Droschki, Wolfgang: Gaykypikron [gr.] Wider die betrübte bittere TrawerKlage. Leipzig, 1615.Christliche Leichpredigt. cier Könige Polymnestori salviret vnd sendet/ damit/in deme belli eventus dubius/ er auffn fall beym Leben erhalten/ wenn ja sonst alles im Rauch auffgienge. Gott der himmlische Vater hat vns seine gleubige gerecht fertig- te Christen/ hertzlich lieb/ das Hertz im Leibe bricht jhm gegen vns/ daß er sich vnser erbarmen muß/ darmb zeucht er vns zu sich aus lauter Güte/ Jerem. 31. & aperit no- bis citovitae januam, ut Bernhardus loqvitur, ac trans- itum ad immortalitatem, ut Lactantius refert. O wie ist die Barmhertzigkeit des Herrn so groß/ vnd lest sich gnädig finden/ denen so sich zu jhm kehren: solten wir billich sagen mit Syrach/ cap. 17. Die Heyden haben es erkandt: Cicero exclamiret lib. 1. Tuscul. qvaestio: Proh Dii immortales, quam illud iter jucundum esse debet, qvo confecto, nulla reliqva cura, nulla solicitudo futura. Menander: on oi theoi philousin, apothneskei neos. Darumb wil ich dich zu deinen Vätern samlen/ Weil denn Gott der Allmächtige/ in dessen Hän- leibe/
Chriſtliche Leichpredigt. cier Koͤnige Polymneſtori ſalviret vnd ſendet/ damit/in deme belli eventus dubius/ er auffn fall beym Leben erhalten/ wenn ja ſonſt alles im Rauch auffgienge. Gott der himmliſche Vater hat vns ſeine gleubige gerecht feꝛtig- te Chriſten/ hertzlich lieb/ das Hertz im Leibe bricht jhm gegen vns/ daß er ſich vnſer erbaꝛmen muß/ darmb zeucht er vns zu ſich aus lauter Guͤte/ Jerem. 31. & aperit no- bis citòvitæ januam, ut Bernhardus loqvitur, ac tranſ- itum ad immortalitatem, ut Lactantius refert. O wie iſt die Barmhertzigkeit des Herrn ſo groß/ vnd leſt ſich gnaͤdig finden/ denen ſo ſich zu jhm kehren: ſolten wir billich ſagen mit Syrach/ cap. 17. Die Heyden haben es erkandt: Cicero exclamiret lib. 1. Tuſcul. qvæſtio: Proh Dii immortales, quàm illud iter jucundum eſſe debet, qvo confecto, nulla reliqva cura, nulla ſolicitudo futura. Menander: ὅν ὁι ϑεοὶ φιλοῦσιν, ἀποθνήσκει νέος. Darumb wil ich dich zu deinen Vaͤtern ſamlen/ Weil denn Gott der Allmaͤchtige/ in deſſen Haͤn- leibe/
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Chriſtliche Leichpredigt.
cier Koͤnige Polymneſtori ſalviret vnd ſendet/ damit/
in deme belli eventus dubius/ er auffn fall beym Leben
erhalten/ wenn ja ſonſt alles im Rauch auffgienge. Gott
der him̃liſche Vater hat vns ſeine gleubige gerecht feꝛtig-
te Chriſten/ hertzlich lieb/ das Hertz im Leibe bricht jhm
gegen vns/ daß er ſich vnſer erbaꝛmen muß/ darmb zeucht
er vns zu ſich aus lauter Guͤte/ Jerem. 31. & aperit no-
bis citòvitæ januam, ut Bernhardus loqvitur, ac tranſ-
itum ad immortalitatem, ut Lactantius refert. O
wie iſt die Barmhertzigkeit des Herrn ſo groß/
vnd leſt ſich gnaͤdig finden/ denen ſo ſich zu jhm
kehren: ſolten wir billich ſagen mit Syrach/ cap. 17.
Die Heyden haben es erkandt: Cicero exclamiret lib.
1. Tuſcul. qvæſtio: Proh Dii immortales, quàm illud
iter jucundum eſſe debet, qvo confecto, nulla reliqva
cura, nulla ſolicitudo futura. Menander:
ὅν ὁι ϑεοὶ φιλοῦσιν, ἀποθνήσκει νέος.
Wen lieb hat Gott/ aus aller Noth
Er bald nimpt weg durch ſanfften Tod.
Darumb wil ich dich zu deinen Vaͤtern ſamlen/
daß du mit frieden in dein Grab verſamlet wer-
deſt/ vnd deine Augen nicht ſehen alle das Vn-
gluͤck/ das ich vber dieſe ſtaͤdte bringen wil/ ſaget
Gott/ 2. Regum 22. zum frommen vnd von jhme ge-
liebten Koͤnige Joſia.
Weil denn Gott der Allmaͤchtige/ in deſſen Haͤn-
den die Zahl vnſerer Monden/ Job 14. vnd vnſere
Zeit ſtehet/ Pſalm 31. in quo orimur & morimur,
Job 10. Actor 17. Rom. 14. der da leſſet Menſchen-
kinder geboren werden/ zeucht ſie aus Mutter-
leibe/
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