Leuchter, Heinrich: Ein Leichpredigt Bey der Christlichen Begräbnuß. Darmstadt, 1614.Vorrede. Dieser Trost aber soll nicht nur in Worten beste- mit
Vorrede. Dieſer Troſt aber ſoll nicht nur in Worten beſte- mit
<TEI> <text> <body> <div type="preface" n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0004" n="4"/> <fw place="top" type="header">Vorrede.</fw><lb/> <p>Dieſer Troſt aber ſoll nicht nur in Worten beſte-<lb/> hen/ ſondern vielmehr in kraͤfftiger Huͤlff vnd heylſa-<lb/> mer Wuͤrckung/ bevorab bey trewer v<choice><abbr>ñ</abbr><expan>nd</expan></choice> fleiſſiger Pre-<lb/> digern jhren hinderlaſſenen Wittwen: welchen ſonder-<lb/> lich gelten ſoll/ was der Prophet vnnd Koͤnig Dauid<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pſal.</hi></hi> 10.</note>ſagt: <hi rendition="#k">Herr</hi> du biſt der Waiſen Helffer/ daß du Recht<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pſal.</hi></hi> 68.</note>ſchaffeſt den Waiſen vnd Armen/ daß der Menſch nit<lb/> mehr trotze auff Erden: Vnnd abermals/ GOtt iſt ein<lb/> Vatter der Waiſen/ vnd Richter der Wittwen. Wie er<lb/> dann zu bekraͤfftigung deſſen auch gewaltiglich geholf-<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reg.</hi></hi> 17.</note>fen hat/ Erſtlich der verlaſſenen Wittib Ruth auß<lb/> Moab: Darnach der armen Wittib vnd jhrem Sohn<lb/> zu Zarpath. Dann als dieſelbige in jhrem Hauß nichts<lb/> mehr hatte denn ein Hand voll Meels im Cad/ vnd ein<lb/> wenig oͤl im Krug zur ſehr thewren zeit/ verſchaffte der<lb/> Allmaͤchtige Gott/ daß das Meel im Cad nicht wurd<lb/> verzehrt/ vnd dem oͤlkrug nichts manglete. Zum drit-<lb/> ten vnnd letztlichen der duͤrfftigen Predigers Wittib/<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reg.</hi></hi> 4.</note>welche dem Propheten Eliſa den todt jhres Herꝛn/ vnd<lb/> den groſſen Betrang/ darinnen ſie damals ſteckte/ mit<lb/> naſſen Augen vnd hertzlichem ſeufftzen klagte. Dann<lb/> als dieſelbige auch nit mehr in jhrem Hauſe hatte dann<lb/> ein oͤlkrug/ ſegenet Gott ſolchen Krug/ daß ſie darauß/<lb/> ſovil ſie auffs Propheten befelch Gefaͤſſe geborget hat/<lb/> ſie alle miteinander biß oben an gefuͤllet/ vnd nicht al-<lb/> lein damit die Schuldherren bezahlet/ Sondern auch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Vorrede.
Dieſer Troſt aber ſoll nicht nur in Worten beſte-
hen/ ſondern vielmehr in kraͤfftiger Huͤlff vnd heylſa-
mer Wuͤrckung/ bevorab bey trewer vñ fleiſſiger Pre-
digern jhren hinderlaſſenen Wittwen: welchen ſonder-
lich gelten ſoll/ was der Prophet vnnd Koͤnig Dauid
ſagt: Herr du biſt der Waiſen Helffer/ daß du Recht
ſchaffeſt den Waiſen vnd Armen/ daß der Menſch nit
mehr trotze auff Erden: Vnnd abermals/ GOtt iſt ein
Vatter der Waiſen/ vnd Richter der Wittwen. Wie er
dann zu bekraͤfftigung deſſen auch gewaltiglich geholf-
fen hat/ Erſtlich der verlaſſenen Wittib Ruth auß
Moab: Darnach der armen Wittib vnd jhrem Sohn
zu Zarpath. Dann als dieſelbige in jhrem Hauß nichts
mehr hatte denn ein Hand voll Meels im Cad/ vnd ein
wenig oͤl im Krug zur ſehr thewren zeit/ verſchaffte der
Allmaͤchtige Gott/ daß das Meel im Cad nicht wurd
verzehrt/ vnd dem oͤlkrug nichts manglete. Zum drit-
ten vnnd letztlichen der duͤrfftigen Predigers Wittib/
welche dem Propheten Eliſa den todt jhres Herꝛn/ vnd
den groſſen Betrang/ darinnen ſie damals ſteckte/ mit
naſſen Augen vnd hertzlichem ſeufftzen klagte. Dann
als dieſelbige auch nit mehr in jhrem Hauſe hatte dann
ein oͤlkrug/ ſegenet Gott ſolchen Krug/ daß ſie darauß/
ſovil ſie auffs Propheten befelch Gefaͤſſe geborget hat/
ſie alle miteinander biß oben an gefuͤllet/ vnd nicht al-
lein damit die Schuldherren bezahlet/ Sondern auch
mit
Pſal. 10.
Pſal. 68.
1. Reg. 17.
2. Reg. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |