Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brebach, Peter: Christliche Artzt vnd Leichpredigt. Montbéliard, 1614.

Bild:
<< vorherige Seite

gung mit dem Sohn Gottes) alles/ vnnd hiemit auch die in-
nerliche gedancken des Hertzens wiſſe/ alles gegenwertig ſehe/
vnd nirgend abweſend ſeye/ wo die Perſon des Sohns Got-
tes zugegen/ die niergend außgeſchloſſen: Ja ob Chriſtus Je-
ſus vberſchwencklich thun kunde vber alles/ das wir bitten o-
der verſtehen: vnd das nach der wuͤrckung/ damit er kan auch
alle ding jhm vnderthaͤnig machẽ? Dañ der es dahin bringen
kuͤnden/ vnd gebracht hat/ daß das Wort Fleiſch worden/ vnd
der ewige Sohn Gottes ware Menſchliche Natur an ſich
genommen hat/ oder wie der Apoſtel redet dz Gott im Fleiſch
geoffenbaret: da doch ſonſten keine Vergleichung iſt zwiſchẽ
dem das vnendlich/ vnd das endtlich: der vermag auch wohl
dem Menſchen Chriſto/ der vmbſchrieben oder endtlich iſt/ v-
ber ſeine natuͤrliche eigenſchafften/ vñ gemeſſene/ oder endtli-
che gaben/ vnendliche/ vnd ſolche gaben mittheilen/ vnd aus
gnaden in der fuͤlle der zeit ſchencken/ die vnendlich vnnd vn-
umbſchrieben/ ja die Gottes eigen ſind vnd bleiben in Ewig-
keit. Vnd das vmb ſo viel deſto mehr/ dieweil er ſich in ſeinem
geoffenbarten Wort dahin erkleret/ das er es thun woͤllen/ vñ
gethan habe. Daher ſtehet vber das/ ſo wir im Eingang ſeiner
erſten Epiſtel leſen/ Johannis im erſten Capitel beides beyſa-
men/ dz Wort ward Fleiſch/ vñ wohnet vnder vnß/ vñ wir ſa-
hẽ wir ſahẽ ſeine herꝛligkeit/ eine herꝛligkeit/ als des eingebor-
nen vom Vatter/ voller Gnad vnd Warheit. Alſo wohnet je/
vermoͤg Apoſtoliſchen Zeugnus/ nicht allein die fuͤlle der
Gottheit in Chriſto Leib hafftig/ vnnd als in ſeinem eignen
Tempel: der doch endtlich vnd vmbſchrieben iſt: ſondern es
ligen ebenmeſſig alle Schaͤtze der Weisheit vnd des Erkant-
niß in Chriſto verborgen/ deren er ſich in dem Standt der er-
nidrigung gebrauchen kunden/ vnnd gebrauchet hat/ nicht
zwar allwegen doch als offt vnd fern er es thun wollen. Nun
aber nach ſeiner Erhoͤhung voͤllig gebrauchet/ vnd gebrauchẽ
wird zur ehre Gottes des Vatters. Deſſen ſollẽ wir vns durch
keine Philoſophj/ beuorab die jenige nit beraubẽ laſſen/ dafuͤr

C iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/524394
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/524394/21
Zitationshilfe: Brebach, Peter: Christliche Artzt vnd Leichpredigt. Montbéliard, 1614, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524394/21>, abgerufen am 09.01.2025.