Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585.gezeuget/ das erste Blutströpflein/ daraus ich S. Johannes der thut das seine auch bey Aus
gezeuget/ das erſte Blutstroͤpflein/ daraus ich S. Johannes der thut das ſeine auch bey Aus
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gezeuget/ das erſte Blutstroͤpflein/ daraus ich
in Mutterleibe formiret vnd gebildet bin/ das iſt
Suͤndhafftig/ vnrein vnd fuͤr GOtt ſchuͤldig/
So hat mich auch meine Mutter in ſuͤndlicher
boͤſer luſt entpfangen/ vnd mit ſchmertzen auff
die Welt geboren/ vnd hab alſo die Suͤnde mit
mir aus Mutter leibe bracht/ dadurch mein
Leib/ mein Seel/ mein Hertz/ Sinn/ Gemuͤt/
Verſtand/ Wille vnd alle Kreffte dermaſſen ge-
ſchwecht vnd verderbet ſein/ das gantz vnd gar
nichts guts an mir iſt/ das ich nicht allein nichts
guts reden oder thun kan/ ſondern das ich auch
von mir ſelbſt ohne Gottes gnade vnd erleuch-
tung keinen reinen guten gedancken kan haben/
Sondern das dichten vnd trachten meines her-
tzens das iſt nur jmmer arg vnd boͤſe von ju-
gend auff/ Darumb biſtu vnnd alle Menſchen
auch nicht anders.
S. Johannes der thut das ſeine auch bey
der ſachen/ vnd ſaget 1. Epiſt. Cap. 1. So wir
ſagen wir haben keine Suͤnde/ ſo verfuͤren wir
vns ſelbſt/ vnd die Warheit iſt nicht in vns. So
wir aber vnſer Suͤnde bekennen/ ſo iſt Gott ge-
trew vnd gerecht/ der vns die Suͤnde vergibet/
vnd reiniget vns von aller Vntugend.
1. Joh. 1.
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