Leyser, Polycarp: Leichpredigt/ Aus dem Sprüchlein Syrachs. Leipzig, 1620.Christliche Leichpredigt. 4. Inaequalitatem, Daß der Todt vnglei- 5. Difficultatem, Das es nicht leicht/ vnd zur
Chriſtliche Leichpredigt. 4. Inæqualitatem, Daß der Todt vnglei- 5. Difficultatem, Das es nicht leicht/ vnd zur
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0023" n="[23]"/> <fw place="top" type="header">Chriſtliche Leichpredigt.</fw><lb/> <p>4. <hi rendition="#aq">Inæqualitatem,</hi> Daß der Todt vnglei-<lb/> cher weiſe zu vns koͤmmet/ etliche ſterben ploͤtz-<lb/> lich vnd geſchwind dahin/ daß ſie der Schlag<lb/> ruͤhret/ hitziges Fieber/ Stickfloͤß/ vnd ande-<lb/> re ein kurtzes Ende machet/ andere muͤſſen ſich<lb/> lang quelen/ liegen Jahr vnd Tag ehe es zum<lb/> ſterben koͤmmet/ vnd wil doch darnach offt we-<lb/> der zum Tode noch Leben ſich ſchicken: Etliche<lb/> ſterben eines natuͤrlichen Todes/ andere wer-<lb/> den erſchlagen/ erſchoſſen/ erſauffen im Waſ-<lb/> ſer/ vnd wird jhnen mit Gewalt das Leben ge-<lb/> nommen. Es heiſſet aber allhier gemeinig-<lb/> lich/ <hi rendition="#aq">Quilibet eſt faber ſuæ fortunæ,</hi> Es ſey ei-<lb/> ner ſelbſt an ſeinem Tode vrſach/ vnd habe ſol-<lb/> ches wol verdienet.</p><lb/> <p>5. <hi rendition="#aq">Difficultatem,</hi> Das es nicht leicht/ vnd<lb/> ein kurtzweil ſey/ ſterben/ ſondern ein ſchwerer<lb/> vnd harter ſtandt/ da Angſtſchweiß/ Thraͤ-<lb/> nen/ Ach/ Weh vnd Rach/ geſehen vnd gehoͤ-<lb/> ret werden. Es bleibet auch nicht bey der Lei-<lb/> bes Angſt/ ſondern da wachet offt das Gewiſ-<lb/> ſen auff/ vnd helt vns fuͤr die vnerkandte vnd<lb/> vngebuͤßte Suͤnden/ der Teuffel iſt auch ge-<lb/> ſchaͤfftig/ die ſterbenden zu bewegen/ entweder<lb/> <fw place="bottom" type="catch">zur</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[23]/0023]
Chriſtliche Leichpredigt.
4. Inæqualitatem, Daß der Todt vnglei-
cher weiſe zu vns koͤmmet/ etliche ſterben ploͤtz-
lich vnd geſchwind dahin/ daß ſie der Schlag
ruͤhret/ hitziges Fieber/ Stickfloͤß/ vnd ande-
re ein kurtzes Ende machet/ andere muͤſſen ſich
lang quelen/ liegen Jahr vnd Tag ehe es zum
ſterben koͤmmet/ vnd wil doch darnach offt we-
der zum Tode noch Leben ſich ſchicken: Etliche
ſterben eines natuͤrlichen Todes/ andere wer-
den erſchlagen/ erſchoſſen/ erſauffen im Waſ-
ſer/ vnd wird jhnen mit Gewalt das Leben ge-
nommen. Es heiſſet aber allhier gemeinig-
lich/ Quilibet eſt faber ſuæ fortunæ, Es ſey ei-
ner ſelbſt an ſeinem Tode vrſach/ vnd habe ſol-
ches wol verdienet.
5. Difficultatem, Das es nicht leicht/ vnd
ein kurtzweil ſey/ ſterben/ ſondern ein ſchwerer
vnd harter ſtandt/ da Angſtſchweiß/ Thraͤ-
nen/ Ach/ Weh vnd Rach/ geſehen vnd gehoͤ-
ret werden. Es bleibet auch nicht bey der Lei-
bes Angſt/ ſondern da wachet offt das Gewiſ-
ſen auff/ vnd helt vns fuͤr die vnerkandte vnd
vngebuͤßte Suͤnden/ der Teuffel iſt auch ge-
ſchaͤfftig/ die ſterbenden zu bewegen/ entweder
zur
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |