Neomenius, Johann: Christliche Leichpredigt. Brieg, 1617.ten Hand vnd heilet alle gebrechen seines Volcks/Psal. 103. v 3. Wann wir nun dieses wol verstehen/ so erwechset get/ B iij
ten Hand vnd heilet alle gebrechen ſeines Volcks/Pſal. 103. v 3. Wann wir nun dieſes wol verſtehen/ ſo erwechſet get/ B iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0013" n="[13]"/><hi rendition="#fr">ten Hand</hi> vnd <hi rendition="#fr">heilet alle gebrechen</hi> ſeines Volcks/<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 103. v</hi> 3.</note><lb/> jhre maͤngel erſetzt uͤberfluͤſſig/ das uͤberreiche vordienſt<lb/> jhres Herrn JEſu Chriſti/ auß <hi rendition="#fr">deſſen fuͤlle ſie alle</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Ioh. 1. v</hi> 16.</note><lb/><hi rendition="#fr">anzunemen haben/ gnade vmb gnade/</hi> biß das<lb/> ſie auch nach dem willen GOttes durch einen ſanfften<lb/> vnd ſeligen Todt/ auß der Suͤndigen Welt weggenom-<lb/> men/ vnd zu Gott/ in die Himliſche ſeligkeit <hi rendition="#aq">transfe-<lb/> riret</hi> werden/ da ſollen ſie allerei<hi rendition="#fr">ſt in volkommener<lb/> Ewiger gerechtigkeit</hi> nach dem bilde Gottes gantz<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 17. v</hi> 15.</note><lb/> vnd gar vernewert/ ewiglich <hi rendition="#fr">leuchten/ wie die Son-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Matth. 13. v</hi><lb/> 43.</note><lb/><hi rendition="#fr">ne/ inn jhres Vaters Reich.</hi> Siehe das ſind <hi rendition="#fr">die<lb/> Heiligen die auff Erden/ vor welche Chriſtus</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 16. v</hi> 3.</note><lb/><hi rendition="#fr">ſich in ſein leiden geſencket/ an denen hat er al-<lb/> le ſeinen gefallen/</hi> wie im Pſalm ſtehet da außdruͤck-<lb/> lich gemeldet wird/ das Chriſtus auch ſeine <hi rendition="#fr">Heiligen<lb/> auff Erden</hi> habe dannenher wir mit David wol ſagen<lb/> koͤnnen/ <hi rendition="#fr">bewahre</hi> du Gott/ <hi rendition="#fr">vnſere Seelen/ deñ</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 86. v</hi> 2.</note><lb/><hi rendition="#fr">wir ſind heilig/</hi> zwar nicht <hi rendition="#aq">activò</hi> auß vnd von vns<lb/> ſelber/ ſondern <hi rendition="#aq">paſsivè</hi> <hi rendition="#fr">durch den heiligen Geiſt/</hi><lb/> der vns heiliget in Chriſto JEſu vnſerm HERRN.</p><lb/> <p>Wann wir nun dieſes wol verſtehen/ ſo erwechſet<lb/> daraus vnſerm hertzen kraͤfftiger troſt/ wieder alle vnſe-<lb/> re vnheiligkeit vnd Suͤnde: Denn ſo wir <hi rendition="#fr">gerecht vnd</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Epheſ. 5. v</hi> 26.</note><lb/><hi rendition="#fr">heilig</hi> ſind in Chriſto JEſu/ durch den heiligen Geiſt/<lb/> vormoͤge deß Goͤttlichen Wortes vnnd H. Sackament:<lb/> Was wird vns des Teuffels grimmigkeit vnd boßheit<lb/> ſchaden koͤnnen? Jſt doch der ſchade den er im Paradieß<note place="right"><hi rendition="#aq">Geneſ.</hi> 3.</note><lb/> dem Menſchlichen geſchlecht durch Adamsfall zugefuͤ-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B iij</fw><fw place="bottom" type="catch">get/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[13]/0013]
ten Hand vnd heilet alle gebrechen ſeines Volcks/
jhre maͤngel erſetzt uͤberfluͤſſig/ das uͤberreiche vordienſt
jhres Herrn JEſu Chriſti/ auß deſſen fuͤlle ſie alle
anzunemen haben/ gnade vmb gnade/ biß das
ſie auch nach dem willen GOttes durch einen ſanfften
vnd ſeligen Todt/ auß der Suͤndigen Welt weggenom-
men/ vnd zu Gott/ in die Himliſche ſeligkeit transfe-
riret werden/ da ſollen ſie allereiſt in volkommener
Ewiger gerechtigkeit nach dem bilde Gottes gantz
vnd gar vernewert/ ewiglich leuchten/ wie die Son-
ne/ inn jhres Vaters Reich. Siehe das ſind die
Heiligen die auff Erden/ vor welche Chriſtus
ſich in ſein leiden geſencket/ an denen hat er al-
le ſeinen gefallen/ wie im Pſalm ſtehet da außdruͤck-
lich gemeldet wird/ das Chriſtus auch ſeine Heiligen
auff Erden habe dannenher wir mit David wol ſagen
koͤnnen/ bewahre du Gott/ vnſere Seelen/ deñ
wir ſind heilig/ zwar nicht activò auß vnd von vns
ſelber/ ſondern paſsivè durch den heiligen Geiſt/
der vns heiliget in Chriſto JEſu vnſerm HERRN.
Pſal. 103. v 3.
Ioh. 1. v 16.
Pſal. 17. v 15.
Matth. 13. v
43.
Pſal. 16. v 3.
Pſal. 86. v 2.
Wann wir nun dieſes wol verſtehen/ ſo erwechſet
daraus vnſerm hertzen kraͤfftiger troſt/ wieder alle vnſe-
re vnheiligkeit vnd Suͤnde: Denn ſo wir gerecht vnd
heilig ſind in Chriſto JEſu/ durch den heiligen Geiſt/
vormoͤge deß Goͤttlichen Wortes vnnd H. Sackament:
Was wird vns des Teuffels grimmigkeit vnd boßheit
ſchaden koͤnnen? Jſt doch der ſchade den er im Paradieß
dem Menſchlichen geſchlecht durch Adamsfall zugefuͤ-
get/
Epheſ. 5. v 26.
Geneſ. 3.
B iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |