Freudenberg, Melchior: Christliche Ritterschafft/ In gewöhnlicher Leichpredigt. Liegnitz, [1612].vnter das Creutzfähnlein seines vnd vnsers Erlösers Auffrichtig/ from/ weiß/ klug vnd mild/ Gehören in des Adels schild. solte je nicht schwer sein/ mit seinem wandel zubewe- Pietas erga wann
vnter das Creutzfaͤhnlein ſeines vnd vnſers Erloͤſers Auffrichtig/ from/ weiß/ klug vnd mild/ Gehoͤren in des Adels ſchild. ſolte je nicht ſchwer ſein/ mit ſeinem wandel zubewe- Pietas erga wann
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0048" n="[48]"/> vnter das Creutzfaͤhnlein ſeines vnd vnſers Erloͤſers<lb/> JEſu Chriſti geſchworen: Alſo hat er auch krafft<lb/> derſelbten nicht allein ſolches Creutzordens beſchwe-<lb/> rung oder je ein theil von derſelbigen/ wie aus dem<lb/> bishereingebrachtem bericht zimlicher maſſen zuver-<lb/> ſtehen/ empfunden: ſondern auch Goͤttlicher huͤlffe<lb/> vnd beyſtandes/ als auch des heiligen Geiſtes regie-<lb/> rung mercklich vnd empfindlich genoſſen. Vnd hat<lb/> ſich derſelbten krafft vnd wirckung in jhm in allerley<lb/> Adelichen tugenden an jhm ereuget/ denn was man<lb/> ſonſten ſaget:</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Auffrichtig/ from/ weiß/ klug vnd</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">mild/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Gehoͤren in des Adels ſchild.</hi> </l> </lg><lb/> <p>ſolte je nicht ſchwer ſein/ mit ſeinem wandel zubewe-<lb/> ren/ wo es vns nicht mehr an der zeit/ als jhm an ſol-<lb/> chen tugenden gebreche/ doch etwas mit wenigem da-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Candor.</hi></note>von zuberuͤhren/ ſo haben wir je bisher von ſeiner<lb/> trew vnd auffrichtigkeit allbereit bericht vnd zeug-<lb/> nis genungſam gemeldet vnd gehoͤret.</p><lb/> </div> <div n="3"> <head/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq">Pietas erga<lb/><hi rendition="#k">Deum.</hi></hi></note>Seine froͤmigkeit belangende/ ſo wiſſen je alle die/<lb/> ſo vmb jhn geweſen ſind/ wie lieb er Gottes Wort<lb/> gehabt/ vnd wie fleiſſig er deſſelbten Predigten be-<lb/> ſucht/ mit was ehrerbittung vnd andacht er ſie gehoͤ-<lb/> ret. Vnd werden oder koͤnnen jhm neben mir auch<lb/> andere jetzt anweſende Ehrwirdige Herrn von der<lb/> Prieſterſchafft das zeugnis geben/ welch ein beſon-<lb/> derer <hi rendition="#aq">fautor Miniſterii</hi> vnd Predigerfreund vnd<lb/> foͤrderer er geweſen. Das er aber/ welches auch<lb/> hieher gehoͤret/ vnd vielleicht ohne abbruch der war-<lb/> heit nicht moͤchte geſchwiegen werden/ etliche zeit her<lb/> im gebrauch des heiligen Abendsmahls ſeumig wor-<lb/> den/ haben jhn laut ſtines eingehaltenen berichts<lb/> <fw type="catch" place="bottom">wann</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[48]/0048]
vnter das Creutzfaͤhnlein ſeines vnd vnſers Erloͤſers
JEſu Chriſti geſchworen: Alſo hat er auch krafft
derſelbten nicht allein ſolches Creutzordens beſchwe-
rung oder je ein theil von derſelbigen/ wie aus dem
bishereingebrachtem bericht zimlicher maſſen zuver-
ſtehen/ empfunden: ſondern auch Goͤttlicher huͤlffe
vnd beyſtandes/ als auch des heiligen Geiſtes regie-
rung mercklich vnd empfindlich genoſſen. Vnd hat
ſich derſelbten krafft vnd wirckung in jhm in allerley
Adelichen tugenden an jhm ereuget/ denn was man
ſonſten ſaget:
Auffrichtig/ from/ weiß/ klug vnd
mild/
Gehoͤren in des Adels ſchild.
ſolte je nicht ſchwer ſein/ mit ſeinem wandel zubewe-
ren/ wo es vns nicht mehr an der zeit/ als jhm an ſol-
chen tugenden gebreche/ doch etwas mit wenigem da-
von zuberuͤhren/ ſo haben wir je bisher von ſeiner
trew vnd auffrichtigkeit allbereit bericht vnd zeug-
nis genungſam gemeldet vnd gehoͤret.
Candor.
Seine froͤmigkeit belangende/ ſo wiſſen je alle die/
ſo vmb jhn geweſen ſind/ wie lieb er Gottes Wort
gehabt/ vnd wie fleiſſig er deſſelbten Predigten be-
ſucht/ mit was ehrerbittung vnd andacht er ſie gehoͤ-
ret. Vnd werden oder koͤnnen jhm neben mir auch
andere jetzt anweſende Ehrwirdige Herrn von der
Prieſterſchafft das zeugnis geben/ welch ein beſon-
derer fautor Miniſterii vnd Predigerfreund vnd
foͤrderer er geweſen. Das er aber/ welches auch
hieher gehoͤret/ vnd vielleicht ohne abbruch der war-
heit nicht moͤchte geſchwiegen werden/ etliche zeit her
im gebrauch des heiligen Abendsmahls ſeumig wor-
den/ haben jhn laut ſtines eingehaltenen berichts
wann
Pietas erga
Deum.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |