Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eccardi, Nicolaus: Christliche Einfeltige Leichpredigt. Jena, 1617.

Bild:
<< vorherige Seite

Christliche Leichpredigt.
vnd vnter den frembden grosse Noth ausstehen/ vnnd sich
kümmerlich behelffen müssen/ biß es Gott gewendet/ daß er
zu letzt ein ehrlich hospitium bekommen.

Anno 80. hat er sich nach Leipzig begeben/ auff die
löbliche Universitet seine studia zu continuiren, allda er
vnterhalt bekommen bey dem Ehrnvesten vnd Hochweisen
Herrn Jacob Grieben dem ältern/ gewesenen wolverdien-
ten Bürgermeister der Stadt Leipzig/ deme er seine Kinder
instituiret, vnnd von jhme sechs Jahr lang vnterhalt ge-
habt vnd viel guts/ wie er offt auch gegen mir gerühmet/ von
jhm empfangen/ inmassen denn derselbe Herr BürgerM. se-
liger/ noch heut zutage in Leipzig für ein sonderlicher Freund
der Gelehrten/ Priester/ Schüler vnd der Armen gerühmet
wird. Vnd ich muß selber sagen/ daß die Herrn Lebzelter/
welche noch des Griebens seligen Handel haben/ grosse
Wolthaten dem Armen beweisen/ vnd mir auch sechs Jahr
zu Leipzig vnterhalt verschafft/ ohn welches ich so weit nicht
kommen können. GOtt vergelte es jhnen vnnd den jhri-
gen hier zeitlich vnd dort ewig/ wie auch eben mit die-
sen Worten der Herr Pfarrherr in seinem curriculo vitae
wündschet.

Anno 87. den 14. Martij ist er durch Gottes väterliche
Providentz vnd Schickung/ hieher zu seinem Predigt-vnd
Pfarrampt/ nach gehaltener Probpredigt ordentlicher wei-
se vocirt worden/ welches sein hohes Ampt er/ nach empfan-
gener Ordination angetretten/ non sine bono & felici o-
mine,
eben auff das heilige Pfingstfest/ da man handelt vnd
predigt von des heiligen Geistes Krafft vnnd Wirckung in
der gläubigen Hertzen vnd Zungen/ wie denn der Verstor-
bene seliger durch des heiligen Geistes reiche Gnade sein

Ampt
F ij

Chriſtliche Leichpredigt.
vnd vnter den frembden groſſe Noth ausſtehen/ vnnd ſich
kuͤmmerlich behelffen muͤſſen/ biß es Gott gewendet/ daß er
zu letzt ein ehrlich hoſpitium bekommen.

Anno 80. hat er ſich nach Leipzig begeben/ auff die
loͤbliche Univerſitet ſeine ſtudia zu continuiren, allda er
vnterhalt bekommen bey dem Ehrnveſten vnd Hochweiſen
Herꝛn Jacob Grieben dem aͤltern/ geweſenen wolverdien-
ten Buͤrgermeiſter der Stadt Leipzig/ deme er ſeine Kinder
inſtituiret, vnnd von jhme ſechs Jahr lang vnterhalt ge-
habt vnd viel guts/ wie er offt auch gegen mir geruͤhmet/ von
jhm empfangen/ inmaſſen denn derſelbe Herꝛ BuͤrgerM. ſe-
liger/ noch heut zutage in Leipzig fuͤr ein ſonderlicher Freund
der Gelehrten/ Prieſter/ Schuͤler vnd der Armen geruͤhmet
wird. Vnd ich muß ſelber ſagen/ daß die Herꝛn Lebzelter/
welche noch des Griebens ſeligen Handel haben/ groſſe
Wolthaten dem Armen beweiſen/ vnd mir auch ſechs Jahr
zu Leipzig vnterhalt verſchafft/ ohn welches ich ſo weit nicht
kommen koͤnnen. GOtt vergelte es jhnen vnnd den jhri-
gen hier zeitlich vnd dort ewig/ wie auch eben mit die-
ſen Worten der Herꝛ Pfarꝛherꝛ in ſeinem curriculo vitæ
wuͤndſchet.

Anno 87. den 14. Martij iſt er durch Gottes vaͤterliche
Providentz vnd Schickung/ hieher zu ſeinem Predigt-vnd
Pfarꝛampt/ nach gehaltener Probpredigt ordentlicher wei-
ſe vocirt worden/ welches ſein hohes Ampt er/ nach empfan-
gener Ordination angetretten/ non ſine bono & felici o-
mine,
eben auff das heilige Pfingſtfeſt/ da man handelt vnd
predigt von des heiligen Geiſtes Krafft vnnd Wirckung in
der glaͤubigen Hertzen vnd Zungen/ wie denn der Verſtor-
bene ſeliger durch des heiligen Geiſtes reiche Gnade ſein

Ampt
F ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0043" n="43"/><fw type="header" place="top">Chri&#x017F;tliche Leichpredigt.</fw><lb/>
vnd vnter den frembden gro&#x017F;&#x017F;e Noth aus&#x017F;tehen/ vnnd &#x017F;ich<lb/>
ku&#x0364;mmerlich behelffen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ biß es Gott gewendet/ daß er<lb/>
zu letzt ein ehrlich <hi rendition="#aq">ho&#x017F;pitium</hi> bekommen.</p><lb/>
          <p>Anno 80. hat er &#x017F;ich nach Leipzig begeben/ auff die<lb/>
lo&#x0364;bliche <hi rendition="#aq">Univer&#x017F;itet</hi> &#x017F;eine <hi rendition="#aq">&#x017F;tudia</hi> zu <hi rendition="#aq">continuiren,</hi> allda er<lb/>
vnterhalt bekommen bey dem Ehrnve&#x017F;ten vnd Hochwei&#x017F;en<lb/>
Her&#xA75B;n Jacob Grieben dem a&#x0364;ltern/ gewe&#x017F;enen wolverdien-<lb/>
ten Bu&#x0364;rgermei&#x017F;ter der Stadt Leipzig/ deme er &#x017F;eine Kinder<lb/><hi rendition="#aq">in&#x017F;tituiret,</hi> vnnd von jhme &#x017F;echs Jahr lang vnterhalt ge-<lb/>
habt vnd viel guts/ wie er offt auch gegen mir geru&#x0364;hmet/ von<lb/>
jhm empfangen/ inma&#x017F;&#x017F;en de<choice><abbr>n&#x0303;</abbr><expan>nn</expan></choice> der&#x017F;elbe Her&#xA75B; Bu&#x0364;rgerM. &#x017F;e-<lb/>
liger/ noch heut zutage in Leipzig fu&#x0364;r ein &#x017F;onderlicher Freund<lb/>
der Gelehrten/ Prie&#x017F;ter/ Schu&#x0364;ler vnd der Armen geru&#x0364;hmet<lb/>
wird. Vnd ich muß &#x017F;elber &#x017F;agen/ daß die Her&#xA75B;n Lebzelter/<lb/>
welche noch des Griebens &#x017F;eligen Handel haben/ gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Wolthaten dem Armen bewei&#x017F;en/ vnd mir auch &#x017F;echs Jahr<lb/>
zu Leipzig vnterhalt ver&#x017F;chafft/ ohn welches ich &#x017F;o weit nicht<lb/>
kommen ko&#x0364;nnen. GOtt vergelte es jhnen vnnd den jhri-<lb/>
gen hier zeitlich vnd dort ewig/ wie auch eben mit die-<lb/>
&#x017F;en Worten der Her&#xA75B; Pfar&#xA75B;her&#xA75B; in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">curriculo vitæ</hi><lb/>
wu&#x0364;nd&#x017F;chet.</p><lb/>
          <p>Anno 87. den 14. Martij i&#x017F;t er durch Gottes va&#x0364;terliche<lb/>
Providentz vnd Schickung/ hieher zu &#x017F;einem Predigt-vnd<lb/>
Pfar&#xA75B;ampt/ nach gehaltener Probpredigt ordentlicher wei-<lb/>
&#x017F;e vocirt worden/ welches &#x017F;ein hohes Ampt er/ nach empfan-<lb/>
gener Ordination angetretten/ <hi rendition="#aq">non &#x017F;ine bono &amp; felici o-<lb/>
mine,</hi> eben auff das heilige Pfing&#x017F;tfe&#x017F;t/ da man handelt vnd<lb/>
predigt von des heiligen Gei&#x017F;tes Krafft vnnd Wirckung in<lb/>
der gla&#x0364;ubigen Hertzen vnd Zungen/ wie denn der Ver&#x017F;tor-<lb/>
bene &#x017F;eliger durch des heiligen Gei&#x017F;tes reiche Gnade &#x017F;ein<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">F ij</fw><fw type="catch" place="bottom">Ampt</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[43/0043] Chriſtliche Leichpredigt. vnd vnter den frembden groſſe Noth ausſtehen/ vnnd ſich kuͤmmerlich behelffen muͤſſen/ biß es Gott gewendet/ daß er zu letzt ein ehrlich hoſpitium bekommen. Anno 80. hat er ſich nach Leipzig begeben/ auff die loͤbliche Univerſitet ſeine ſtudia zu continuiren, allda er vnterhalt bekommen bey dem Ehrnveſten vnd Hochweiſen Herꝛn Jacob Grieben dem aͤltern/ geweſenen wolverdien- ten Buͤrgermeiſter der Stadt Leipzig/ deme er ſeine Kinder inſtituiret, vnnd von jhme ſechs Jahr lang vnterhalt ge- habt vnd viel guts/ wie er offt auch gegen mir geruͤhmet/ von jhm empfangen/ inmaſſen deñ derſelbe Herꝛ BuͤrgerM. ſe- liger/ noch heut zutage in Leipzig fuͤr ein ſonderlicher Freund der Gelehrten/ Prieſter/ Schuͤler vnd der Armen geruͤhmet wird. Vnd ich muß ſelber ſagen/ daß die Herꝛn Lebzelter/ welche noch des Griebens ſeligen Handel haben/ groſſe Wolthaten dem Armen beweiſen/ vnd mir auch ſechs Jahr zu Leipzig vnterhalt verſchafft/ ohn welches ich ſo weit nicht kommen koͤnnen. GOtt vergelte es jhnen vnnd den jhri- gen hier zeitlich vnd dort ewig/ wie auch eben mit die- ſen Worten der Herꝛ Pfarꝛherꝛ in ſeinem curriculo vitæ wuͤndſchet. Anno 87. den 14. Martij iſt er durch Gottes vaͤterliche Providentz vnd Schickung/ hieher zu ſeinem Predigt-vnd Pfarꝛampt/ nach gehaltener Probpredigt ordentlicher wei- ſe vocirt worden/ welches ſein hohes Ampt er/ nach empfan- gener Ordination angetretten/ non ſine bono & felici o- mine, eben auff das heilige Pfingſtfeſt/ da man handelt vnd predigt von des heiligen Geiſtes Krafft vnnd Wirckung in der glaͤubigen Hertzen vnd Zungen/ wie denn der Verſtor- bene ſeliger durch des heiligen Geiſtes reiche Gnade ſein Ampt F ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/524988
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/524988/43
Zitationshilfe: Eccardi, Nicolaus: Christliche Einfeltige Leichpredigt. Jena, 1617, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524988/43>, abgerufen am 03.12.2024.