Heusler, Johann: Eine Leichpredigt. Liegnitz, 1593.heilige Geist/ Rom: 8. förder anzeiget: Sind wir denn Kinder/ so sindt wir Darnach legt er sein liebes Joch vnd last auch Wenn aber trübsal da ist/ so suchet man Gott/ HERR wann dein wort nicht we- gangen
heilige Geiſt/ Rom: 8. foͤrder anzeiget: Sind wir denn Kinder/ ſo ſindt wir Darnach legt er ſein liebes Joch vñ laſt auch Wenn aber truͤbſal da iſt/ ſo ſuchet man Gott/ HERR wann dein wort nicht we- gangen
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heilige Geiſt/ Rom: 8. foͤrder anzeiget:
Sind wir denn Kinder/ ſo ſindt wir
auch Erben/ nemlich Gottes Erben
vnd Miterben Chriſti/ ſo wir anders
mite leiden/ auff das wir auch mitte
zur herrligkeit erhaben werden.
Darnach legt er ſein liebes Joch vñ laſt auch
auf die Chriſten/ auf das er jhnen ſelbſt tragen
helffe/ vnd in aller angſt vnd noth ſeinen troſt vñ
ſeine herrligkeit erzeigen koͤnne/ Welche ſonſt in
gutten tagen/ in fleiſchlicher ſicherheit/ Wenig
ſtat noch raum im hertzen haben. Deñ alſo mus
vns Gott das eſſen ſaltzen/ ſonſt bekommen wir
bald ein nauſeam vnd eckel dauor/ wie das volck
Jſraẽ vom Manna in der wuͤſten.
Wenn aber truͤbſal da iſt/ ſo ſuchet man Gott/
vñ in noͤthen ruffet man engſtiglich: ſo ſchmeckt
als dann das Himmelbrod/ das wort Gottes ei-
nem ins hertz/ thut ſanfft vnd wol/ vnd giebet
rechten ſafft/ krafft/ geruch vnd geſchmack/ Als
auch der heilige Dauid in ſeinem elendt/ ſolchen
Geiſtlichen ſchmack vnd geruch empfindet/ da
er im obenangezogenen 119. Pſalm bekennet:
HERR wann dein wort nicht we-
le mein troſt geweſen/ ſo were ich ver-
gangen
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