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Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.

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geschehen/ das sie zu fall kemen/ Wie wir sehen/ das
Cham nach der Sündflut Gen: 9. Loth nach dem ver-
derbten Sodome/ Gen. 19: geschehen ist. Wie ists dem
starcken Samson/ Judic: 16. dem weisen Salomen 3.
Regum. 11. dem Gottsfürchtigen vnd klugen Dauid/ 2.
Samuel. 11. gangen.

Dieser Gefahr kömpt nu Gott zuuor/ wenn er gerech
te Leute in jrer besten Blüte hinweg nimpt/ vnd heilige
Leute durch den Todt hinrafft. Daruon im Buch der
Weissheit am 4. Capitel also stehet: Aber der Gerech-
te/ ob er gleich zeitlich stirbet/ ist er doch in der Ruhe/
(Denn das Alter ist ehrlich/ vnd richt das lange Leben/
oder viel Jar/ Kluheit vnter den Menschen ist das rech
te grawe Haar/ vnd ein vnbefleckt Leben ist das rechte
Alter) Denn es gefellet Gott wol/ vnd ist jm lieb/ vnd
wird weg genomen aus dem Leben vnter den Sündern/
vnd wird hingerückt/ das die Bossheit seinen Verstand
nicht verkehre/ vnd falsche Lere seine Seele betriege.
Denn die bösen Exempel verfüren vnd verderben einem
das gute/ Vnd die reitzende Lüste verderben vnschuldi-
ge Hertzen. Es ist bald volkomen worden/ vnd hat viel
Jar erfüllet. Denn seine Seele gefellet Gott/ Darumb
eylet er mit jm aus diesem bösen Leben.

Endlich stecket vber das alles noch was mehr dahin-
den/ das Gott gerechte Leute sterben lesset/ vnd heilige
Leute wegraffet: Weil der Prophet so jemerlich klagt/
in dem er spricht.

Der Gerechte kömpt vmb/ vnd niemand ist/
der es zu Hertzen neme/ Vnd heilige Leute werden
weg geraffet/ vnd niemand achtet drauff.

Was aber weiter dahinden stecke/ oder Gott damit
suche/ sagt er mit folgenden Worten selbst/ da er spricht:

Denn

geſchehen/ das ſie zu fall kemen/ Wie wir ſehen/ das
Cham nach der Suͤndflut Gen: 9. Loth nach dem ver-
derbten Sodome/ Gen. 19: geſchehen iſt. Wie iſts dem
ſtarcken Samſon/ Judic: 16. dem weiſen Salomen 3.
Regum. 11. dem Gottsfuͤrchtigen vnd klugen Dauid/ 2.
Samuel. 11. gangen.

Dieſer Gefahr koͤmpt nu Gott zuuor/ wenn er gerech
te Leute in jrer beſten Bluͤte hinweg nimpt/ vnd heilige
Leute durch den Todt hinrafft. Daruon im Buch der
Weiſsheit am 4. Capitel alſo ſtehet: Aber der Gerech-
te/ ob er gleich zeitlich ſtirbet/ iſt er doch in der Ruhe/
(Denn das Alter iſt ehrlich/ vnd richt das lange Leben/
oder viel Jar/ Kluheit vnter den Menſchen iſt das rech
te grawe Haar/ vnd ein vnbefleckt Leben iſt das rechte
Alter) Denn es gefellet Gott wol/ vnd iſt jm lieb/ vnd
wird weg genomen aus dem Leben vnter den Suͤndern/
vnd wird hingeruͤckt/ das die Boſsheit ſeinen Verſtand
nicht verkehre/ vnd falſche Lere ſeine Seele betriege.
Denn die boͤſen Exempel verfuͤren vnd verderben einem
das gute/ Vnd die reitzende Luͤſte verderben vnſchuldi-
ge Hertzen. Es iſt bald volkomen worden/ vnd hat viel
Jar erfuͤllet. Denn ſeine Seele gefellet Gott/ Darumb
eylet er mit jm aus dieſem boͤſen Leben.

Endlich ſtecket vber das alles noch was mehr dahin-
den/ das Gott gerechte Leute ſterben leſſet/ vnd heilige
Leute wegraffet: Weil der Prophet ſo jemerlich klagt/
in dem er ſpricht.

Der Gerechte koͤmpt vmb/ vnd niemand iſt/
der es zu Hertzen neme/ Vnd heilige Leute werden
weg geraffet/ vnd niemand achtet drauff.

Was aber weiter dahinden ſtecke/ oder Gott damit
ſuche/ ſagt er mit folgendẽ Worten ſelbſt/ da er ſpricht:

Denn
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Zitationshilfe: Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585, S. [46]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524291/46>, abgerufen am 21.11.2024.