Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.

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Vorrede.

Was denn? Eine Hütte Gottes bey den Men-
schen. Das ist warnemens wol werth. Denn wie
kemen wir armen elenden Leute doch jmmermehr
darzu/ das Gott zu vns zeucht? Solches ziehen
aber vnd wonen geschicht fürnemblich auff zwey-
erley weise: Einmal/ Wenn er hie im Reich der
Gnaden mit seinem heiligen Wort/ vnd hochwir
digen Sacramenten bey vns einkehret/ Vnd nach
mals/ wenn er vns dort in die ewige Hütten auff
nemen wird/ Luce. 16. Wie wir hören werden.

Es wird aber der ewigen Hütten niemand theil
hafftig werden/ der hie in der Hütten der Christ-
lichen Kirchen nicht ein wares Glied gewesen/
vnd in warem vngefelschtem Glauben bis an das
Ende bestendig blieben ist/ Wie im 15. Psalm ge-
schrieben stehet. Herr/ wer wird wonen in deiner
Hütten/ Wer wird bleiben auff deinem Berge?
Der one wandel einher gehet/ vnd recht thut/ vnd
redet die Warheit von Hertzen. Da stehet es
klar/ hie wil Warheit/ vnd nicht Lügen/ rechter
Glaube/ vnd nicht falscher Wahn/ rechter Wan-
del/ vnd nicht Gottlos Leben/ recht vnd nicht vn-
recht gethan sein. Wo nu hinaus? Es lesset sich
schier alle Welt hören/ sie wone in dieser Hütten/
Vnd ist doch der aller wenigste Theil/ der da recht
gleube/ vnd Christlich wandele. Dauon saget

Chri-

Vorrede.

Was denn? Eine Huͤtte Gottes bey den Men-
ſchen. Das iſt warnemens wol werth. Deñ wie
kemen wir armen elenden Leute doch jmmermehr
darzu/ das Gott zu vns zeucht? Solches ziehen
aber vnd wonen geſchicht fuͤrnemblich auff zwey-
erley weiſe: Einmal/ Wenn er hie im Reich der
Gnaden mit ſeinem heiligen Wort/ vnd hochwir
digen Sacramenten bey vns einkehret/ Vñ nach
mals/ wenn er vns dort in die ewige Huͤtten auff
nemen wird/ Luce. 16. Wie wir hoͤren werden.

Es wird aber der ewigen Huͤtten niemand theil
hafftig werden/ der hie in der Huͤtten der Chriſt-
lichen Kirchen nicht ein wares Glied geweſen/
vnd in warem vngefelſchtem Glauben bis an das
Ende beſtendig blieben iſt/ Wie im 15. Pſalm ge-
ſchrieben ſtehet. Herr/ wer wird wonen in deiner
Huͤtten/ Wer wird bleiben auff deinem Berge?
Der one wandel einher gehet/ vnd recht thut/ vnd
redet die Warheit von Hertzen. Da ſtehet es
klar/ hie wil Warheit/ vnd nicht Luͤgen/ rechter
Glaube/ vnd nicht falſcher Wahn/ rechter Wan-
del/ vnd nicht Gottlos Leben/ recht vnd nicht vn-
recht gethan ſein. Wo nu hinaus? Es leſſet ſich
ſchier alle Welt hoͤren/ ſie wone in dieſer Huͤtten/
Vnd iſt doch der aller wenigſte Theil/ der da recht
gleube/ vnd Chriſtlich wandele. Dauon ſaget

Chri-

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[[4]/0004] Vorrede. Was denn? Eine Huͤtte Gottes bey den Men- ſchen. Das iſt warnemens wol werth. Deñ wie kemen wir armen elenden Leute doch jmmermehr darzu/ das Gott zu vns zeucht? Solches ziehen aber vnd wonen geſchicht fuͤrnemblich auff zwey- erley weiſe: Einmal/ Wenn er hie im Reich der Gnaden mit ſeinem heiligen Wort/ vnd hochwir digen Sacramenten bey vns einkehret/ Vñ nach mals/ wenn er vns dort in die ewige Huͤtten auff nemen wird/ Luce. 16. Wie wir hoͤren werden. Es wird aber der ewigen Huͤtten niemand theil hafftig werden/ der hie in der Huͤtten der Chriſt- lichen Kirchen nicht ein wares Glied geweſen/ vnd in warem vngefelſchtem Glauben bis an das Ende beſtendig blieben iſt/ Wie im 15. Pſalm ge- ſchrieben ſtehet. Herr/ wer wird wonen in deiner Huͤtten/ Wer wird bleiben auff deinem Berge? Der one wandel einher gehet/ vnd recht thut/ vnd redet die Warheit von Hertzen. Da ſtehet es klar/ hie wil Warheit/ vnd nicht Luͤgen/ rechter Glaube/ vnd nicht falſcher Wahn/ rechter Wan- del/ vnd nicht Gottlos Leben/ recht vnd nicht vn- recht gethan ſein. Wo nu hinaus? Es leſſet ſich ſchier alle Welt hoͤren/ ſie wone in dieſer Huͤtten/ Vnd iſt doch der aller wenigſte Theil/ der da recht gleube/ vnd Chriſtlich wandele. Dauon ſaget Chri-

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Zitationshilfe:	Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524291/4>, abgerufen am 21.11.2024.

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