd ob man zwar bald vnd die weh-
rende zeit ſeiner kranckheit immer zu mit Artzneyen fleiſſig an-
angehalten/ vnd es ſich anfanges etwas zur beſſerung wolte
anlaſſen/ daß er auch ſchon etwas konte aus/ vnd in die Kyr-
chen gehen/ wolte es doch nicht beſtandt haben/ vnd fellet
auffs newe wiederumb ein/ vierzehentage nach Oſtern/ da er
denn gar liegen blieben/ vnd ſich immerzu die Kranckheit ge-
heuffet vnd gemehret/ biß endtlich am H. Pfingſtabende deß
Morgens vmb 8. vhr/ Er ſeinen Geiſt/ in rechter Chriſtli-
cher gedult vnd wahrer anruffung des Sohnes Gottes/ ſei-
nem Erloͤſer JEſu Chriſto auffgab/ vnd dieſe Welt geſeg-
net. Nicht eine eintzige vngedult hat man inn ſo wehrender
zeit von jhm gemercket/ hat ſolch aufferlegtes Creutze dem
Herren Chriſto gar gedultiglich nachgetragen/ biß an ſein
ende. Mit ſonderen freuden vnd hertzlicher andacht empfing
er wenig wochen fuͤr ſeinem ſeligen abſchiede/ die heilige Ab-
ſolution vnd Abendmahl des Herren/ als den letzten zehr-
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[[46]/0046] dem ſchlage beruͤhret worden/ vnd den rechten ſchenckel/ ſo wol den rechten Arm troffen. Bey ſolcher heimſuchung Got- tes/ hat Er ſich alsbald in Gottes willen gar gedultiglich vn- tergeben/ vnd offt vnd ſtets/ da jhm die ſeinigen mit troſt zu- geſprochen/ vnd zur gedult vermahnet/ mit ſeiner ſchwachen ſprache geſaget/ Domini ſum, Fiat voluntas Domini: Herr machs nach deinem willen. Domine ſi ad huc popu- lo tuo ſum neceſsarius, non recuſabo laborem &c. Vnter andern auch: Non ita vixi ut me pudeat vlteriꝰ in- ter vos vivere, ſed nec mori timeo, qvia bonum Dominum habeo. Vnnd ob man zwar bald vnd die weh- rende zeit ſeiner kranckheit immer zu mit Artzneyen fleiſſig an- angehalten/ vnd es ſich anfanges etwas zur beſſerung wolte anlaſſen/ daß er auch ſchon etwas konte aus/ vnd in die Kyr- chen gehen/ wolte es doch nicht beſtandt haben/ vnd fellet auffs newe wiederumb ein/ vierzehentage nach Oſtern/ da er denn gar liegen blieben/ vnd ſich immerzu die Kranckheit ge- heuffet vnd gemehret/ biß endtlich am H. Pfingſtabende deß Morgens vmb 8. vhr/ Er ſeinen Geiſt/ in rechter Chriſtli- cher gedult vnd wahrer anruffung des Sohnes Gottes/ ſei- nem Erloͤſer JEſu Chriſto auffgab/ vnd dieſe Welt geſeg- net. Nicht eine eintzige vngedult hat man inn ſo wehrender zeit von jhm gemercket/ hat ſolch aufferlegtes Creutze dem Herren Chriſto gar gedultiglich nachgetragen/ biß an ſein ende. Mit ſonderen freuden vnd hertzlicher andacht empfing er wenig wochen fuͤr ſeinem ſeligen abſchiede/ die heilige Ab- ſolution vnd Abendmahl des Herren/ als den letzten zehr- pfennig auff die letzte reiſe/ vnd war jhm ſonderlich lieb/ das er in Ambroſius in agone.

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Zitationshilfe:	Neomenius, Johann: Hominis Tabernaculum terrestre Aedificium Coeleste. Brieg, 1615, S. [46]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524261/46>, abgerufen am 03.12.2024.

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