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Clarus, Felicianus: Gaykypikra [gr.] Christianorum verorum propria. Wittenberg, 1613.

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Christliche Leichpredigt.
vnd die hinderlassene sehr betrübte Fraw Kanninnen/ Wit-
wen/ die Fraw Mutter/ jhre betrübte Tochter vnd Sohn/
vnd dem lieben Tochterman Tröstlich accommodiren,
vnd einführen. Darzu Gott in Christo seine Gnade vnd
Gabe/ selige Lehr vnd Trost verleihe/ mir vnd euch/ durch des
Heiligen Geistes heilsame erleuchtung/ Amen.

I.
Ersten Theils einfeltige kurtze Erkle-I. Partis.
ergasia
ermin,

rung/ Lehr vnd Trostes/ mit nötigem
Vermanen einführung.
Mercket wie Gott der Allmächtige den Patri-
archen Jacob/ sonderlich mit seiner hertzliebsten Rahel

wunderlich geführet vnd wohl probieret.

WEnn wir den Anfang der Historien desNB.
glukupi-
kra Lieb mit
Leid vermi-
schet.

Patriarchen Jacobs vom 28. Capitel des ersten
Buchs des Propheten Gottes Mosi wol betrach-
ten/ vnd biß auffs 50. Capitel in acht nemen/ so befinden wir
darinne lauter glukupikra Lieb mit Leid vermischet. Son-
derlich bekrefftiget solches die Historia von Jacob im 35. Ca-
pitel Gen. beschrieben: Mercke es lieber Christ/ vnd laß dirs
wol zu Hertzen gehen/ denn es kan leicht nach Gottes wun-
derbaren Rath vnd seligen Wolgefallen geschehen/ das dir
Jacobs Lieb vnd Leid/ widerfahre/ mercke diesen Bescheidt.

Sihe Jacob kommet auff seines lieben Vaters Isaaci
vnd seiner lieben Mutter Rebeccae willen vnd Raht zum La-
ban seiner Mutter Bruder in Mesopotamiam. Hilff lieber
Gott/ wie mancherley finden sich da mit jhme glukupikra,
wie manches Lieb vnd Leid vermischet sich da in die 20. Jahr

lang
B

Chriſtliche Leichpredigt.
vnd die hinderlaſſene ſehr betruͤbte Fraw Kanninnen/ Wit-
wen/ die Fraw Mutter/ jhre betruͤbte Tochter vnd Sohn/
vnd dem lieben Tochterman Troͤſtlich accommodiren,
vnd einfuͤhren. Darzu Gott in Chriſto ſeine Gnade vnd
Gabe/ ſelige Lehr vnd Troſt verleihe/ mir vnd euch/ durch des
Heiligen Geiſtes heilſame erleuchtung/ Amen.

I.
Erſten Theils einfeltige kurtze Erkle-I. Partis.
ἐργασία
ἑρμιν,

rung/ Lehr vnd Troſtes/ mit noͤtigem
Vermanen einfuͤhrung.
Mercket wie Gott der Allmaͤchtige den Patri-
archen Jacob/ ſonderlich mit ſeiner hertzliebſten Rahel

wunderlich gefuͤhret vnd wohl probieret.

WEnn wir den Anfang der Hiſtorien desNB.
γλυκύπι-
κρα Lieb mit
Leid vermi-
ſchet.

Patriarchen Jacobs vom 28. Capitel des erſten
Buchs des Propheten Gottes Moſi wol betrach-
ten/ vnd biß auffs 50. Capitel in acht nemen/ ſo befinden wir
darinne lauter γλυκύπικρα Lieb mit Leid vermiſchet. Son-
derlich bekrefftiget ſolches die Hiſtoria von Jacob im 35. Ca-
pitel Gen. beſchrieben: Mercke es lieber Chriſt/ vnd laß dirs
wol zu Hertzen gehen/ denn es kan leicht nach Gottes wun-
derbaren Rath vnd ſeligen Wolgefallen geſchehen/ das dir
Jacobs Lieb vnd Leid/ widerfahre/ mercke dieſen Beſcheidt.

Sihe Jacob kommet auff ſeines lieben Vaters Iſaaci
vnd ſeiner lieben Mutter Rebeccæ willen vnd Raht zum La-
ban ſeiner Mutter Bruder in Meſopotamiam. Hilff lieber
Gott/ wie mancherley finden ſich da mit jhme γλυκύπικρα,
wie manches Lieb vnd Leid vermiſchet ſich da in die 20. Jahr

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B
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Zitationshilfe: Clarus, Felicianus: Gaykypikra [gr.] Christianorum verorum propria. Wittenberg, 1613, S. [9]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/526011/9>, abgerufen am 21.11.2024.