Droschki, Wolfgang: Gaykypikron [gr.] Wider die betrübte bittere TrawerKlage. Leipzig, 1615.Christliche Leichpredigt. derTeufel vnd seine Hellhummeln sich müde vnd tod ge-rennet haben/ damit seine Augen das vngestüme Ha- gelwetter/ so vber die Welt ergehet/ nicht schmertzlichen sehen/ vnd seine gerechte Seele durch das wüste schand ge- trieb/ der Epicurischen Freveler/ nicht so sehr geengstet vnd gemartert werden dürffe. O wie wol ist dem geschehen/ freylich muß er in grosser Gnad vnd Barmhertzigkeit bey Gott gewesen seyn/ vnd muß fürwar die Göttliche Majestät ein sonderliches auffsehen auff einen solchen außerwehlten Gerechten gehabt haben/ sintemal Augu- stinus wol recht saget: Vocantur ante tempus boni, ne diutius vexentur a noxiis. Das ist also vom fürgenommenen Lehrstück/ aus Rom. 16. Leipzig/ Chriſtliche Leichpredigt. derTeufel vnd ſeine Hellhummeln ſich muͤde vnd tod ge-rennet haben/ damit ſeine Augen das vngeſtuͤme Ha- gelwetter/ ſo vber die Welt ergehet/ nicht ſchmertzlichen ſehen/ vnd ſeine gerechte Seele durch das wuͤſte ſchand ge- trieb/ der Epicuriſchen Freveler/ nicht ſo ſehr geengſtet vnd gemarteꝛt werden duͤrffe. O wie wol iſt dem geſchehen/ freylich muß er in groſſer Gnad vnd Barmhertzigkeit bey Gott geweſen ſeyn/ vnd muß fuͤrwar die Goͤttliche Majeſtaͤt ein ſonderliches auffſehen auff einen ſolchen außerwehlten Gerechten gehabt haben/ ſintemal Augu- ſtinus wol recht ſaget: Vocantur ante tempus boni, ne diutius vexentur à noxiis. Das iſt alſo vom fuͤrgenommenen Lehrſtuͤck/ aus Rom. 16. Leipzig/ <TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0059" n="55"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/> derTeufel vnd ſeine Hellhummeln ſich muͤde vnd tod ge-<lb/> rennet haben/ damit ſeine Augen das vngeſtuͤme Ha-<lb/> gelwetter/ ſo vber die Welt ergehet/ nicht ſchmertzlichen<lb/> ſehen/ vnd ſeine gerechte Seele durch das wuͤſte ſchand ge-<lb/> trieb/ der Epicuriſchen Freveler/ nicht ſo ſehr geengſtet<lb/> v<choice><abbr>ñ</abbr><expan>nd</expan></choice> gemarteꝛt werd<choice><abbr>ẽ</abbr><expan>en</expan></choice> duͤrffe. O wie wol iſt dem geſchehen/<lb/> freylich muß er in groſſer Gnad vnd Barmhertzigkeit<lb/> bey Gott geweſen ſeyn/ vnd muß fuͤrwar die Goͤttliche<lb/> Majeſtaͤt ein ſonderliches auffſehen auff einen ſolchen<lb/> außerwehlten Gerechten gehabt haben/ ſintemal <hi rendition="#aq">Augu-<lb/> ſtinus</hi> wol recht ſaget: <hi rendition="#aq">Vocantur ante tempus boni,<lb/> ne diutius vexentur à noxiis.</hi></p><lb/> <p>Das iſt alſo vom fuͤrgenommenen Lehrſtuͤck/ aus<lb/> waſer meynung Gott der <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> Chriſtlichen Eltern<lb/> jhre liebe Kinderlein/ fruͤezeitig vnd jung/ durch den<lb/> Tod abfodere vnd hinweg ruͤcke.</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#c"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 16.</hi><lb/> GOtt/ der allein weiſe iſt/ ſey Ehre durch<lb/> JEſum Chriſt in Ewigkeit/<lb/><hi rendition="#g">AMEN.</hi></hi> </quote> <bibl/> </cit> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> <back> <div type="imprint"> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Leipzig/</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#i"><hi rendition="#k">Typis Lambergianis,</hi></hi></hi></hi><lb/> Gedruckt durch Johann Gluͤck/<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#i"><hi rendition="#k">Anno</hi> M. DC. XV.</hi></hi></hi></hi> </p> </div> </back><lb/> </text> </TEI> [55/0059]
Chriſtliche Leichpredigt.
derTeufel vnd ſeine Hellhummeln ſich muͤde vnd tod ge-
rennet haben/ damit ſeine Augen das vngeſtuͤme Ha-
gelwetter/ ſo vber die Welt ergehet/ nicht ſchmertzlichen
ſehen/ vnd ſeine gerechte Seele durch das wuͤſte ſchand ge-
trieb/ der Epicuriſchen Freveler/ nicht ſo ſehr geengſtet
vñ gemarteꝛt werdẽ duͤrffe. O wie wol iſt dem geſchehen/
freylich muß er in groſſer Gnad vnd Barmhertzigkeit
bey Gott geweſen ſeyn/ vnd muß fuͤrwar die Goͤttliche
Majeſtaͤt ein ſonderliches auffſehen auff einen ſolchen
außerwehlten Gerechten gehabt haben/ ſintemal Augu-
ſtinus wol recht ſaget: Vocantur ante tempus boni,
ne diutius vexentur à noxiis.
Das iſt alſo vom fuͤrgenommenen Lehrſtuͤck/ aus
waſer meynung Gott der Herr Chriſtlichen Eltern
jhre liebe Kinderlein/ fruͤezeitig vnd jung/ durch den
Tod abfodere vnd hinweg ruͤcke.
Rom. 16.
GOtt/ der allein weiſe iſt/ ſey Ehre durch
JEſum Chriſt in Ewigkeit/
AMEN.
Leipzig/
Typis Lambergianis,
Gedruckt durch Johann Gluͤck/
Anno M. DC. XV.
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