Schubert, Paul: Mortui resurgentes & cantantes. Görlitz, 1616.Aus dem 26. Cap. Esaiae. Eingang vnser Predigt gedacht/ der auch hertzlich betrübetwar/ da jhm seine holdselige Rahel durch den schmertzlichen Todt entfiel: Aber doch gleichwol hat er sich wiederumb ge- tröstet/ vnd in den allein guten Willen Gottes zu frieden ge- geben: Denn wir müssen gute vnd danckbare Schuldtleute sein/ vnd wenn vns der liebe Gott etwan seine schöne vnd vor-Gleichnüß von Schuldleuten. treffliche Gaben leyhet/ borget/ vnd an die Handt giebet/ so müssen wir dann auch willig widergeben/ vnd solche seine Ga- ben jhm wieder abtretten/ es geschehe gleich die Auffsagung so geschwinde vnd so eilends sie jmmer wolle. Denn wir sein al- lezeit vnd vberall Gott vnserm HErren zu gehorsamen schül-1. Sam. 15. dig/ Vnd wir müssen auch nicht trawrig sein/ wie die Heyden/1. Thess. 4. die keine Hoffnung haben: Sondern müssen vns in Christo Je- su vnserm HErrn wiederumb reiches Trostes erholen: Denn bene fecit omnia, Er hat alles wol gemacht/ Vnd allesMarc. 7. was er thut/ ist löblich vnd herrlich.Psal. 111. Was darnach anlanget den Adelichen hoch betrübetenTrost an die von
Aus dem 26. Cap. Eſaiæ. Eingang vnſer Predigt gedacht/ der auch hertzlich betruͤbetwar/ da jhm ſeine holdſelige Rahel durch den ſchmertzlichen Todt entfiel: Aber doch gleichwol hat er ſich wiederumb ge- troͤſtet/ vnd in den allein guten Willen Gottes zu frieden ge- geben: Denn wir muͤſſen gute vnd danckbare Schuldtleute ſein/ vnd wenn vns der liebe Gott etwan ſeine ſchoͤne vnd vor-Gleichnuͤß von Schuldleuten. treffliche Gaben leyhet/ borget/ vnd an die Handt giebet/ ſo muͤſſen wir dann auch willig widergeben/ vnd ſolche ſeine Ga- ben jhm wieder abtretten/ es geſchehe gleich die Auffſagung ſo geſchwinde vnd ſo eilends ſie jmmer wolle. Denn wir ſein al- lezeit vnd vberall Gott vnſerm HErren zu gehorſamen ſchuͤl-1. Sam. 15. dig/ Vnd wir muͤſſen auch nicht trawrig ſein/ wie die Heyden/1. Theſſ. 4. die keine Hoffnung haben: Sondern muͤſſen vns in Chriſto Je- ſu vnſerm HErrn wiederumb reiches Troſtes erholen: Denn benè fecit omnia, Er hat alles wol gemacht/ Vnd allesMarc. 7. was er thut/ iſt loͤblich vnd herrlich.Pſal. 111. Was darnach anlanget den Adelichen hoch betruͤbetenTroſt an die von
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Aus dem 26. Cap. Eſaiæ.
Eingang vnſer Predigt gedacht/ der auch hertzlich betruͤbet
war/ da jhm ſeine holdſelige Rahel durch den ſchmertzlichen
Todt entfiel: Aber doch gleichwol hat er ſich wiederumb ge-
troͤſtet/ vnd in den allein guten Willen Gottes zu frieden ge-
geben: Denn wir muͤſſen gute vnd danckbare Schuldtleute
ſein/ vnd wenn vns der liebe Gott etwan ſeine ſchoͤne vnd vor-
treffliche Gaben leyhet/ borget/ vnd an die Handt giebet/ ſo
muͤſſen wir dann auch willig widergeben/ vnd ſolche ſeine Ga-
ben jhm wieder abtretten/ es geſchehe gleich die Auffſagung ſo
geſchwinde vnd ſo eilends ſie jmmer wolle. Denn wir ſein al-
lezeit vnd vberall Gott vnſerm HErren zu gehorſamen ſchuͤl-
dig/ Vnd wir muͤſſen auch nicht trawrig ſein/ wie die Heyden/
die keine Hoffnung haben: Sondern muͤſſen vns in Chriſto Je-
ſu vnſerm HErrn wiederumb reiches Troſtes erholen: Denn
benè fecit omnia, Er hat alles wol gemacht/ Vnd alles
was er thut/ iſt loͤblich vnd herrlich.
Gleichnuͤß von
Schuldleuten.
1. Sam. 15.
1. Theſſ. 4.
Marc. 7.
Pſal. 111.
Was darnach anlanget den Adelichen hoch betruͤbeten
Herren Vater/ die Adeliche hochbetruͤbete Fraw Mutter: So
werden dieſelben ſchon ergrieffen haben den koͤſtlichen Troſt
des lieben Hiobs/ daß ſie auch werden ſagen koͤnnen: Der
HErr hat ſie vns gegeben/ der HErr hat ſie vns genom-
men/ Wie es dem HErren gefallen hat/ ſo iſts geſchehen/
Der Name des HErren ſey gelobet vnd gepreyſet: Sie
werden auch ſchon ergriffen haben den Troſt des lieben Da-
vids: Daß ſie wiſſen/ jhre hertzliebe Tochter koͤmpt nicht wie-
der zu jhnen/ ſie aber werden zu jhr kommen: Sie werden ſchon
ergriffen haben den ſchoͤnen Troſt/ welchen Chriſtus der HErr
der hoch betruͤbeten Wittwen zu Naim an die Hand gab/ vnd
ſprach: Weine nicht/ dein Kindt ſol dir wider gegeben wer-
den: Sie werden ſchon ergrieffen haben den Troſt/ welchen
Chriſtus der HErr dem hochbetruͤbeten Jairo/ dem Schuel-
meiſter zu Capernaum an die Hand gab: Deine Tochter iſt
nicht todt/ ſondern ſie ſchlaͤfft: Vnd darneben wuͤndſche ich
jhnen dieſen Troſt von grundt meines Hertzens: Daß ſie auch
von
Troſt an die
hoch betruͤbete
Adeliche Elteꝛn.
Hiob 1.
2. Sam. 12.
Luc. 7.
Matth. 9.
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